Nach Machtkampf in SPD-Fraktion: Högl als Wehrbeauftragte gewählt
Die Vize-Fraktionschefin der SPD, Eva Högl, wird Wehrbeauftragte. Ihre Nominierung hatte für Streit und Rücktritte gesorgt.
Bei der Wahl gab es 171 Enthaltungen. Auf Högls Gegenkandidaten Gerold Otten von der AfD entfielen 92 Stimmen. Ihre Nominierung hatte quer durch die Parteien für Irritationen gesorgt. Bartels wäre gerne erneut angetreten und zeigte sich von der Entscheidung der Fraktionsspitze für Högl enttäuscht.
Der SPD-Haushaltsexperte Johannes Kahrs, der sich ebenfalls Hoffnung auf den Posten gemacht hatte, erklärte wegen der Personalentscheidung am Dienstag seinen Rückzug aus dem Bundestag. In der SPD-Fraktion gab es Unruhe.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich verteidigte die Entscheidung für Högl. „Wir hatten am Ende drei exzellente Bewerberinnen und Bewerber“, sagte er im Sender Phoenix. „Wenn nur ein Amt zur Verfügung steht, muss man sich am Ende eben für jemanden entscheiden.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Grünen-Pläne zur Krankenversicherung
Ohne Schutzschild aus der Deckung
Anklage gegen Linke Maja T. erhoben
Ungarn droht mit jahrelanger Haft
Polizeigewalt beim AfD-Parteitag
Unverhältnismäßig und unnötig
Abstoßender Wahlkampf der Rechten
Flugticket-Aktion sorgt für neue Forderungen nach AfD-Verbot
Sozialwissenschaftlerin Ilona Otto
„Klimaneutralität würde uns mehr Freiheiten geben“
Erneuerbare Energien
Die bizarre Aversion der AfD