: Der Deutschen Bankläuft die Zeit davon
Kredite US-Abgeordnete fordern Infos zu Trump-Geschäften. Insider: Geldhaus will Aufschub
Die Demokraten im US-Kongress forderten von Vorstandschef John Cryan detaillierte Aufklärung über Erkenntnisse des Instituts zu Konten seines Kunden Trump und den Krediten an den damaligen Immobilienunternehmer. „Der Kongress wird darüber im Unklaren gelassen, ob Kredite der Deutschen Bank an Präsident Trump von der russischen Regierung garantiert wurden oder ob sie anderweitig in Verbindung zu Russland standen“, hieß es in dem Schreiben der Demokraten im Finanzausschuss des Repräsentantenhauses an Cryan vom 23. Mai.
Sie halten auch die Geldwäsche-Affäre, in die die Deutsche Bank in Russland verwickelt war, für noch nicht aufgeklärt. Erst vergangene Woche hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) gegen die Deutsche Bank erneut ein Bußgeld verhängt, sie soll 41 Millionen Dollar (rund 37 Millionen Euro) wegen mangelnder Vorkehrungen gegen Geldwäsche zahlen.
Die Demokraten setzten Deutschlands größtem Geldhaus eine Frist bis vergangenen Freitag. Trump steht seit Monaten wegen angeblicher Kontakte seines Teams zur russischen Regierung unter Druck.
Ein Mitarbeiter der demokratischen Abgeordneten Maxine Waters bestätigte am Montag, dass die Bank „keine substanziellen Antworten auf unsere Fragen gegeben“ habe. Waters war eine der fünf UnterzeichnerInnen des Briefs vom 23. Mai. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
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