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Sonntaz-StreitSind Schamhaare wieder sexy?

Popstar Madonna und die Schauspielerin Christine Kaufmann werben für mehr Freiwuchs unter den Achseln und im Intimbereich. Was halten Sie davon?

Bei Männern nicht so das Thema: Achselhaare. Bild: chromorange/imago

„Ekelalarm! Madonna zieht blank und zeigt Achselhaar“, skandierte der Focus, als Madonna vor einigen Tagen im Internet ein Foto mit zart bewachsenen Achselhöhlen veröffentlichte . Follower der 55-Jährigen zeigten sich in den Bildkommentaren ebenso bestürzt und angewidert.

Ähnlich schlecht ist der öffentliche Leumund frei wachsenden Haares im weiblichen Intimbereich. Diesen Ekel machte sich etwa eine Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA 2012 zunutze: Auf dem Plakat wallen sich lange braune Strähnen aus dem zartrosafarbenen Schlüpfer des Topmodels, dazu der eindeutig zweideutige Slogan "Pelzbesatz: nicht sexy".

Schon ein paar sichtbare Haare in den falschen Körperregionen gelten in den westlichen Gesellschaften des 21. Jahrhunderts als ästhetische und hygienische Farce. Als unverhohlene, ja kalkulierbare Provokation. Laut einer Studie von Elmar Brähler und Aglaja Stirn an der Universität Leipzig rasieren sich 88 Prozent junger Frauen im Intimbereich.

Gemeinsam haben Pop, Pornoindustrie und Prominenz im letzten Jahrzehnt ein verbindliches, vollrasiertes Schönheitsideal geschaffen, gekrönt durch die legendäre Forderung Victoria Beckhams, die Intimrasur für Frauen ab 18 Jahren zur Bürgerpflicht zu erheben. Schamhaar scheint heute, wenn überhaupt, nur in in kleinen, genau definierten Bereichen legitim.

taz am Wochenende

Die Antworten auf den sonntaz-Streit lesen Sie am 29./30. März 2014 in der taz.am wochenende. Mit großen Reportagen, spannenden Geschichten und den entscheidenden kleinen Nebensachen. Mit dem, was aus der Woche bleibt und dem, was in der nächsten kommt. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Doch innerhalb der Popkultur und im Feminismus gibt es schon seit vielen Jahren gegenläufige Strömungen. Beth Ditto, Gossip-Sängerin und Mode-Ikone, wirbt schon lange für den Achselbusch als rebellisches Symbol weiblicher Freiheit, Selbstbestimmtheit und Natürlichkeit. Das nie um eine Provokation verlegene Hipster-Modelabel American Apparel stellte Anfang des Jahres mit schambehaarten Schaufensterpuppen infrage, was überhaupt attraktiv ist. Und in ihrer Ausgabe vom Dienstag berichtet die Bild groß über das neue Buch der Schauspielerin Christine Kaufmann, die "eine Lanze für mehr Schamhaar" brechen möchte. Achsel- und Intimhaar ist zugleich ein ästhetisches und politisches Thema.

Wie stehen Sie dazu: Folgen Sie dem haarlos-Trend oder bevorzugen Sie die Schönheit des Natürlichen? Finden Sie mehr Haar bei Frauen sexy?

Diskutieren Sie mit! Die sonntaz wählt unter den interessantesten Kommentaren einige aus und veröffentlicht sie in der sonntaz vom 05./06. April 2014. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit dem Namen, Alter, einem Foto und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des Autors versehen sein. Schicken Sie gerne bis Mittwoch, 02. April, eine Mail an: streit@taz.de

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32 Kommentare

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  • Ich bring die trübe Masse zum Lachen: «Papa, der hat ja mehr Haare im Gesicht als auf dem Kopf!».

  • Ist diese Diskussion von der Kosmetikindustrie bzw. den Rasiererherstellern gesponsert?

  • uns wachsen an diversen körperstellen haare. eigentlich an allen. und noch eigentlicher haben wir soviele haare wie schimpansen am körper.

     

    seit es menschen gibt, gibt es unterschiedliche methoden, mit dem zeug umzugehen. das rasieren des intimbereichs ist nun keine neue erfindung. zu unterschiedlichsten zeiten haben sich die menschen das zeug da entweder stehen lassen oder abrasiert.

     

    interssant ist, wie sehr das derzeit gesellschaftsfähigere modell unseren eigenen sinn für ästhetik mitprägt. wer fände heute ein voll behaartes trotzdem nacktes frauenbein noch erotisch? nicht viele und die würden wahrscheinlich als fetischisten beschimpft.

     

    ich hätte ja gerne, dass die menschen endlich lernen würden, nicht alles sofort zu normen was mehr als zwei leute gut finden. und mehr darauf bestünden, dass jeder darf, was er mag. und wer eben möchte, dass bei ihm da haare sind, der soll das machen dürfen, ohne dass es dann ekelalarm heißt. ich meine, wtf. da wachsen natürlich haare raus. das ist nicht ekelig, sondern normal. und wer keine will, soll das auch dürfen. und man braucht da auch keine spezialmeinung dazu ob das nun sexy ist oder nicht. erotik und alles andere hängt zum glück immer noch von ein paar mehr faktoren ab als nur davon, ob man nun einen wuschel unter den armen und zwischen den beinen hat oder nicht.

  • wenn frau von ihrem umfeld fertig gemacht wird, weil sie haare an den beinen oder gar unter den axeln hat und sich das umfeld zum "guten" ändert, wenn sie sich rasiert, finde ich das höchst diskussionswürdig!

     

    es gibt wenige dinge, wo mensch so schnell so krass ausgegrenzt wird und die derart tabu sind und vor allem was ist denn dabei haare zu haben....

  • Also hier ist ja mal wieder der TAZ-übliche Tanz um den Barte des Proheten. Besonders die, die jedes Haar in der Suppe suchen, machen den Blog heute zu einer recht haarigen Angelegenheit.

  • Mich hat dieser befremdliche Rasurwahn immer erstaunt. Ich kenne aus meiner Kindheit (Achtziger Jahre Ostdeutschland) nur Männer und Frauen mit unrasierten Beinen, Bäuchen, Armen, Achseln und Genitalien. Das war ganz normal und natürlich, niemand kam auf die Idee, daran Anstoß zu nehmen. Warum nun seit einigen Jahren alle Frauen und zunehmend auch Männer überall babypopoglatt und unbehaart sein wollen, erschließt sich mir nicht. Und sexy finde ich es auch nicht. Wirklich nicht. Überhaupt nicht. Aber auch meine Partnerin rasiert sich trotzdem weiterhin unter den Achseln und zwischen den Beinen, weil sie sich dann nach eigener Aussage sauberer fühlt. Ist das ganze also Teil des Hygienewahns? Oder eine Folge des fortgeschrittenen Pornokonsums? Erfolg der Rasierer-Werbung? Einfache Mode-Erscheinung?

     

    Ich bin für mehr Natur! Zurück zu den Haaren!

  • Es ist zum Haare raufen.

  • C
    cosmopol

    Was ist das für eine scheiss bourgeoise Fragestellung?

    Wie wäre es einfach damit aufzuhören, menschliche Körper bis auf den letzten Zentimeter normieren zu wollen und, wenn es denn eins geben muss, die Differenz zum Ideal zu erheben?

    Jede*r nach der eigenen Fasson – aufhören anderen das Gefühl zu vermitteln mit ihnen würde irgendwas nicht stimmen, fertig.

  • Also wenn ich mal 10 Jahre zurück blicke war es für heterosexuelle Männer absolut unnormal, sich unten rum zu rasieren. Und die Mädels mit Kahlschlag haben sich in der Sauna dann doch eher geniert. Mittlerweile hat sich das komplett gewandelt und in dem öffentlich in den Medien verbreiteten Konsens sind Schamhaare allgemein als Geschmacklosigkeit verschrien, bei der Jugend gelten sie sogar als ekelig. Woher kommts? Zuviel YouPorn gucken, würde ich mal sagen. Die Porno Industrie hat es vorgemacht. Erst waren es die Damen, die zwingend rasiert sein mussten, dann mußten es auch deren Besteiger sein.

    Es sagt schon viel aus über unsere Gesellschaft, daß das der allgemeine Massen-"Geschmack" geworden ist! Natürlich ist das subjektiv und jedem selber überlassen, aber gerade bei Teenagern möchte ich bezweifeln, ob sie wirklich in der Lage sind, sich ihre eigene Meinung dazu zu bilden, wenn der äußere Druck derart massiv ist.

    Meine Meinung: MANN kann ja auch ein bißchen trimmen, aber ohne Haare ist für kleine Jungs oder notorische Porno-Gucker!!

  • Wieso sind Achsel- und Intimbehaarung denn ein politisches Thema? Ästhetisch? Definitiv. Politisch? Nicht die Bohne. Oder müssen Politiker jetzt offen legen, ob sie sich untenrum enthaaren? Und was sagt uns das? Untenrum haarlos lässt auf eine rechte Gesinnung schließen, untenrum Dreadlocks und man ist Hippie?

    So ein quatsch...

     

    Die Frage der Haare ist rein ästhetischer Natur. Und es ist müßig zu diskutieren, ob dieses Schönheitsideal, nach dem frau (und mann) haarlos sein sollen, gut oder schlecht ist.

    Jedem das seine, aber liebe TAZ, konzentriert euch doch lieber auf die wirklich wichtigen Themen.

  • Wie Günter Amendt es damals in seinem Aufklärungsbuch mal treffend formulierte: "Bei uns in Frankfurt sagt man 'Geschmacksach, hat de Aff gesacht und in de Seif gebisse!'"

     

    Im Grunde läuft es immer wieder auf das Thema Mode vs. eigenes Wohlbefinden hinaus. Ich persönlich lasse mir von keiner Mode diktieren, wie ich mein Fell stutzen soll (was bei mir als bärigem Mann auch ein Sysiphusjob wär!). Ich halte es nach dem Prinzip der Hippies, die alles natürliche lieben - auch und grad den Wildwuchs.

     

    Mama Natur rasiert sich ja auch nicht, und ist schön wie sie ist. Also warum sollte ich?

  • Besser einen Achselfuchs,

    als 'nen Köttel in der Bux.

     

    Ohne Schamhaar flutscht es besser,

    ein voller Busch is nice to dress her.

     

    Jeder Zwang ist doch ein Graus,

    drum lasst die Haare ruhig raus.

  • Dreiecksenthaarung ist nicht weiter von Bedeutung, denn es ist der Bereich, von dem man meist nichts zu sehen bekommt. In der Werbung schamhaft verdeckt, im Internet nur auf Seiten zu sehen, die nicht jugendfrei sind. Wenn dann geht es um die Achselhaare und das in der Regel nur im Sommer und bei Frauen. Wir Männer können eh rumlaufen wie Wildsau und viele tun s ja auch. Ob Männer sich enthaart haben? Man will es weder wissen noch sehen.

  • D
    Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!

    Was viele Menschen nicht über die Propaganda des Herrn Goebbels wissen, ist das Folgende.

     

    Spätestens ab dem Jahre 1943, in großem Umfang aber auch schon vorher, wurden besondere Anstrengungen daraufhin verwendet mittels solcher Kinofilme und Unterhaltungsprogramme das "Volk bei Laune zu halten", die weder etwas mit dem Krieg, noch mit Nationalsozialistischer Ideologie zu tun hatten. In diesen Filmen sah man weder viele Uniformierte, noch wurde gegen Untermenschen oder Kapitalisten gewettert. Das Rational war ganz schlicht, dem Volk die nötige Ablenkung zu bescheren, damit es nicht an der psychologischen Last der sich abzeichnenden Niederlage zerbrach. Insofern sollten also oberflächlichste Filme, Romantik-, Schunkel- und Humorproduktionen zum Kriegseifer beitragen.

     

    Selbstverständlich unterstelle ich nicht, dass die TAZ mit einer solchen Banalität wie dem Achselhaarstreit von dringenden, aktuellen Problemen auf der Bühne der internationalen Politik ablenken will.

     

    Funktionieren kann es aber dennoch, auch ohne bösen Willen.

     

    Mit freundlichen Grüßen.

     

    Im Übrigen bin ich der Meinung, die TAZ sollte wieder Gastkommentare erlauben.

    • @Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!:

      Ich beteilige mich ja auch gern an politischen Diskussionen und gehe zum Lachen selbstverständlich in den Keller: Dass mich ja niemand sehen kann...

    • D
      Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!
      @Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!:

      ZUR INFORMATION DER LESER

       

      An dieser Stelle fehlt ein Beitrag von Paul Mustermännchen mit einem Link zum blog (wo die Kommentarfunktion-Politik der Taz diskutiert wird) sowie meine dankbare Antwort an Paul. Beides wurde aus mir unersichtlichen Gründen gelöscht, da meiner Ansicht nach NICHT gegen die Nettiquette verstoßen wurde.

       

      TAZ, erklären Sie sich bitte!?

      • @Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!:

        Stimmt, den Link hatte ich schon genutzt!

    • @Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!:

      Hör du endlich mal auf, mit deiner ständigen Cato-Immitiererei. Der war nämlich ein dumpf hetzerischer Kriegsaufrufer. Und sowas seh ich hinter dir eigentlich nicht. Man liest diesen Scheiß in deinen Beiträgen jedesmal mit und ist genervt.

      • D
        Die_TAZ_sollte_wieder_Gastkommentare_erlauben!
        @H.-G- S.:

        Du meinst also, ein Stilmittel, das einmal von einem "Bösen" verwandt wurde, darf fortan nie wieder von den "Guten" genutzt werden?

         

        Zudem: natürlich nervt es, darum geht es ja. Es hoffe es nervt vor Allem die TAZ, so dass sie früher oder später meine Forderung ernst nehmen.

         

        Und außerdem: falls es noch nicht aufgefallen ist, der Schlussteil kommt (fast) immer nur im Startkommentar und nur dann wenn der Kommentar Kritik (und nicht Zustimmung) enthält.

         

        Finally: Es ist doch nur eine kleine kognitive Übung für Dich, mein Pseudonym und ggf. den Schlusssatz einfach zu überlesen.

         

        Herzliche Grüße!

  • Schamhaare sind bei Frauen so wenig sexy wie Haare auf der Zunge.

  • "Achsel- und Intimhaar ist zugleich ein ästhetisches und politisches Thema"

     

    Hä? Und ich dachte Haare wären einfach nur Haare. Aber so kann man sich täuschen.

    Gehen euch die Themen aus oder wollt ihr dem Boulevard Konkurrenz machen?

    • @Karlheinz:

      Haare können hochpolitisch sein!

       

      Vor allem an den falschen Stellen, aber das werden Sie ja bald lesen.

      • @Frank Mustermann:

        Und ja, es war in den 70 – 80igern sehr wohl ein politisches Thema so hiss es immer „ Na Du langhaariger Bombenleger“

        Gedankeneinwerfende Grüsse

        r.asta

        • @r.asta:

          lol. Damit waren aber nicht die Schamhaare gemeint. Oder?

          • @Karlheinz:

            "Haare können hochpolitisch sein!"

            meinte Frank und darauf habe ich meinen Komentar abgegeben..... ;-)

            Indirekt passt es aber doch irgendwie,

            ...... ansonsten schwacher und unnötiger Artikel in der TAZ

             

            Antwortliebende Grüsse

            r.asta

  • Was gibt es da zu streiten? Männer, die auf "rasierte" Frauen wert legen, wünschen sich ganz offenbar präpubertäre Mädchen. Verkappte Pädos also - hier greift das Edathy-Problem: Wahrscheinlich ist es so ja besser. Die rasierten Frauen opfern quasi ihre Haare für die nachwachsende Generation. Nobel!

    Männer, die sich selbst "untenrum" rasieren, haben im Internet den Ratschlag gelesen, dass so das eigene, kümmerliche Gemächt größer erscheine. Vielleicht stimmts ja, aber es scheint nur und wird nicht wirklich größer. Und das ist es wiederum, was manche Frauen so an rasierten Männern lieben: Ein kleiner Kind-Mann mit großen Komplexen. Nicht bedrohlich, und frau kann ihre psychotherapeutischen Bedürfnisse ausleben. Eine Win-Win-Situation ;-)

    Ach ja: Das häufig bemühte Hygiene-Argument ist keines. Wer sich mit Haaren nicht wäscht, tut es auch ohne nicht.

    • @Yves Yaltenbrucker:

      Ich muss zugeben, dass mir der Gedanke mit den nackten Geschlechtern und leichten Hang zur Pädophilie auch schon des Öfteren gekommen ist. Ich zumindest habe immer argumentiert, dass ich doch mit keinem Kind schlafen will, wenn es um Schamhaarrasur ging.

      Ich mag aber auch keine ungepflegten Urwälder, sondern einen gepflegten Schnitt. Und das bei der Frau, wie auch bei mir. Und mir ist es völlig wumpe, ob der Turm höher scheint wenn die Hecke flach ist. Es sieht einfach gepflegter aus.

      Neulich sagte ein Arzt zu mir: Sehr gepflegt, Hut ab!

      Aber was redet Frau Beckham da von 18? Die soll sich mal auf Bravo-de umschauen. Von wegen 18 ;-)

    • @Yves Yaltenbrucker:

      Rasierte Achseln/Intimbereich/Beine sind attraktiv = Pädophil (haben Mädchen nicht).

      Kleine Brüste sind attraktiv = Pädophil (kommt Mädchen am nächsten, die haben ja keine Brüste).

      Geringe Körpergröße ist attraktiv = Pädophil (Kinder sind halt klein)

      Bartlose Männer sind attraktiv = Pädophil (Jungs wächst halt keinen Bart).

      Männer mit hoher Stimme sind attraktiv = Pädophil (Präpubertäre Jungs halt).

       

      Alle, die nicht auf Menschen mit maximal-adulten Körpermerkmalen stehen, sind in deiner Welt pathologisch. Super.

       

      Wenn Gott es Hirn regnen lässt, spannen Leute wie du den Schirm auf.

       

      Ansonsten kann ich dem Fuchs nur zustimmen.

    • @Yves Yaltenbrucker:

      Männer, die auf "rasierte" Frauen wert legen, wünschen sich ganz offenbar präpubertäre Mädchen.

      ..................

       

      Bin mal darauf gespannt, wann das erste Posting kommt, in der man das Rasieren "verbieten" will.

    • @Yves Yaltenbrucker:

      Persönliche Freiheit und individuelle Wünsche und Vorlieben? Nein, nein, das erklärt man mal eben ganz hobbypsychologisch, watscht es ab und macht aus einer Vorliebe ein Symptom.

      Währendessen klingt im ganzen Kommentar der Urwunscht nach "Natürlichkeit" mit und diese "Natürlichkeit" wird überhoben und zum Ideal gemacht... Was ganz andere Menschen mit diesem Ideal schon alles gerechtfertigt haben und was am Menschen heutzutage alles nicht "natürlich" ist, wird entweder ignoriert oder womöglich auch verteufelt. (Vom falschen Zähnen, über Schrauben in Knochen bis zum Bypass)

      Natürlich ist Körperbehaarung ein politisches Thema. Nicht wegen der Haare oder Nichthaare, sondern wegen derer, die das "nicht rasieren" tabuisieren und thematisieren und damit Druck auf Individuen ausüben und das häufig schon im Kindes-/Jugendlichenalter.

      Ob und wo sich jemand rasiert sollte doch eigentlich der eigenen Vorstellung und Vorliebe überlassen sein. Wer andere unter Druck setzt ,oder "Zuwiderhandlungen" pathologisiert, sich zu rasieren (sonst eklig) oder nicht zu rasieren (sonst kontrafeministisch) sollte vielleicht mal die eigenen Prioritäten überdenken. Solange allerdings der gesellschaftliche Druck sich zu rasieren besonders so immens auf jungen Frauen liegt, ist zweifellos ein Gegensteuern hin zu freien Wahl der Behaarung notwendig.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Schwarz roter Fuchs:

        Wenn es kein Symptom wäre, dann gäbe es auch kein Diktat, das dieses als schicklich und jenes als unschicklich verpönte, sondern jeder würde es ohne Aufheben und Aufsehen einfach tun, wie es beliebt.

         

        Mit persönlicher Freiheit und individuellen Wünschen hat das schier gar nichts zu tun. Vielmehr sind die "Vorlieben" derart vermittelt, dass ihre Besitzer nichts darüber auszusagen vermögen als dass die Abweichung vom Diktat "gar nicht gehe" oder ein "Nogo" sei.

         

        Ganz Schlaue fügen noch das "Hygieneargument" hinzu und verunglimpfen damit mittelbar die Menschen jener Zeiten, die anders mit ihren Haaren verfuhren - und das ist nicht besonders lange her - als Schweine.

         

        Dabei hätte es, um plausibel und erst recht, um die objektive Wahrheit zu sein, als die es sich geriert, doch auch den Ost- und Westdeutschen der 80er Jahre auffallen müssen - und nicht nur diesen!

         

        Die Kulturgeschichte der Menschheit scheint zu lehren, dass scham(haar)haft und Lust den Gegensatz zu scham(haar)los und Frust bildet. Aber dem würden sowohl Behaarte als auch Haarlose vehement widersprechen, diese weil sie angeblich keinen Frust kennen, jene, weil sie Lust angeblich verabscheuen. Damit schließt sich der Kreis der Verblendung.