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Was für eine Idiotie den Chef des Netzwerks einfach so abzuknallen.
Man stirbt nur zweimal
„Osama bin Laden is dead. The news first came from sources in Afghanistan and Pakistan almost six months ago: the fugitive died in December and was buried in the mountains of southeast Afghanistan. Pakistan's president, Pervez Musharraf, echoed the information.“ „(New York Times“, 11.07. 2002)
Mein Gott, gönnt doch der glorreichen US-Regierung den Triumpf! Es gehört doch tatsächlich übermenschlicher Heldenmut dazu mit einer Riesen Armee und und und ... einen anscheinend unbewaffneten Dödel ums Leben zu bringen. Der hätte darüber hinaus lebendig ja vielleicht Schlimmes aussagen können!
@33079 (Profil gelöscht) Ihn lebendig in den Händen zu haben und für die Öffentlichkeit als schon tot zu erklären, eröffnet eiskalten Geheimdienstlern alles mögliche an interessanten "Aussagen" .
Glaubt denn wirklich jeder, dass eine so allerhöchste und allerreinste Informationsquelle wie der vom CIA gefangene Bin Laden tatsächlich so mir nichts dir nichts, getötet und "entsorgt" wurde??- Ach so; die CIA und immerhin Obama plus dessen Stab haben das so verlautbar machen lassen?- Ja dann, dann kann es ja nur die Wahrheit sein. Schön unkompliziert, so angeordnete Wahrheiten.
@H.G.S. Es wundert einen vielmehr, warum überhaupt noch jemand irgend einer Verlautbarung der US-Regierung Glauben schenkt, ohne dass der Sachverhalt einer unabhängigen Überprüfung zugänglich wäre. Die Versenkung Osamas Leiche im indischen Ozean ist etwa so plausibel wie die von einem verwirrten Einzeltäter durchsiebte Limousine Kennedys, wo das FBI hilflos zusehen musste, wie anschließend der Täter und der Todesschütze des Täters erschossen wurden.
Die einen protestieren, die anderen wollen nichts davon hören: Weil die Ampel sich nicht um Klimaschutz kümmert, driftet die Gesellschaft auseinander.
Kommentar USA und Osama Bin Laden: Arzt als Bauernopfer
Die CIA feiert sich für die Ergreifung bin Ladens. Doch der Arzt, der dabei half, sitzt in Pakistan im Gefängnis. Der Hass auf die USA ist größer denn je.
Um ihn drehte sich 2011 alles. Doch die Bemühungen haben wenig geholfen (Archivbild) Foto: dpa
Wie lächerlich ist das denn? Zum fünften Jahrestag der Kommandoaktion veröffentlicht der US-Geheimdienst CIA per Twitter ein angebliches Minutenprotokoll der Tötung Osama Bin Ladens im pakistanischen Abbottabad. Die US-Geheimdienste, deren Ruf nicht erst seit Edward Snowden angekratzt sind, müssen offenbar den Erfolg ihres tödlichen Zugriffs von 2011 noch einmal herausstellen. Zur Wahrheitsfindung und Dekonstruktion der – nicht nur – in Pakistan beliebten Verschwörungstheorien trägt diese plumpe PR-Aktion jedoch nicht bei.
Bis heute weiß die Öffentlichkeit nicht, was damals genau geschah. Schon die Vorgeschichte ist nur bruchstückhaft bekannt. Welchen Anteil hatten die US-Geheimdienste an bin Ladens Aufstieg zum antisowjetischen Freiheitskämpfer in Afghanistan, der sich später gegen seine Förderer wandte und zu ihrem größten Feind wurde? Wer half ihm, sich jahrelang in Pakistan zu verstecken? Und wer war genau beteiligt, ihn später dort aufzuspüren? Das Interesse der amerikanischen und pakistanischen Geheimdienste an Antworten hierauf ist sehr selektiv, ihr bilaterales Verhältnis von tiefem Misstrauen erschüttert.
Unaufgeklärt ist bis heute der Beitrag, den der pakistanische Arzt Shakil Afridi mit einer vorgetäuschten Impfkampagne beim Aufspüren bin Ladens leistete. Unklar sind auch seine Beweggründe. Handelte er aus „edlen“ Motiven, aus Geldgier oder Rache? Pakistan entzog ihn mit einer dubiosen Klage der Öffentlichkeit. In Isolationshaft kann Afridi nicht zur Aufklärung beitragen, die Pakistans Mächtige nicht wünschen. Die Amerikaner müssen ihre geostrategischen Interessen im Blick behalten. Afridi wurde dabei zum Bauernopfer zweier Geheimdienste.
Der militante Islamismus hat sich in Pakistan zu einem großen Problem entwickelt, zumal der pakistanische Geheimdienst mit genau diesem Islamismus bis heute in Afghanistan, Kaschmir und im Inland Politik macht. Die USA hatten das lange akzeptiert, solange Pakistan ihren Interessen folgte. Zugleich überweisen sie seiner Elite, die so wenig Steuern zahlt wie in kaum einem andere Land, Milliarden von Dollar. Wenn jetzt US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump behauptet, er würde Afridi innerhalb von zwei Minuten seiner Präsidentschaft frei bekommen, zeugt dies von der Erkenntnis, dass die USA ihr Geld in Pakistan schlecht investiert haben.
In der Tat haben sie in keinem Land so viel Geld investiert und gleichzeitig so viel Hass geerntet. Doch wenn Trump im Fall Afridis mit dem Finanzknüppel droht, geht das am Kern des Problems vorbei. Die USA und ihre Geheimdienste haben in Pakistan ein massives Imageproblem. Daran ändern weder Drohungen noch Tweets der CIA etwas. Erstere dürften noch mehr nach hinten losgehen.
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Schwerpunkt Islamistischer Terror
Kommentar von
Sven Hansen
Auslandsredakteur (Asien)
Asienredakteur seit 1997, studierte Politologie in Berlin und Communication for Development in Malmö. Organisiert taz-Reisen in die Zivilgesellschaft, Workshops mit JournalistInnen aus Südostasien und Han Sens ASIENTALK. Herausgeber der Editionen Le Monde diplomatique zu Südostasien (2023), China (2018, 2007), Afghanistan (2015) und Indien (2010). Schreibt manchmal auch über Segeln. www.fb.com/HanSensAsientalk @SHansenBerlin
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