Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Die Impfkampagne wirkt
Laut RKI hat das Impfen Zehntausende Todesfälle verhindert. Weltweit haben sich nachweislich mehr als 200 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.
Mehr 200 Millionen Infektionen, mehr als 4 Millionen Tote
Weltweit haben sich mehr als 201,45 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,43 Millionen Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Dieses war erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen worden. Die höchsten Infektionszahlen weisen die USA, Indien und Brasilien auf. (rtr)
Hamburg: Sieben-Tage-Inzidenz wieder über 50
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen in Hamburg ist am Samstag deutlich gestiegen und liegt nun wieder bei über 50. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde kletterte die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auf 54,5. Vor einer Woche lag er bei 35,4.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Hamburg nach Angaben der Behörde 80 086 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. Nach Schätzungen des RKI gelten 76 700 Menschen als genesen. Laut des Registers der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) wurden am Samstagvormittag 20 Corona-Fälle in Hamburg intensivmedizinisch behandelt, darunter 10 Menschen, die invasiv beatmet werden mussten.
Nach RKI-Angaben wurde nach den jüngsten vorliegenden Daten vom Donnerstag mit fast 951 000 Menschen mehr als die Hälfte der Hamburger (51,5 Prozent) vollständig geimpft. Eine Erstimpfung haben mehr als 1 191 000 Hamburger oder 64,5 Prozent bekommen. (dpa)
RKI: Impfkampagne hat Zehntausende Todesfälle verhindert
Impfungen gegen das Coronavirus haben nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts eine hohe Wirksamkeit und können Zehntausende Leben retten. Laut einer Modellrechnung sind durch die Impfkampagne im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38 300 Todesfälle verhindert worden. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706 000 beziffert – die der stationären Patienten auf mehr als 76 600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20 000.
„Diese hohe Effektivität der Covid-19-Impfkampagne verdeutlicht eindrucksvoll, dass Impfungen den Weg aus der Pandemie ebnen“, schreibt das RKI in der am Freitag veröffentlichten Analyse.
Mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland sind mittlerweile vollständig gegen das Coronavirus geimpft – 54,5 Prozent, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag auf Twitter schrieb. Insgesamt 51,8 Millionen Menschen oder 62,3 Prozent haben mindestens eine erste Impfung bekommen.
Allerdings stagniert das Impftempo. Seit dem Samstag der Vorwoche wuchs die gemeldete Zahl der Erstgeimpften nur um rund 600 000 weitere Menschen. „Impfen ist eine persönliche Entscheidung – aber auch eine, die uns alle als Gemeinschaft betrifft“, twitterte Spahn. Jeder und jede Einzelne entscheide darüber, wie gut alle durch Herbst und Winter kämen. (dpa)
USA hat weltweit höchste Infektionszahlen
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 255.993 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden bislang mehr als 35,87 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 739 auf 614.626. Die USA weisen bei Infektionen und Todesfällen weltweit die höchsten Zahlen auf. (rtr)
Gegen eine Gleichstellung von Geimpften und Getesteten
Empfohlener externer Inhalt
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schlägt in der Debatte über eine Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften eine PCR-Testpflicht für Ungeimpfte bei hohen Inzidenzwerten vor. „Antigen-Schnelltests, für die man in Testzentren ein Zertifikat erhält, liefern in 40 Prozent der positiven Fälle ein falsch-negatives Ergebnis“, sagt Lauterbach der Rheinischen Post. Auf dieser Grundlage sei es angesichts schwererer Krankheitsverläufe durch die Delta-Variante verantwortungslos, Ungeimpfte, die mit einem Schnelltest getestet werden, mit Geimpften und Genesenen in Hochrisikobereichen wie Clubs oder Restaurants gleichzustellen. (rtr)
Aktuelle Zahlen aus Deutschland
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3206 neue Positiv-Tests. Das sind 806 mehr als am Samstag vor einer Woche, als 2400 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 21,2 von 20,4 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 24 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91.778. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,78 Millionen Corona-Tests positiv aus. (rtr)
Neue Hoch-Risikogebiete im Süden Frankreichs
Empfohlener externer Inhalt
Für Urlauber im Süden Frankreichs gelten ab Sonntag schärfere Corona-Regeln. Das Robert-Koch-Institut teilte am Freitag mit, dass die südfranzösischen Regionen Okzitanien und Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie Korsika als Hochrisikogebiete eingestuft werden. Bei der Rückkehr müssen Ungeimpfte eine zehntägige Quarantäne antreten, die frühestens ab dem fünften Tag durch Übermittlung eines Testnachweises beendet werden kann. (afp)
Einzelhandelsverband fordert Verzicht auf Lockdowns
Der Einzelhandelsverband fordert von Bund und Ländern den Verzichts auf Lockdowns. „Es muss klar sein, dass es keinen Lockdown mit Geschäftsschließungen mehr gibt“, sagt Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der „Welt“. Das würden viele Geschäfte nicht mehr verkraften. Dienstag Wollen die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel das weitere vorgehen beraten. (rtr)
Maskenpflicht bei Amazon in den USA
Der Onlinehändler Amazon weist alle seine US-Mitarbeiter an, bei der Arbeit eine Maske zu tragen. Wie das Unternehmen mitteilt, gelte die Regelung auch für vollständig geimpfte Mitarbeiter. Einem Amazon-Sprecher zufolge soll die Sicherheit des Teams wegen der Ausbreitung der Delta-Variante in den USA verbessert werden. Amazon verlängert deswegen auch seine Heimarbeitszeiten für US-Angestellte bis zum dritten Januar. (rtr)
Testpflicht für geeimpfte Reiserückkehrer?
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hält eine Testpflicht für Reiserückkehrer für notwendig. „Alle Einreisenden müssen ausnahmslos einen negativen Corona-Test vorlegen, auch Geimpfte und Genesene“, sagt er der Funke Mediengruppe. Er verweist auf die steigende Zahl sogenannter Impfdurchbrüche, das sind symptomatische Infektionen bei Geimpften. Das RKI habe bisher bei 42 Millionen Doppelgeimpften 7500 Impfdurchbrüche festgestellt. (rtr)
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