Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Für den Profit der japanischen Atommafia - über Kinderleichen!
Schilddrüsenkrebs bei Kindern - erste sichtbare Folge der Katastrophe von Fukushima.
"Kindern mit Schilddrüsenkrebs muss in einer aufwändigen Operation die gesamte Schilddrüse entfernt werden. Sie müssen nicht nur für den Rest ihres Lebens Schilddrüsenhormone schlucken {...}"
Auch Leukämien, solide Tumore und andere Formen von Krebs, eine Schwächung des Immunsystems, Schwangerschaftskomplikationen, Fehlbildungen und Fehlgeburten können als Folge der Nuklearkatastrophe erwartet werden. (Vgl. IPPNW)
Demnächst auch in Frankreich, USA, Großbritannien, Russland, Türkei, China und Saudi-Arabien?
Wegsehen? Jetzt schaut sogar Hollywood hin ...
http://www.schoeneres-leben.de/2013/09/james-cameron-ubernimmt-sanierung-von.html
Keine Spinnerei! - und auch keine Utopie!
Demnächst, durchaus auch eine mögliche Überlebensnotwendigkeit für die Bevölkerung Japans:
- Umsiedlung der japanischen Bevölkerung nach Australien, vor allem der Mütter und Kinder.
- Stilllegung aller japanischen Atomkraftwerke, ebenso weltweit, auch in China, Frankreich, Großbritannien, USA, Russland, Korea, Saudi-Arabien, Türkei etc.
- Territoriale Sanierung japans durch internationale wissenschaftlich-technische Experten und ohne Kostenbegrenzung nach oben ...
- entschädigungslose Enteignung der Vermögen und Privatvermögen der Vorstände und Aufsichtsräte, der Aktiengesellschaften und Aktionäre (-ohne Begrenzung-) der beteiligten Atomindustrien, Energie- und Rohstoffkonzerne etc. Einsatz der freiwerdenden finanziellen Mittel für die Sanierung der Folgen der Atompolitik und der Nutzung der Atomenergie ... Persönliche Haftung aller beteiligten PolitikerInnen (aus deren Privatvermögen und Pensionsansprüchen)ohne Begrenzung nach oben!
Die Tatsache das es im Japanischen Parlarment kaum Atomkritiker gibt könnte aber nicht daran liegen, dass die Atomkraft in Japan von der Überwiegenden Mehrheit akzeptiert, für gut geheisen oder zumindest nicht abgelehnt wird??
Völlig unmöglich?
Hallo taz, ein GAU ist etwas mit dem ein Atomkraftwerk ohne ernsthafte Verstrahlung der Umgebung umgehen kann - in Behördendeutsch heisst das Auslegungsstörfall - da gibt es eine ganz tolle Wikipedia-Seite zu.
Das hier ist ein Super-GAU, denn es handelt sich nicht um einen Störfall oder eine Störung sondern einen Unfall der weit über die ausgelegten Sicherheitsmaßnahmen hinaus geht. Das könnte man mittlerweile schon mal gelernt haben.
Wer`s noch nicht gesehen hat:
http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/die_fukushima_luege/446611
Ich fürchte der Artikel trifft nicht ganz den Kern des Geschehens. Egal, ob Japans Regierung hinsieht oder nicht weitere Katastrophen sind unvermeidbar. Mir jedenfalls ist nicht bekannt, dass es Möglichkeiten gäbe strahlen-belastetes Material reell zu dekontaminieren, d.h. unschädlich zu machen. Genauso wenig ist es möglich das genutzte Kühlwasser vollständig zu reinigen bzw. zu lagern, sodass eine Verseuchung der Ozeane leider auch nicht zu verhindern ist.
Was dann eine zweifelsohne vorhandene Vertuschungspolitik zur Folge hat ist lediglich die Möglichkeit zur Fortführung der Atompolitik. Aber Japan ohne Gozilla??? ist das wirklich denkbar? Ich jedenfalls glaube dass die Japaner solange weiterstrahlen bis die Inseln unbewohnbar sind. Und man bedenke dass uns jeder Austausch mit ihrer Kultur in Zukunft gleichermaßen freudig entgegenstrahlt.
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar Fukushima: Kultur des Wegsehens
Zu lange ließ Japans Regierung Tepco sein eigenes Atomdesaster aufräumen. Das Versagen zeigt, wie eine Vertuschungspolitik in die Katastrophe führt.
Abwarten und zuschauen: Dieser Fischer 40 Kilometer südlich von Fukushima hat keine andere Wahl. Seine Regierung schon. Bild: ap
Niemand behauptet, es sei einfach, das explodierte japanische Atomkraftwerk Fukushima unter Kontrolle zu bringen und stillzulegen. Es ist eine Herkulesaufgabe. Zu ihrer Bewältigung braucht es nicht nur gigantische finanzielle Mittel, sondern auch alles weltweit verfügbare Expertenwissen.
Umso unglaublicher ist es, dass Japans Regierung den Bock zum Gärtner machte und diese Aufgabe vor allem dem diskreditierten privaten Atomkraftwerkbetreiber Tepco übertrug. Sie selbst hielt sich aus dem Katastrophenmanagement am Reaktor weitgehend heraus.
Die seit Ende Dezember amtierende konservative Regierung machte stets klar, dass ein Atomausstieg mit ihr nicht zu machen sei. Die regierenden Liberaldemokraten sind seit Jahrzehnten eng mit der Atomindustrie verbandelt; manche ihrer rechtsnationalistischen Politiker reizt auch die damit verbundene Atomwaffenoption.
Indem diese Regierung den politischen Druck von Tepco nahm, half sie mit, dass es weitergehen konnte mit der Schlamperei, der Vertuschung und dem Nicht-so-genau-wissen-Wollen. Genau diese Haltung hatte zur Katastrophe geführt.
Plötzliches Eingreifen
Und nun? Nun greift die Regierung plötzlich ein und übernimmt das Krisenmanagement. Es sind nur noch wenige Tage, bis über die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 und damit auch über Tokios Bewerbung und eben Japans nationales Prestige entschieden wird.
Zweieinhalb Jahre durfte Tepco vor sich hinwursteln. Erst jetzt stellte die Regierung verwundert fest, dass der Atomkonzern nicht nur unfähig ist, leckfreie Tanks für verstrahltes Kühlwasser zu bauen, sondern nicht einmal radioaktive Strahlenbelastung exakt messen kann. Denn die Bandbreite der benutzten Messgeräte reichte nicht aus, die Belastung war viel höher als angenommen.
Leider pflegt in Japan nicht nur die Regierung die Kultur des Nicht-so-genau-wissen-Wollens. Auch Bevölkerung und Mainstreammedien haben es versäumt, Regierung und Tepco auf die Finger zu sehen. Die Folge dieses fehlenden öffentlichen Drucks: Auch nach dem GAU gelangte kaum ein Atomkritiker in die Parlamente und Institutionen.
Die fehlende Pluralität zeigt, wie defizitär Japans Demokratie noch immer ist. Ohne gestärkte Demokratie und also auch mehr Transparenz ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis das nächste große Problem vertuscht wird.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Sven Hansen
Auslandsredakteur (Asien)
Asienredakteur seit 1997, studierte Politologie in Berlin und Communication for Development in Malmö. Organisiert taz-Reisen in die Zivilgesellschaft, Workshops mit JournalistInnen aus Südostasien und Han Sens ASIENTALK. Herausgeber der Editionen Le Monde diplomatique zu Südostasien (2023), China (2018, 2007), Afghanistan (2015) und Indien (2010). Schreibt manchmal auch über Segeln. www.fb.com/HanSensAsientalk @SHansenBerlin
Themen
mehr von
Sven Hansen