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FBI-Zeuge mit Vorsager

Im Al-Qaida-Prozess berichtet Agent über Geldtransfers der mutmaßlichen Terrorpiloten von Deutschland aus

HAMBURG dpa ■ Im Al-Qaida-Prozess hat ein FBI-Agent als Zeuge von Geldtransfers aus Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten an die Terrorpiloten und deren Helfer in den USA berichtet. „Aus den Emiraten sind mehr als 200.000 Dollar an die Leute geflossen“, sagte der 33-jährige Ermittler der US-Bundespolizei gestern vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht (OLG). Allein auf das gemeinsame Konto der mutmaßlichen Todespiloten Mohammed Atta und Marwan al-Shehhi seien rund 110.000 Dollar geflossen. Unmittelbar vor den Terroranschlägen habe es von dem Konto eine größere „Rücküberweisung“ in die Emirate gegeben.

Aus Deutschland wurden zwischen Juni und September 2000 in vier Schritten insgesamt mehr als 10.000 Dollar an das Atta-/al-Shehhi-Konto geschickt. Der Zeuge machte keine Angaben zu möglichen Absendern und erwähnte auch nicht den Namen des Angeklagten Mounir al-Motassadeq. Der 28-jährige Marokkaner hatte im Sommer 2000 eine Vollmacht über das Hamburger Konto al-Shehhis und gilt als Statthalter der Hamburger Terrorzelle um Atta. Er muss sich vor dem OLG wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zum Mord in mehr als 3.000 Fällen verantworten.

Der Zeuge wurde von einem führenden Beamten der US-Sicherheitsbehörden begleitet. Der achtete darauf, dass der 33-Jährige seine begrenzte Aussagegenehmigung einhielt. So dürfe er sich nicht zu Interna aus dem FBI, zur Zusammenarbeit der US-Behörden mit ausländischen Geheimdiensten oder zu „angeblichen Ergebnissen von Verhören“ des mutmaßlichen Terroristen Ramsi Binalshibh äußern. Im Übrigen nannte der FBI-Agent Detailerkenntnisse nach den Anschlägen des 11. September 2001: So hätten von den 19 Entführern nur je einer in den vier Maschinen eine Pilotenlizenz besessen.

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