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Washington will Rekruten schützen

SYRIEN Von den USA ausgebildete Rebellen sollen auch gegen Angriffe von Assad verteidigt werden

WASHINGTON/BEIRUT/BERLIN rtr/taz | US-Präsident Barack Obama hat Insidern zufolge angeordnet, die vom US-Militär ausgebildeten Kämpfer in Syrien notfalls auch vor etwaigen Angriffen von Regierungstruppen zu schützen. Damit könnte es zu einer direkten Konfrontation zwischen US-Einheiten und der Armee und den Milizen von Präsident Baschar al-Assad kommen.

Die US-Luftwaffe werde die Einsätze der Aufständischen aus dem amerikanischen Rekrutierungsprogramm gegen den Islamischen Staat (IS) unterstützen, verlautete am Sonntag aus US-Kreisen. Allerdings werde man diese Einheiten nun auch gegen jeden Angreifer verteidigen. Eine offizielle Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Die USA gehen mit Luftangriffen direkt gegen den IS vor, der große Teile Syriens unter seine Kontrolle gebracht hat. Zudem bildet das US-Militär seit Mai Einheimische im Kampf gegen die Islamisten aus. Sie sollen ausdrücklich nicht gegen die Regierungstruppen eingesetzt werden. Geplant war, in diesem Jahr 5.000 Rebellen auszubilden. Davon haben Medienberichten zufolge jedoch erst 54 ihren Lehrgang beendet. Dies liegt auch daran, dass die USA zur Voraussetzung machen, dass die Kämpfer den Islamischen Staat – und nicht Assad – als Hauptfeind ansehen.

In US-Kreisen ist wiederholt erklärt worden, man rechne nicht mit einem Vorgehen der syrischen Regierungstruppen gegen US-Rekruten. Allerdings können unbeabsichtigte Zusammenstöße nicht ausgeschlossen werden. Das US-Militär hat bislang eine direkte Konfrontation mit den syrischen Truppen vermieden. Umgekehrt schießen die Einheiten Assads nicht auf US-Kampfflugzeuge, die IS-Stellungen bombardieren.

Ein syrisches Kampfflugzeug stürzte am Montag in der von Rebellen gehaltenen Stadt Ariha nahe der Grenze zur Türkei ab. Mindestens 27 Menschen seien getötet und Dutzende verletzt worden, teilte die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Opfer seien überwiegend Zivilisten.

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