Antisemitische Straftaten in Deutschland: 401 Vorfälle im ersten Halbjahr
Bundesweit registrierte die Polizei im ersten Halbjahr 401 antisemitische Vorfälle. Berlin ist das Bundesland mit den meisten Straftaten von Judenhassern.
Vier der 80 Straftaten in Berlin waren dem Bericht zufolge Gewaltdelikte. Die Zahlen stehen in Antworten der Bundesregierung auf quartalsweise Anfragen von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und der Linken-Fraktion zu antisemitischen Straftaten in Deutschland. Die Gesamtzahl der Taten werde sich wahrscheinlich noch erhöhen, da die Polizei erfahrungsgemäß viele Straftaten nachmelde, hieß es.
Die Berliner Zahlen gingen demnach im zweiten Quartal in die Höhe. Von Januar bis März 2018 habe die Polizei in der Stadt 26 judenfeindliche Delikte festgestellt, von April bis Juni seien es 54 gewesen, darunter die vier Gewalttaten. Die meisten Straftaten, insgesamt 62, begingen nach Erkenntnissen der Polizei rechte Antisemiten, schreibt die Zeitung weiter. Bei acht Delikten seien Tatverdächtige mit „ausländischer Ideologie“ festgestellt worden, die aus Hass auf Israel in Berlin Juden angreifen.
Bei drei weiteren Taten gehe die Polizei von Personen mit „religiöser Ideologie“ aus, das sind in der Regel Islamisten. Drei Delikte werden demnach Linken zugeordnet, bei vier Straftaten sei kein ideologisches Milieu zu erkennen gewesen. Ermittelt wurden insgesamt 23 Tatverdächtige.
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