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400 protestieren gegen Petry

Wahl-Kampf Den Auftritt der AfD-Chefin in einem Gasthof schützen 200 Polizisten. Sie ist damit nicht zufrieden

Gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD mit Parteichefin Frauke Petry in Aukrug bei Neumünster haben am Freitagabend nach Angaben der Polizei rund 400 Demonstranten lautstark protestiert. Die laut AfD rund 200 Besucher mussten teils Spalier durch Protestler laufen und wurden als Nazis beschimpft.

Petry selbst war lange vor Beginn der Veranstaltung gekommen. Rund 200 Polizisten schirmten den Veranstaltungsort, den Landgasthof Tivoli ab, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zu größeren Zwischenfällen sei es nicht gekommen. Am Ende der Veranstaltung mussten die Besucher der AfD-Veranstaltung warten, um nach Hause gehen zu können. Die Polizei gab zunächst den Weg aus Sicherheitsgründen nicht frei und geleitete dann die AfD-Besucher durch die Reihen von Demonstranten.

Ursprünglich hatte die Veranstaltung in Kiel stattfinden sollen. Allerdings stimmten die Betreiber des Kieler Schlosses aus Sicherheitsgründen der Veranstaltung nicht zu.

Petry übte nach der Veranstaltung massive Kritik am Verhalten der Polizei. Einige Besucher seien offensichtlich von Demonstranten bespuckt und angerempelt worden, sagte Petry. „Die Polizeibeamten durften offenbar nicht in allen Fällen eingreifen, da gibt es in den Bundesländern unterschiedliche Anweisungen der Polizeipräsidien und auch der Innenministerien.“

Am Vorabend hatte Petry in Lübeck zum Wahlkampfauftakt der AfD für die Landtagswahl am 7. Mai gesprochen. Auch dort hatten hunderte Menschen gegen die AfD-Veranstaltung demonstriert. (dpa)

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