Lieber lernen, was man will

Homeschooling bekommt ein Upgrade: Für bis zu tausend Schüler*innen wird von heute bis Freitag länderübergreifend eine Art digitale Projektwoche mit insgesamt 65 Kursen angeboten

Das Konzept des Projekts stammt aus der Begabtenförderung

Während in Bremen noch über Sinn und Unsinn von Präsenzunterricht gestritten wird, gibt es von heute an bis Freitag über die „Digitale Drehtür“ online eine Projektwoche für Schüler*innen: Von „Klimagerechtigkeit“ und „Müllkultur“ über Einblicke in Konstruktionslehre bis zu Gedankenspielen der Philosophie reichen die Themen.

Geplant sind die Schüler*innen-Kurse als Workshop, Experiment, Autor*innenlesung oder Schreibwerkstatt. Bis zu 1.000 Kinder und Jugendliche können aus insgesamt 65 Projekten für verschiedene Altersgruppen wählen.

Für die Lektionen dort sollen die Schüler*innen ihren regulären gemeinsamen Unterricht, ob digital oder vor Ort in der Schule, zwischenzeitlich verlassen können. Schüler*innen sollen, so die Idee, durch die Wahlmöglichkeiten ihren eigenen Interessen stärker gerecht werden können. Das Konzept ist an die Begabtenförderung angelehnt. In der digitalen Version richtet sich die „Drehtür“ nun aber an alle Schüler*innen, heißt es aus der Bildungsbehörde.

Das Bremer Landesinstitut für Schule hat das Projekt mit Instituten aus sieben weiteren Bundesländern zusammen erarbeitet; geleitet wird die „Digitale Drehtür“ vom Verein Corona School, der im März 2020 aus einem Hackathon heraus entstanden ist.

Nach der Pilotwoche soll das Projekt noch evaluiert werden. Auch über die Coronapandemie hinaus könnte es in der Zukunft als bundesweite Initiative fortbestehen, schreibt die Bildungsbehörde.

Eine Übersicht über das Themenspektrum und über freie Plätze gibt es online unter www.digitale-drehtuer.de – hier können sich die Schüler*innen auch direkt bewerben. (taz)