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Julia Klöckner über Tiere als Essen„Fleisch nicht nur für Besserverdiener“

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner lehnt höhere Steuern auf Fleisch ab. Tierquälerei in Ställen will sie in erster Linie durch ein neues Siegel bekämpfen.

Kälberdämmerung? Tötet unser Schnitzel Menschen, Frau Klöckner? Foto: Unsplash/Celia Sun
Jost Maurin
Interview von Jost Maurin

taz: Frau Klöckner, Klima- und Ernährungsexperten sagen: Wir müssen weniger Fleisch und Milchprodukte essen. Sind Sie dafür, die Mehrwertsteuer für tierische Lebensmittel von den reduzierten 7 auf die regulären 19 Prozent zu erhöhen?

Julia Klöckner: Die Bundesregierung denkt nicht über Steuererhöhungen nach. Das haben wir den Bürgern versprochen. Zum anderen sollte Fleisch auch nicht etwas nur für Besserverdiener sein.

Wenn die Regierung die Mehrwertsteuer erhöht, könnte sie im Gegenzug Hartz-IV-­Empfängern mehr für Lebensmittel zahlen. Dann sieht selbst der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik Ihres eigenen Ministeriums kein Problem.

Wenn Sie die höhere Steuer ausgleichen wollen, haben Sie ja gar keinen Effekt, so wie Sie ihn eben noch wollten. Ich halte das aber grundsätzlich für den falschen Ansatz. Pauschal gegen Fleisch zu sein ist genauso verkehrt wie pauschal gegen Tierhalter zu sein. Gar kein Fleisch zu essen, bedeutet ja nicht, dass dann alles besser ist. Sondern es kommt immer auf das Maß an. Deswegen ist das Thema Ernährungsbildung wichtig.

Derzeit essen Männer in Deutschland pro Woche fast doppelt so viel Fleisch wie die von Er­näh­rungs­wissenschaftlern empfohlenen maximal 600 Gramm. Geht es wirklich darum, dass die Leute gar kein Fleisch mehr essen sollen – oder nur weniger?

Wir leben in einem freien Land. Und der Verbraucher entscheidet selbstständig. Deshalb setze ich auf Information für eine ausgewogene Ernährung, zu der nicht jeden Tag Fleisch gehört.

Wir mit unserem Fleischkonsum tragen dazu bei, dass Menschen in anderen Erdteilen geschädigt oder sogar getötet werden durch Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel wahrscheinlicher werden. Ist das nicht genügend Legitimation, um zu hohen Fleischkonsum etwas zu erschweren?

Also Sie sagen: Das Schnitzel bei Ihnen auf dem Teller tötet andere Menschen.

Bild: reuters
Im Interview: Julia Klöckner

Die Vize-CDU-Chefin ist 45 Jahre alt und leitet seit März das Bundesagrarministerium. Dort war sie 2009 bis 2011 Parlamentarische Staatssekretärin.

Man könnte da zumindest Zusammenhänge herstellen.

Das ist mir zu platt. Warum kommt die taz denn immer in diesen Schubladen daher? Wollen Sie dann auch das Autofahren oder Kreuzfahrtschiffe verbieten, die sind auch nicht gut fürs Klima.

Weder die taz noch die Berater Ihres Ministeriums haben Fleischverbote vorgeschlagen. Könnte der Staat Anreize schaffen für ein Verhalten, das gut für die Gesundheit und das Klima ist?

Da sind wir ja alle gefordert. Vielen ist gar nicht bewusst, welche Rolle zum Beispiel Lebensmittelverschwendung spielt. Wir werfen zu Hause im Schnitt etwa 55 Kilogramm pro Jahr und Person weg an Lebensmitteln, die man noch essen könnte. Mit der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung könnten Treibhausgase eingespart werden. Deshalb engagiere ich mich mit unserem Ministerium hierfür. Ich möchte auch ein staatliches Tierwohlkennzeichen einführen für Fleisch, bei dessen Erzeugung höhere als die gesetzlichen Mindeststandards eingehalten wurden. Das wird dazu führen, dass Fleisch, das unter höheren Standards produziert worden ist, etwas teurer ist.

Aber das wird bei Weitem nicht reichen, um den Konsum auf die gesundheitlich empfohlene Höchstmenge zu senken. Dabei würde Deutschland so 22 Millionen Tonnen Treib­haus­gas pro Jahr einsparen. Also doch höhere Steuern?

Die Energiewirtschaft emittiert 750 Millionen Tonnen. Im Verkehr sind wir bei 170 Mil­lio­nen Tonnen. Diese Relation müssen wir uns anschauen. Wir sitzen mit anderen in einem Boot. Und sagen Sie mal einem Argentinier, er soll seinen Fleischverbrauch um zwei Drittel reduzieren. Das werden Sie nicht schaffen, auch aus kulturellen Gründen nicht.

Wollen Sie dann auch das Autofahren oder Kreuzfahrtschiffe verbieten? Die sind auchnicht gut fürs Klima

Wenn alle sagen, die anderen sollten ihren Ausstoß reduzieren, handelt am Ende niemand, und wir können den Klimawandel nicht stoppen.

Ich zeige nicht auf andere. Aber natürlich beschäftigt sich die Landwirtschaft auch mit dem Problem des Methanausstoßes von Rindern. Wir können Tiere zum Glück nicht einfach abends ab- und morgens wieder anschalten. Deshalb wird geforscht, zum Beispiel welches Futter die Emissionen senken kann.

Warum werben Sie nicht einfach stärker in Kampagnen für weniger Fleisch?

Ernährung verursacht ein Viertel aller Treibhausgase

Klima

Zwei unabhängige Beratergremien des Landwirtschaftsministeriums haben Ende 2016 einen interessanten Vorschlag im Kampf gegen den Klimawandel präsentiert: Der Staat soll auf tierische Lebensmittel nicht mehr den ermäßigten Mehrwertsteuersatz in Höhe von 7 Prozent, sondern die regulären 19 Prozent erheben. Das könnte den Verzehr und damit den Treibhausgasausstoß senken. Um die hierzulande verbrauchten Lebensmittel herzustellen, zu vermarkten und zuzubereiten, werden den Beiräten zufolge etwa ein Viertel aller deutschen Emissionen verursacht.

Ferkel

Am Freitag entscheidet der Bundesrat, ob die Betäubungspflicht bei der Ferkelkastration wie bisher beschlossen im Januar inkrafttreten soll. Niedersachsen beantragt eine Verschiebung bis maximal Ende 2020. Andernfalls würden viele deutsche Sauenhalter wegen der Betäubungskosten aufgeben, so die Begründung. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordert eine Frist nur bis Anfang 2020. Eine Bedingung: Der Staat soll Narkosegeräte bezuschussen. Ferkel werden kastriert, weil das Fleisch sonst unangenehm schmecken kann. jma

Es geht nicht darum zu sagen, was ich verbiete oder nicht gut finde, sondern dass wir positiv darüber reden, was ausgewogen und gesund ist. Ich werbe zum Beispiel in Schulen oder in der Altenpflege für eine ausgewogene Ernährung. Da steht nicht jeden Tag Fleisch auf der Tagesordnung, sondern Gemüse und vieles andere. Es geht um Positivbeispiele, um Anreize, Vorbilder, damit die gesunde Wahl zur leichten Wahl wird.

Viele meinen, wir sollten nicht nur aus Klima-, sondern auch aus Tierschutzgründen weniger Fleisch essen. Fast allen Ferkeln in Deutschland werden Zähne abgeschliffen und ein Teil des Schwanzes amputiert, den meisten männlichen Ferkeln in Deutschland werden ohne Betäubung die Hoden herausgeschnitten, Sauen werden wochenlang in Einzelkäfige gesperrt. Wie lässt sich diese Art von Schweinehaltung überhaupt ethisch rechtfertigen?

Wir müssen die Tierschutzstandards weiterentwickeln. Deshalb ist mir wichtig, dass wir artgerechte Tierhaltung noch stärker sichtbar machen mit einem Tierwohlkennzeichen. Dann kann der Verbraucher mit seinem Geldschein entscheiden, wie Tiere gehalten werden oder nicht.

So ein Siegel wird selbst nach optimistischen Schätzungen maximal 20 Prozent des Markts abdecken. Sind Ihnen die anderen 80 Prozent der Tiere egal?

Ich bin optimistisch, was so ein Kennzeichen abdeckt. Man muss erst mal anfangen. Wir sehen ja, dass das in Dänemark oder in den Niederlanden sehr gut vorangekommen ist. Wir müssen europaweit und nicht nur in einzelnen Ländern vorankommen.

Das Tierschutzgesetz verlangt ab kommenden Januar, Ferkel vor der Kastration zu betäuben. Ihre Parteifreunde in Niedersachsen schlagen nun vor, den Start zu verschieben, bis ein Narkosemittel seit 3 Monaten im Handel verfügbar ist, längstens aber bis Ende 2020. Was halten Sie davon?

Das werden wir sehen. Wir sind da jetzt in Gesprächen. Der Bundesrat wird sich damit auch beschäftigen am Freitag.

Die Europäische Union hat das systematische Schwänzekürzen, das sogenannte Kupieren, schon vor Jahrzehnten verboten. Warum lassen Sie diese permanenten Gesetzesverstöße in Deutschland immer noch zu?

Ganz klar: Dass wir vom routinemäßigen Schwänzekupieren wegkommen müssen, ist unstrittig. Das ist eigentlich auch verboten, es gibt aber Konstellationen, wo das Kupieren genehmigt wird. Die Kontrolle übernehmen die Länder.

Aber diese Genehmigungen sind ja laut EU-Kommission keine Ausnahmen, sondern die Regel, oder?

Wie ich schon sagte: Dass Handlungsbedarf besteht, ist unstrittig. Wir müssen aber so vorgehen, dass wir nicht durch Schwanzbeißen ein noch viel größeres Tierschutzproblem provozieren. Mehr Beschäftigungsmöglichkeiten und Platz für die Tiere können Maßnahmen sein, damit die Tiere sich nicht gegenseitig die Schwänze abbeißen. Das ist ja der Grund, warum die Schwänze kupiert werden.

Die Kastenstände genannten Einzelkäfige für Sauen verstoßen schon seit Jahren gegen das deutsche Recht, weil sie zu eng sind. Müssen Sie als Bundesministerin nicht auch dafür sorgen, dass das Gesetz eingehalten wird?

Für die Kontrollen sind die Länder zuständig. Ich bin aber dran, die Kastenstandhaltung neu zu regeln mit dem Ziel, dass die Sauen nach einer Übergangszeit deutlich kürzer fixiert werden.

Ab wann wird das gelten?

Seit sechs Monaten bin ich nun im Amt. Und wir sind jetzt mittendrin in den Gesprächen, wie wir das regeln, also mit mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere.

Das Bundesverwaltungsgericht hat bereits im November 2016 die Behörden ermahnt, dass diese Praxis illegal ist. Lassen Sie da nicht ein bisschen viel Zeit vergehen?

Nun, bei allem Wohlwollen, aber 2016 war ich noch nicht Ministerin. Jetzt bin ich es und arbeite an den Themen.

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130 Kommentare

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  • „Die Grausamkeit gegen die Tiere und auch schon die Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Sünden des Menschengeschlechts. Sie ist die Grundlage der menschlichen Verderbtheit."

    "Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat er dann, sich zu beklagen, wenn auch er selbst leidet?“

    „Eine Gesellschaft, die Schlachthäuser und Schlachtfelder verkraftet, ist selber schlachtreif.“

    „Ich weigere mich, Tiere zu essen, weil ich mich nicht von den Leiden und vom Tod anderer Lebewesen ernähren kann. Ich weigere mich, dies zu tun, weil ich selbst so schmerzlich gelitten habe, daß ich den Schmerz anderer fühle, indem ich mich meiner eigenen Leiden erinnere.“

    "Es ist die Anonymität unserer Tieropfer, die uns taub macht für ihre Schreie."

    "Es wird lange dauern, bis die Menschheit begriffen hat, daß nicht nur die Völker der Erde ein Volk sind, sondern daß Menschen, Pflanzen und Tiere zusammen ´Reich Gottes´ sind und daß das Schicksal des einen Bereichs auch das Schicksal des andern ist.“

    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthaus steht und denkt: „es sind ja nur Tiere“.

    „Der Mensch hat aus der Erde eine Hölle für die Tiere gemacht“.

    "Der Wert eines Lebens hängt nicht einfach davon ab, wie schön oder intelligent jemand ist. Jedes Lebewesen, das Freude, Glück, Angst und Schmerz empfinden kann, sollte respektiert werden. Wenn man gründlich darüber nachdenkt, dann wird man wohl sagen müssen, daß die Argumente gegen das Fleischessen besser und einleuchtender sind als die Argumente, die dafür sprechen."

    Frau Klöckner, Ihre gesamte Argumentation ist ohne Mitgefühl, Verstand und dass allgm. Recht auf Leben! Kein Tier der Welt will weder für Sie noch für mich und andere Menschen sterben! Es geht um das Verhältnis von Mensch zum Tier. Und kein geringerer als der Mensch, hat sich darin "intelligent" seelisch abgetötet. Ich bin vegan. Ich möchte kein emotionaler Krüppel sein. Meine Liebe gehört dem LEBEN!

  • Wie sehr sich die Politik mittlerweile zum Büttel des Totschlagarguments Klimaschutz gemacht hat, sieht man unschwer an Markus Söder und allen anderen, die versuchen ihn noch zu übertreffen . Warum überhaupt noch eine differenzierte Betrachtungsweise, wenn es doch so schön einfach ist für nahezu jeden Lebensbereich und menschlichen Konflikt auf dieser Welt, von Kriegen über Migrationsbewegungen bis hin zu gesellschaftlichen Veränderungen das Klima verantwortlich zu machen und obendrein als großer Checker dazustehen. Der derzeitige Hype ums Klima samt inflationärer medialer Bedienung ist weit davon entfernt pragmatische internationale Lösungen zu beschleunigen, vielmehr, der Neigung zum Spießbürgertum sei Dank, findet die Ohnmacht ihren Ausweg jetzt in kleinteiliger Verbiesterung gepaart mit deutscher Gründlichkeit.

  • "Wollen Sie dann auch das Autofahren oder Kreuzfahrtschiffe verbieten, die sind auch nicht gut fürs Klima."

    die grosstädte können und sollen in kurzer zeit nahezuvollständig deautomobilisiert werden.



    das ist für das klima und die lebensqualität gut.



    in kleinstädten und auf dem land wird man autos weiter brauchen -aber das können und müssen solche ohne verbrennermotoren sein.

    alle flughäfen sind zu schliessen



    denn ein nichtklimaschädliches fliegen ist derzeit unmöglich.

    kreuzfahrschiffe können wie autos auch mit elektromotoren fahren.man braucht sie also nicht abzuschaffen.

    gegenüber tierquälerei bin ich für eine politik der maximalen intoleranz

    der handel mit tieren und deren fleisch soll verboten werden







    tiere dürfen wie menschen nicht zu waren gemacht werden-denn der markt ist immer und überall ein entwürdigungsmechanismus.

    im kapitalismus-dem teuflischsten system das je auf erden existiert hat-hat die tierqälerei quantitativ und qualitativ ihr maximum erreicht.



    deutschland spielt hier (wie auch beim waffenhandel )eine sehr unrühmliche rolle.

    wir werden alle personen die durch tierqälerei reich geworden sind und auch ihre erben enteignen

  • Ergänzung!



    Es erstaunt, dass Sie sich für Ihre Uninformiertheit und den Zynismus in Ihrem Kommentar nicht schämen!!!

  • & wisch - mailtütenfrisch

    “So sehen Tierwohl-Zähne aus.











    Hinweis für Menschen mit Allergie:

    Achtung! Dieser Text kann Ironie enthalten.

    Alle Schnitzel, die mit kleinen Preisen ausgestattet,

    In den Supermarktvitrinen landen,

    Die hab ich nicht lieb,

    Denn, die sind nicht mein Typ –

    Ich hab auf was besond`res Appetit.

    Nur Fleisch mit Tierwohllabel.

    Damit wird das Beste ausgezeichnet.

    Dass Handel dies Niveau nicht unterschreitet,



    Ist mir nicht einerlei.

    Das Label ist ganz neu,



    Drum widme ich ihm dieses schöne Lied



    Funf, vier, drei.

    Kennen Sie denn schon das Tierwohllabel?

    Von Fleisch, das dies nicht hat, da wird mir aibel,

    Sowas kommt mir garnicht auf die Gäibel.

    Nee für sowas habe ich kein Faible.





    Manche gibt es die noch heute

    ihrem Schwein das Glück nicht gönnen,

    Nur deshalb, weil diese Leute

    Sowas nicht verstehen können.

    Und wie kriegt Ihr nun ein Tierwohllabel, hm?

    Stellt den Schweinen in die Ställe Mäibel!

    Sei`s im Keller oder unterm Gäibel.



    Dafür gibt es dann ein Tierwohllabel!

    (Nach dem Heinz Erhardt-Lied Fräulen Mabel: www.youtub e.com/watch?v=DnKvjazbRw0

    Und den Text hier: lyrics.wikia.com/w...r%C3%A4ulein_Mabel

    Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      Mailtütenfrisch - Dichter - Sprich!

      “Leider kippt taz die Form;(











      Auf den Inhalt kommt es an.



      Genau wie bei blauen Anzügen."

      Die Hohlwelttheorie - taz hält sie hoch!



      &



      Wie*¡*;)(

  • Seit dem der Mensch unseren Planeten betreten hat, nutzt er Tiere, so er sie habhaft werden konnte. Tiere nutzen gehört somit zum Mensch sein dazu. Na gut, wer das anders sieht und Tiere nicht nutzen will kann ja vegan leben, dem steht nichts entgegen. Die Masse der Menschen will Fleisch, Eier und Milch. Warum sollen diese Produkte künstlich verteuert werden? Nur damit der ärmere Teil unserer Gesellschaft sich weniger Fleisch leisten kann? Den Reichen ist es eh egal wie teuer Fleisch und co. sind. Insofern hat Frau Klöckner recht.

    • @Bernhard Hellweg:

      Ja, Sie haben Recht, jährlich Abermilliarden (Deutschland: 900.000.000 / weltweit: 70.000.000.000) vergewaltigte, gequälte und ermordete nichtmenschliche Kinder (Kuh, Schwein, Schaf, Huhn...) und Säuglinge (Kalb, Ferkel, Lamm, "Küken"...), Milliarden hungernde (bspw. 2017: >810.000.000) und verhungernde/verhungerte (bspw. 2017: ~20.000.000) Menschen (Säuglinge, Kinder, Erwachsen), Klimawandel-/katastrophe, katastrophales Ausbreiten antibiotika-/multiresistenter Keime (MRSA, ESBL...), Verpestung-/seuchung aller Meere, Flüsse, Seen, Grundwässer mit Fäkalien und Nitraten, Zerstörung/Vernichtung/Abholzung der letzten mickrigen Reste von Regenwäldern (um darauf g i g a n t i s c h e Futtermittel für die Abermilliarden vergewaltigten/gequälten/ermordeten nichtmenschlichen Kinder/Säuglinge zu produzieren), sowie die Zerstörung sämtlicher Lebensgrundlagen allen Lebens: VÖLLIG egal! “Einfach alles ignorieren, weiter wie bisher, wen interessieren andere, Hungernde/Verhungernde/Verhungerte, milliardenfaches Tierleid, nach mir die Sintflut, ICH"!

      • @Unbequeme Wahrheit:

        Tja, wir beide haben die Welt nicht erschaffen, sie ist in der Tat brutal. Übrigens, nicht menschliche Kinder, um in ihrer Sprache zu bleiben, werden beispielsweise auch von Katzen, Hunden, Löwen und vielen vielen anderen Spezies gefressen. Klar auch der Welthunger ist ein großes Problem, dieser resultiert aber nicht aus unseren Fleischverzehr sondern in erster Linie aus Krieg, Korruption, mangelnder Logistik, schwankenden Ernten und und..... Ich gebe Ihnen recht. Ein Weniger an Fleisch würde die Welt besser machen, tatsächlich steigt aber der weltweite Fleischkonsum exorbitant an

        • @Bernhard Hellweg:

          "... nicht menschliche Kinder,...werden beispielsweise auch von Katzen, Hunden, Löwen und vielen vielen anderen Spezies gefressen..."

          so ist es und so bleibt es:aus dem löwen wird kein vegetarier und die katze lässt das mausen nicht



          und von den vielen schildkröten die am strand aus ihren eiern schlüpfen erreichen wegen der möwen nur wenige das meer

          aber im gegensatz zum menschen tötet der löwe oder die katze oder die möwe in aller unschuld.die natur hat sie als raubtiere geschaffen und ihnen nicht die möglichkeit gegeben anders zu leben .

          der mensch aber ist dazu berufen den göttern gleich zu werden

          er hat die möglichkeit sich auf dem weg der göttlichen tugenden zu üben und dazu gehört wie Buddha Mahavira und viele andere im osten und Orpheus Phytagoras und viele andere im westen gelehrt haben auch eine möglichst gewaltfreie ernährung



          die zudem auch ein wichtiger beitrag zum klimaschutz ist.

          "krieg,korruption,mangelnde logistik und schwankende ernten "

          sind darauf machen Sie zurecht aufmerksam ,allerdings auch probleme mit denen wir uns befassen müssen wenn wir eine welt ohne hunger wollen.

          zum zweck der überwindung des krieges und der förderung der abrüstung werden wir durch das losverfahren ,dass den destruktiven einfluss von korrupten eliten am zuverlässigsten ausschliesst eine virtuell und real permanent tagende weltbürgerinnenversammlung erschaffen.



          in die logistik die für die prävention von hungersnöten erforderlich ist werden wir genug öffentliche gelder investieren



          und das problem der schwankenden ernten-dass sich durch den bereits nicht mehr vermeidbaren klimawandel noch erheblich verschärfen wird werden wir so lösen wie dies schon joseph der berater des pharao im alten aegypten getan hat.



          wir werden für stabile kornpreise und eine hinreichend gerechte einkommenverteilung sorgen.

        • @Bernhard Hellweg:

          Mein Gott, was für ein vor Zynismus triefender und moralisch/intellektuell defizitärer Kommentar! Kurzfassung davon: die anderen sind an all den Verbrechen an Tier, Mensch und Umwelt schuld, also kann ich so weiter machen.

          Hier etwas bzgl. der „bösen” Löwen: www.youtube.com/watch?v=NP_DDsvUjXo

          Zudem, etwa 60%(!!!) der Menschen (Säuglinge, Kinder, Erwachsene) hungern und verhungern, weil „WIR" ihnen die Nahrung ( www.provegan.info/...re-vegan/hoerbuch/ / www.provegan.info/...unger-in-der-welt/ ) vorenthalten und stehlen (allein etwa 330-340 Millionen Tonnen Soja – Weltsojaernte gesamt etwa 360 Millionen Tonnen,50% anderer Weltgetreideernten und 40% der weltweit gefangenen Fische), um sie in weltweit 70.000.000.000 / Deutschland 900.000.000 vergewaltigte, gequälte, letztlich ermordete Tiere (Kuh, Schwein, Huhn, Fisch, Schaf...) zu stopfen!

          Etwa 60% der Menschen hungern und verhungern weil ihnen die Nahrung gestohlen wird, etwa 30% aufgrund ethnischen, religiösen und politischen Gründen, etwa 10% andere Gründe!

          Auch wenn Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erneut defizitäre Ausreden und Erklärungsversuche finden werden, hier dbzgl. weitere Infos: www.youtube.com/watch?v=yYTlclsy6wA



          „Ein Kind, das am Hunger stirbt, wird ermordet" - Jean Ziegler (ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung)



          www.abendblatt.de/...wird-ermordet.html

          www.provegan.info/...isch%2C-das-wir-e/

          www.bpb.de/dialog/...w-mit-jean-ziegler

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Kann es alles in allem bei der Diskussion nicht etwas weniger ... mim imim vegetariere / veganer sind besser mimimi Fleischesser sind böse sein ???



    Mit der Nachhaltigkeit ANFANGEN wäre doch mal nett .. Warum steht im Titel Fleisch nicht nur für Besserverdiener ? Müsste es nicht heissen und drum gehen für das leid der Tiere, was wir haben wenigstens beeres Fleiusch zu bekommen auch wenn es das dan nicht mehr jeden tag geben kann ???

  • Frau Klöckner stellt sich mit ihrer Mimimi-Einstellung gegen einen sachlichen und offenen Umgang mit der Situation.

    Damit sich Konsumverhalten und gesellschaftliche Normen ändern, muss die Öffentlichkeit informiert werden. Und der Staat hat eine Verantwortung, die Leute zu Nachhaltigkeit zu bewegen - es ist im (Überlebens)interesse der Allgemeinheit, und sonst wird es niemand mit ausreichendem Einfluss tun.

    Wer negative Aussagen meidet, um einen Wohlfühlzustand beizubehalten, während Mißstände herrschen, zeigt fehlendes Verantwortungsbewusstsein.

    Von der CSU ist verantwortliches Verhalten auch nicht zu erwarten, aber Klöckners Argumentation ist einfach lächerlich.

  • War als Kommentar auf Virilios Antwort gedacht.

  • War als Antwort auf Meersteins Kommentar gedacht.



    Der Fehler tritt auf, wenn ich mehrere Kommentare nacheinander schicke - ist das nur in Opera so?

  • Aber wenns so lecker ist? Geschmack ist doch wichtiger als Leben!

    Vegetarismus funktioniert übrigens nicht, denn auch Milch und Eier lassen sich nicht ohne Töten "produzieren". Und warum sollte das Einsperren und die Ausnutzung von Tieren akzeptable Gewalt sein, wenn man doch als Vegetarier schon ihre Interessen berücksichtigen möchte?

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Christian Clauser:

      ...ich behaupte nicht, dass es ohne Töten funktioniert. Ich habe geschrieben, kein Mensch muss Tiere ESSEN.



      Ausserdem ist der Schritt vom Vegetarier zum Veganer nicht groß.



      Tja, die Mär vom "Geschmack". Nach einigen Jahren als Vegetarier schmeckt Ihnen Fleisch nicht mehr. Der Geruch von rohem Fleisch löst ein Übelkeitsgefühl aus. Früher oder später werden Sie dann auch auf Milch, Butter, Sahne etc. 'verzichten'.

  • Der Vergleich hinkt, denn Nazis töten seltener als Fleischkonsumenten, das ist richtig.

    Ja, wer nicht moralisch (ethisch!) sein kann, hat versagt. Bzw. diejenigen, die ihn erzogen haben. Vor Menschen ohne Mitgefühl kann man sich schützen, aber man kann doch ihre Position nicht in die Debatte einbeziehen, nur um ihr Ego zu befriedigen.

    Empathie wird übrigens auch erlernt, und man kann sein Leben lang lernen. Also: richtiges Verhalten vorleben und verlangen statt Scheinargumente zuzulassen. Es gibt (lernende) Menschen, die die Diskussionen beobachten und diese dann als gültig wahrnehmen ...

  • Ich glaube, die Frau ist in dem Ministerium fehlplatziert. So wie wahrscheinlich alle von der CDU im Landwirtschaftsministerium.



    Das wird man sehen, da bin ich optimistisch, da sind wir in Gesprächen... Eilig mit Tierschutz scheint sie es nicht zu haben.



    Es kann doch nicht angehen, dass Millionen von Tieren jedes Jahr getötet werden und bei Tausenden die Betäubung schiefgeht, nur weil die Menschen dauernd Fleisch fressen wollen. Von der Haltung ganz zu schweigen.



    Ich glaube selbst nicht, dass sich viele Menschen, gerade der unteren Einkommensklassen, von dem Vorhandensein eines Labels verlocken lassen, das teurere Fleisch aus besserer Haltung zu kaufen. Schade.

  • Eine Steuererhöhung wälzt etwas, dass die Politik regeln muss wieder einmal auf den Verbraucher ab. Ganz klar müssen die Produktionsbedingungen verbessertg werden und allen die dagegen verstoßen entzieht man die Lizenzen. Als wäre das so kompliziert. Wenn man wollte, könnte man

    • @HerrvonSinope:

      1. Wer kontrolliert die Kontrolleur*innen?



      2. Beinhalteten "bessere Produktionbedingungen Schmerzfreiheit und Nichttöten der Tiere?



      Und nein, ich will nicht für reinen Konsumismus plädieren, obgleich ich eine Konsistenz in Bezug auf Einstellung und Handeln befürworte. An den Produktionsbedingungen ansetzen ist ein guter Vorschlag. Ein m.E. effektiver Ansatz wäre, Subventionen für Tierproduktion samt Futtermittel abzuschaffen. Dadurch steigt der Preis, es sinkt der Konsum und in Folge die Produktion und ebenso die Anzahl der Tiere, deren Schicksal Qual und Tod ist. Zudem ließe sich solche Politik gut mit Umweltzerstörung und Klimawandel begründen, die die Tierproduktion verursacht.

  • "Wollen Sie dann auch das Autofahren oder Kreuzfahrtschiffe verbieten, die sind auch nicht gut fürs Klima."

    Ja, bitte...

    "Für die Kontrollen sind die Länder zuständig. Ich bin aber dran, die Kastenstandhaltung neu zu regeln mit dem Ziel, dass die Sauen nach einer Übergangszeit deutlich kürzer fixiert werden."



    Klar die Reaktion darauf, dass geltendes Recht missachtet wird ist ein neues Gesetz, total einleuchtend...

    Wer befördert ständig solche unintelligenten Menschen in so mächtige Positionen.



    Das ist schon überzufällig häufig, das man schon Absicht vermuten könnte

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Vegetarismus funktioniert. Und das nicht erst seit heute.



    Kein Mensch muss andere Tiere essen.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Der Mensch ist ein Fleischfresser.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Aber wenns so lecker ist? Geschmack ist doch wichtiger als Leben!

      Vegetarismus funktioniert übrigens nicht, denn auch Milch und Eier lassen sich nicht ohne Töten "produzieren". Und warum sollte das Einsperren und die Ausnutzung von Tieren akzeptable Gewalt sein, wenn man doch als Vegetarier schon ihre Interessen berücksichtigen möchte?

      • @Christian Clauser:

        Wie wäre es aber, wenn wir die Leute erst einmal vom Vegetarismus überzeugen und dann von veganer Ernährung? Ja, sie morden und versklaven dabei immer noch Tiere, aber es ist ein erster und bedeutender Schritt. Mit dem Anspruch, nur direkter und sofortiger Umstieg auf reinen Veganuamus ist etwas wert, werdet ihr kaum Jemanden abholen. Die Messlatte, sich in euren Kreisen noch als Mensch bezeichnen zu dürfen ist so hoch, dass das gar keiner mehr zu erreichen versucht. Zu viele kompromisslose Fanatiker, können für eine Sache auch schädlich sein.

        • @Weidle Stefan:

          Wenn ich auf ein problematisches Verhalten mit Pragmatismus reagiere, führt das zur Akzeptanz des Verhaltens und damit zur Zementierung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die dieses Verhalten ermöglichen. Muss man bei Menschenrechten auch erst Kompromisse machen und fragt die Betroffenen gar nicht erst? Das Interesse der Tiere ist eindeutig, mit einem Kompromiss können viele von ihnen im wahrsten Sinne des Wortes nicht leben.

          Ich wurde übrigens erst mit über 20 vegan und war vorher auch vegetarisch. Ich hatte bis dahin aber leider keine Vorbilder dafür - und mein gemeines unpragmatisches Totschlagargument, dass auch für Milch, Eier, etc. Tiere sterben, hat mich innerhalb von wenigen Tagen vegan werden lassen.

          Ich bin faul, daher bin ich mir sicher, dass dieser Schritt zumutbar ist. Ich rede ja noch nicht einmal über Frutarismus ... Falls es aber einfach an mangelnder Empathie liegt, werde ich sicher nicht gute Miene zum bösen Spiel machen.

  • Herr Maurin scheint die Abneigung gegen Fleisch und diejenigen, die es konsumieren derartig verinnerlicht zu haben das ihm jeder Anlass und jede Begründung zur Gängelung von Endverbrauchern recht erscheint.



    Bevor der Staat anfängt in das Leben seiner Bürger einzugreifen muss eine Interessenabwegung stattfinden. Das wird hier komplett übergangen.

    Wahrscheinlich geht man davon aus das eine Begründung nicht mehr nötig ist, sobald man ein Thema mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht hat. Kann ich auch ein Stück weit verstehen, allerdings ist es leider so das der Klimawandel gerne als Brechstange verwendet wird, um linke Ideen durchzudrücken. Dabei flunkern vegane und vegetarische Aktivisten (die leider oft auch als Akademiker zu diesen themen veröffentlichen) teilweise auch das Blaue vom Himmel. Besonders beliebt sind mogelein beim Rind. Interessanter Artikel dazu: quillette.com/2018...-sustainable-meat/

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
      @Januß:

      Anders als Sie und Frau Klöckner behaupten, bin ich nicht "pauschal" gegen Fleischkonsum, sondern nur dafür, den Fleischkonsum auf das gesundheitlich empfohlene Maximalmaß zu beschränken.

    • @Januß:

      Ich geb ihnen da in gewisser Weise recht. Ich finde solche Diskussionen aber grundsätzlich nutzvoll über das Konsumverhalten in Zusammenhang mit Lebensmitteln zu reden.

      Der Prokopfverbrauch von Fleisch ist enorm gestiegen. Noch die Generation meiner Großeltern aß bei weitem nicht so viel Fleisch. Sicherlich nicht aus ökologischen Gründen, sondern ökonomischen. Diese Leute sind auch alle alt geworden, das "Stück Lebenskraft" kam teils nur einmal wöchentlich als Sonntagsbraten auf den Tisch.

      Also: notwendig sind diese Fleischmassen nicht. Ich esse auch ab und zu Fleisch. Grillen im Sommer, lecker. Aber diese Wampe die viele vor sich hertragen, teils massives Übergewicht mit entsprechenden Folgen wie z.B Knieprobleme, kommt nicht nur vom Mangel an Bewegung, sondern auch von dem überschüssigen meist fetthaltigem Fleischkonsum - gerade in Verbindung mit Imbiss. Sich täglich Leberkäsesemmeln, Döner oder Currywurst einpfeifen -wie es nicht Wenige machen- ist halt nicht gerade gesund.

    • @Januß:

      Wie wäre es denn damit alle Lebensmittel auf 7% MwSt zu senken?

      Dann wäre der Konsum von Fleisch und Milch nicht auch noch doppelt subventioniert.

      Der Verbraucher wäre tatsächlich frei.

      Interessant wäre es vll. eine ÖkoBilanz von allen Lebensmitteln zu erstellen und die MwSt entsprechend zu staffeln: 7,10,15,19%.

      Kriterien: Verpackung, Transport, Produktion (bsp. Tierhaltung).

      Hier ließen sich schnell Anreize schaffen für den Verzicht auf Plastikverpackung.



      Der Konsum von Bio Obst und Gemüse würde sicherlich etwas steigen, was den Pestizidverbrauch und somit das Insektensterben verringern würde.

      Der Klimawandel wird hier nicht als Brechstange benutzt, der klimaschaden durch den westlichen Fleischkonsum ist erheblich.

      Nicht nur der Ausstoß von Methan und die Nitratbelastung der Böden sondern eben auch der Sojaanbau in Brasilien, für den Regenwälder gefällt werden.

      Es geht hier auch um die Vorbildfunktion des westlichen Lebensstils. Vegetarische Produkte müssten hier richtig mainstream werden, übermäßiger fleischkonsum was für die "ungebildeten". Ansonsten werden die Chinesen und die Bewohner der anderen Schwellenländern bald auch so viel essen wie wir.

      Letzlich muss ich jedoch sagen...



      Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten.



      Da bin ich pessimistisch



      Experimente mit dem Gefangenendillema zeigen das überdeutlich.

    • @Januß:

      Der Text, den Sie zitieren, überzeugt aber nicht wirklich.



      Etwa die Aussage "the fact that virtually all the grain used for animal feed is grain deemed unfit for human consumption, either because it was spoiled or contaminated. " ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht haltbar. Viehfutter wird gezielt angebaut, um Vieh damit zu füttern. In D wird etwa 60% des Getreides zu Futterzwecken angebaut (www.moderne-landwi...-das-getreide-weg). Zusätzlich importiert die EU beispielsweise 70% der benötigten Eiweißpflanzen für die Viehfütterung aus Ländern wie Brasilien und den USA - z.B. Soja - und auch das wird extra dafür angebaut. Die Umwandlungsraten von pflanzlicher zu tierischer Kalorie betragen bei Hühnern 1:2, bei Schweinen, Milch und Eiern 3:1 und bei Rindern 7:1. (www.weltagrarberic...futtermittel.html)



      Das heißt doch, dass ich beispielsweise für den selben Energieaufwand, der für 200 g Chicken Nuggets notwendig sind, 400 g aus Soja hergestellte "Golden Nuggets" essen kann. Doppelte Energie, und nirgendwo hat ein Küken 100 Tage lang mit gestutztem Schnabel in einer staubigen Massenunterkunft dahinvegetieren müssen.

      • @Kolyma:

        Es geht nicht darum davon zu überzeugen das Fleisch total verträglich ist für die Umwelt. Es geht darum wie argumentiert wird und das man es mit der Wahrheit oft nicht so ernst nimmt, wenn der Zweck die Mittel rechtfertigt. Dieses ungenierte Bescheißen ist nicht akzeptabel und mittelfristig wird man damit auch dem eigenen Ziel schaden.

        • @Januß:

          Aber der von Ihnen zitierte Text bescheißt doch auch, oder nicht?

  • Also Sie machen sich da zu recht lustig, ich kann da leider nicht mit einsteigen, da ich zwar so etwas nicht äußere, aber zumindest denke. Seit einer Ex die Vetarierien war was mich, um aus PulpFiction zu zitieren, ebenfalls zu einer Art Vegetarier gemacht hat (naja übertrieben in meinem Fall, aber eben 80% weniger als zuvor), kann ich nichts mehr essen was nach Tier aussieht. Also nur noch ChickenNuggets statt dem halben Hänchen, Geschnetzeltes statt Braten usw. ich schmeisse öfter mal die Hälfte weg weil es mich ekelt. Seit ich Haustiere habe, die durch Zufall bei mir gelandet sind, ist es noch viel Schlimmer geworden. Das wirklich Schreckliche ist jedoch, dass ich nicht die Konsequenz ziehen kann, trotzdem kaufe ich immer Fleisch. Mit dem Rauchen aufhören war kein Problem, aber etwas nicht zu konsumieren von dem es mich oftmals ekelt und von dme ich weis das es falsch ist, keine Chance. Es ist wirklich eine Schande. Auch wenn ich Vegetarier aufziehe "man findet keine Freunde mit Salat..."(wohl ein Verarbeitungsmechanismus) ist es objektiv richtig keine empfindsamen Lebewesen zu töten, nur weil es besser schmeckt. Der ökologische Aspekt ist da ein nettes AddOn. Letztens in einem Forum jemanden die Leviten gelesen weil er seinem Haustier weniger Platz zu Verfügung stellt, als artgerecht wäre. Dabei in ein Gut&Günstig Qualwurst gebissen. StupidMe.

    • @BluesBrothers:

      Also dann auf, auf zum nächsten Bio-, Asialaden :) Es gibt viele verschiedene Produkte. Viele lecker, manche nicht so lecker. Da muss mensch selbst ausprobieren. Am besten keine Veggie-produkte von Wiesenhof o.ä.. Es gibt ja auch tolle Kleinhersteller wie z.B. Taifun



      Es gibt auch Rezepte, wie mensch vegan "Mett" und "Leberwurst"-Ähnliches kreieren kann ...

    • @BluesBrothers:

      bluesbrothers@"Also nur noch ChickenNuggets statt dem halben Hänchen, Geschnetzeltes statt Braten usw. ich schmeisse öfter mal die Hälfte weg weil es mich ekelt. "

      Ich bin immer wieder erstaunt, wie ähnlich die Fleischimmitate aus dem Veganregal des Supermarktes mittlerweile dem tierischen Original kommen. Das Sojahack ist mir mittlerweile deutlich lieber als das echte Hackfleisch, weil dieser Ekel ausbleibt, den "Bluesbrothers" beschreiben.



      Vielleicht helfen diese Produkte ja beim Entwöhnen, so wie Nikotinpflaster beim Zigarettenentzug?

      • @Kolyma:

        Das mit dem Hack werde ich echt mal testen. Danke!

      • @Kolyma:

        Warum muss es nach Fleisch aussehen und schmecken, wenn man kein Fleisch mag ?

      • @Kolyma:

        Schon irgendwie pervers. Da gibt es ein nahhaftes und vorallem natürliches Produkt (Fleisch) und die Leute kaufen sich dann lieber irgendein Produkt welches in den Labors der Nahrungmittelkonzerne (ach halt, die Hersteller von diesen Veganwürsten sind natürlich keine "Konzerne" und daher super) zusammengeklebt werden und finden das dann auch noch toll und lecker...

        • @charly_paganini:

          Ich verstehe Ihr Argument nicht so ganz. Lebewesen zu töten obgleich das nicht sein muss, ist nach meiner Ansicht falsch. Natürlich haben Sie recht, besser ist es frisch zu kaufen und nciht auf so ein Produkt zurückzugreifen, aber wenn ich abwäge, der eine isst Fleisch der andere das Kunstprodukt, dann ist der Letztgenannt ein meinen Augen der bessere Mensch (sage ich mit meinem täglichen Fleischkonsum).

        • @charly_paganini:

          Sie meinen, Tausende Schweine in einem Stall auf engstem Raum zu halten und mit Soja aus dem dafür abgeholzten Regenwald Südamerikas zu füttern sei "natürlich"?

          • @Tomba:

            Deshalb ist die Diskussion sinnlos wenn immer so getan wird als gäbe es nur die Wahl zwischen Vegetarisch/Vegan und Aldi-Fleisch

          • @Tomba:

            Charly Paganini - wenn Sie nahrhaftes und natürliches Fleisch wollen, dann müssen Sie sich im Wald ein Wildschwein schießen (oder beim Förster kaufen oder beim Biohof Ihres vetrauens). Alles, was Sie im Supermarkt so finden, ist Industriefleisch, genauso künstlich wie eine Veganwurst, nur dass ein Lebewesen den Produktionsvorgang bei vollem Bewusstsein und in voller Länge erleiden musste. Sehen Sie hier: www.rbb24.de/studi...ewald_Lausitz.html

  • Interview schweigt sich über Lebensmittelverpackungen in den Läden aus, wo es das ganze Jahr wie unter Weihnachtsbaum aussehen muß: Klarsichtfolien, -dosen, Milchkartons, bunte Umkartons etc.; bestehend zum großen Teil aus Erdöl und Pappe, die nach einmaligem Verbrauch in die Müllverbrennung wandern, hinzu kommt Treibstoff für Herstellung und Transport des addrett-dekorativen Knisterzaubers.

    Frau Klöckner kann einem fast leid tun, wie sie zwischen Schwänzchen-, Zähnchen- und Eierchenabschneiden unserer eingebuchteten schweinischen Verwandten rechtfertigent jonglieren muß.

    Ließen sich Schweine nicht auch z.B. mit heimischen Eicheln statt Plantagensoja füttern?

    Haltung von Wiederkäuern wie Rind und Schafe erzeugt große Mengen CO2, kaum dagegen Schweine- und Geflügelhaltung. Zudem ist Produktion von Rindfleisch erheblich CO2 intensiever als von Milch. Honig ist ziemlich ungesund, fast reiner Zucker, durch die Herstellung werden zumindest die Bienenvölker gefördert. Warum die Regierungsberater ausgerechnet pauschal Mwst. auf tierische Lebensmittel inklusive Eier, Milch und Honig explodieren wollen? Vermutlich sollen dann die Leute mehr Vitamin B12-Pillen schlucken.

    • @Rosenkohl:

      "Vermutlich sollen dann die Leute mehr Vitamin B12-Pillen schlucken."



      Ja, warum nicht eine Pille zu sich nehmen, um Tierleid zu vermeiden und die Lebensgrundlage von uns Menschen erhalten zu helfen? Bisher erhalten übrigens Tierproduzenten wie Rinder Vitamine. Dann können wir sie auch direkt einnehmen, oder nicht?

    • @Rosenkohl:

      "Honig ist ziemlich ungesund, fast reiner Zucker, durch die Herstellung werden zumindest die Bienenvölker gefördert"

      Wenn dem so wäre, hätte man kein Problem mit dem Bienensterben, das aber existiert...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Sprache kann sehr verräterisch sein Etwa, wenn ein Realpolitiker wie Klöckner von "Wir" spricht, so bedeutet dies "Ihr".

    Schwarze Realpolitiker und Selbstkritik: ein Widerspruch in sich selbst.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Julia aus der Pfalz entdeckt die Schubladen. (Natürlich bei Anderen.) Wie wäre es mit Umschulung zum Schreiner und Tischler?

  • Fleisch nur für besserverdiener? Warum nicht. Die masse machts.



    Eigentlich ein guter Ansatz.



    Die reichen sterben daher früher (man bedenke die erbschaftssteuer)und die armen leben gesünder.



    Win-win

    • @Demokrat:

      :D

    • @Demokrat:

      Das ist ehrlich gesagt eher unwahrscheinlich, in Deutschland liegt die Lebenserwartung eines wohlhabenden Mannes lt. einer Studie des Robert Koch Instituts bei 80,9 Jahren, die eines armen bei 70,1 Jahren.

      www.ndr.de/nachric...t,armreich112.html

      • @Sven Günther:

        Dann erhöht sich halt nur die lebenserwartung der armen durch gesündere ernährung. Immer noch ein win.



        Friede den palästen.

        • @Demokrat:

          So bekommen Sie aber Krieg. Oder wen werden die Armen wohl wählen? De, der Ihnen das Schnitzel verwehrt oder den, der es ihnen billig gib?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Die Ideen der etwas radikal auftretenden Veganer zum Fleischverzicht, werden ganz sicher nicht über Wahlen eingeführt werden. Die stellen lt. Vebu 1,6% der deutschen Bevölkerung. Selbst mit den 10% Vegetariern sind die meilenweit von einer Mehrheit entfernt.

            vebu.de/veggie-fak...er-in-deutschland/

            • @Sven Günther:

              Das stimmt schon. Aber die Lautstärke ist entscheidend für die Wahrnehmung. Es gibt auch genug Leute die glauben zwischen 5 und 6% Muslime könnten das Land "islamisieren".

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                OK, das ist ein stichhaltiges Argument.

                Als ich letztens auf einer Fortbildung war, erklärte mir eine Dame, wegen der ganzen Ausländer gehe sie jetzt zur Selbstverteidigung. Dazu muss ich sagen, die wohnt in einem kleinen Städtchen in Westpolen, Ausländeranteil unter 2%.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ich muss zugeben, dass sie hier ein starkes Argument aufgeführt haben. Das dürften dann die Verantwortlichen Politiker wohl wirklich nicht überstehen.



            Vielleicht ist dies auch ein Grund warum so viele Politiker gerne über das Thema wohlfeil Reden, aber nix machen.

        • @Demokrat:

          Die Lebenserwartung erhöht sich durch Vegetarismus nicht. Die höhere Lebenserwartung dieser Gruppe liegt in anderen Punkten, im Gegensatz zur Durchschnittsbevölkerung.

          Die Gruppe trinkt wesentlich weniger Alkohol, die Anzahl der Raucher ist kleiner, es wird sich mehr bewegt und sie sind öfter draußen. Es geht darum, auf den eigenen Körper zu achten.

          Zum Thema gab es eine Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums.

          Verglichen wurden Flexitarier, Veganer und Ovo-Lakto-Vegetarier im Verhältnis zur Durchschnittsbevölkerung.

          "Vergleicht man diese drei Kategorien, so scheinen sich die gelegentlichen Fleischkonsumenten für die gesündeste Ernährungsweise entschieden zu haben. Somit kann das verringerte Sterblichkeitsrisiko nicht mit dem völligen Verzicht auf Fleisch und Fisch erklärt werden."

          www.dkfz.de/de/pre.../dkfz_pm_03_12.php

          • @Sven Günther:

            O.k.



            Das überrascht mich jetzt schon. Ich dachte wirklich, dass vegetarisch besser ist.



            Also dann: Steuern auch auf Tabak und Alkohol kräftig rauf.



            Zum Wohle der armen und der Umwelt.

            Wenn nur wenige Menschen sich die ungesunde Lebensweise leisten können, umso besser für Klima und die armen.

            Friede den palästen und die Welt ist gerettet.

  • Ich esse Schweine und Geflügelfleisch, die furzen nicht bzw fast nicht und stammen aus heimischen Ställen, sind also wenig transportiert worden, im Gegensatz zum Gemüse aus Süd Spanien

    • @Bernhard Hellweg:

      Ich tue es genauso und fresse auch kein aus irgendeinem Erdteil eingeführter Soja oder Veganistischer Sch. Ideal würde ich meine eigene Geflügel selbst züchten und Schlachten.Verdirb keine Zeit, mit disen Fanatikern zu streiten, sowieso kümmern sie sich kein Dreck vom Klimaschutz, ist eine vorwand, alles, was sie Besorgt, ist die Reinheit ihrer Hände und Seele, und auch, dass die Unerklärte Lebensweisen bestraft oder verboten werden. Die haben, auch nie gemeinsame Mensch/.ier Erfahrung erlebt und wissen nicht, davon sie reden. Wissen auch gar nicht, was ein Tier ist, verkenne alle Tiere als abstrakte Wesen.

      • @Eulenspiegel:

        Na, Sie haben sich Ihre meine gebildet, was? Viele Grüße von eine*r megaFanatiker*in der ultravegan-Sekte ;)

    • @Bernhard Hellweg:

      Aber das Futter, dass die Tiere während ihrer Lebenszeit bekommen haben, das ist transportiert worden, zum Teil sogar noch weitere Strecken als Südspanien...

      • @Helmut van der Buchholz:

        ca. 10 % des Futters ist Sojaschrot der Rest ist einheimisch erzeugt wie Getreide Rapsschrot etc.

    • @Bernhard Hellweg:

      Nur das Soya wird über Kontinente verschippert und die Exkremente belasten das Grundwasser und den Boden. Bis auf dieses völlig zu ignorierende Problem, machst du alles gut und vor allem besser, als diese Spinner.

      • @Hampelstielz:

        Die Belastung durch Exkremente ist mit Industrieller Tierhaltung verbunden, die eine Menge weitere Schäden verursacht, und dem Verursacherprinzip (genauso Luftverkehr und Schiffahrt) nicht unterliegt. Man kann selektiv und verantwortlich kaufen.

  • Es ist so aberwitzig dass Klöckner von Schulen und Altenheimen spricht, mutmaßlich kommunal betriebene Einrichtungen. Dort, wo ich regelmäßig kantinenmäßig und vom Land betrieben speise, sind fast täglich 3 von 4 Gerichten fleischhaltig. Die Argumentation von wegen freie Entscheidung führt da einfach in die Irre, wenn es kein überzeugendes Angebot gibt. Konkret heißt das, es besteht kein Wunsch etwas zu verändern und selbst die Anreize sind eher Feigenblatt.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @emanuel goldstein:

      Als aber vor mehr als zehn Jahren noch niemand über Veganismus etc. sprach, gab es in unserer Mensa durchaus leckere bodenständige vegetarische Gericht, die billiger als die Fleischgerichte waren. Heute wird überall Tofu reingeschmiert und es ist teurer als die Fleischgerichte.



      Früher hab ich am Wochenende Fleisch gegessen - und in der Woche nicht. Heutzutage ist es fast andersherum.

  • Diese Debatte ist doch jeder Sachlichkeit enthoben. Der einzige Punkt um dem es hier kreist, ist die eigenen Gepflogenheiten aufrechtzuerhalten. Das ist konservative Politik. Landraub in Südamerika, Tierleid in Europa? Hat doch mit dem eigenen Schnitzel nichts zu tun!

  • "Pauschal gegen Fleisch zu sein ist genauso verkehrt wie pauschal gegen Tierhalter zu sein. Gar kein Fleisch zu essen, bedeutet ja nicht, dass dann alles besser ist. Sondern es kommt immer auf das Maß an. Deswegen ist das Thema Ernährungsbildung wichtig."

    Was für einen atemberaubenden Humbug uns Klöckner hier als sinnvolle Aussagen zu verkaufen versucht, ist schon enorm....

    • @Doktor B.:

      Wieso? Unter dem vielen Mist, den sie geredet hat, ist das doch noch das Vernünftigste.

  • "Das Bundesverwaltungsgericht hat bereits im November 2016 die Behörden ermahnt, dass diese Praxis illegal ist."

    Wo bleiben dann Strafen und Sanktionen? Die würden die Einnahmen des Bundes erhöhen und könnten für die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ausgegeben werden!

  • "Da sind wir ja alle gefordert. Vielen ist gar nicht bewusst, welche Rolle zum Beispiel Lebensmittelverschwendung spielt. Wir werfen zu Hause im Schnitt etwa 55 Kilogramm pro Jahr und Person weg an Lebensmitteln, die man noch essen könnte."

    Den Durchschnitt kann man überhaupt nicht verwenden! Es gilt nicht für jede Bevölkerungsgruppe. Täglich kann man sehen auf den Straßen und in den Bahnhöfen, wie Menschen im Müll nach Lebensmitteln suchen.

    Eine Frau fragt sogar extra nach Müll bei Passagieren. Und dann sagte sie Folgendes:

    "Wissen Sie wie viel Müll ich sammeln muss, bis ich etwas zum Essen finde."

  • "...Das haben wir den Bürgern versprochen. Zum anderen sollte Fleisch auch nicht etwas nur für Besserverdiener sein."

    Dann müssen Sanktionen bei HARTZ IV und Sozialhilfe abgeschafft und der Mindestlohn angehoben werden und keine Ausnahmen haben. Auch die Obdachlosen Menschen haben Menschenwürde per Grundgesetz. Momentan müssen wahrscheinlich mehrere Millionen Menschen auf Fleisch- und Milchprodukte zumindest teilweise – aber sowohl qualitativ als auch quantitativ - verzichten und vor allem am Essen enorm sparen.

    • @Stefan Mustermann:

      Fleisch und Milchprodukte werden einem heutzutage doch regelrecht nachgeworfen. Gerade Fleisch und Wurst wird im Supermarkt zu der billige Jakobpreisen vertickert. Warum protestieren hier und da Milchbauern? Warum lohnt sich Tierzucht für viele Kleinbetriebe (Landwirte) längst nicht mehr? Warum müssen sie - wenn überhaupt- subventioniert werden?

      Also dass Arme, die sicher auf Vieles verzichten müssen, gerade auf Fleisch und Milchprodukte verzichten müssen, können's mir nicht erzählen...

  • Was hilft eine Steuer, die den nationalen Konsum evtl. reduziert, wenn die Produktionsbedimgungen weiter miserabel bleiben?



    Sollte man nicht besser daran den Hebel setzen?

    • @J_CGN:

      Natürlich. Aber da will keiner ran. Obwohl man weiß, dass der Verbrauch kaum sinkt. Die Einführung der "Ökosteuer" hat auch nicht zu einer signifikanten Senkung des Kraftstoffverbrauchs im Land geführt.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @J_CGN:

      ...vor allem sollte man aufhören, von "Produktionsbedingungen" zu sprechen.



      Es handelt sich immer noch um LEBEWESEN.

    • @J_CGN:

      War auch mein Gedanke. Ganz abgesehen davon dass es überhaupt nichts bringt wenn das Fleisch 10% mehr kostet, die Viecher aber in den selben miserablen Zuständen leben müssen.



      Standarts hoch, dann wird das Fleisch automatisch teurer und gut is.

      • @Glimmlampe:

        Tod und Schmerz ist nicht im Interesse der ausgebeuteten Tiere. Auch "Bessere Haltungsbedingungen" räumen diesen Umstand nicht aus.

  • Ich habe eine halbe Stelle mit dreistelligem Nettoverdienst und kaufe ausschließlich Bioprodukte - darunter auch pflanzliche Milch.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Christian Clauser:

      Ich hab eine ganze Stelle und zwei Kinder. Und kann mir das nicht leisten, weil meine Miete bereits vierstellig ist.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Meine Antwort war als Kommentar auf Warum_denkt_keiner_nachs Kommentar weiter unten gedacht.

        Wenn jemand 2 Kinder in eine überbevölkerte Welt setzt und sich dann beschwert, dass er die Probleme der Welt nicht lösen kann (bzw. will), weil er zu sehr beschäftigt damit ist, seinen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, für dessen Erhöhung er selber gesorgt hat, kann ich ihm nur sagen, er soll mal seine Prioritäten klarkriegen.

    • @Christian Clauser:

      Ja, wenn man evtl. für 250€ warm in einem unsanierten Altbau in Neukölln wohnt geht das vielleicht. Es gibt allerdings auch Leute die zahlen mehr Miete als sie Netto verdienen ohne in einer schicken Luxusimmobilie zu wohnen. Wenn dann noch hohe dreistellige Kita Gebühren dazu kommen muss man nicht mal Geringverdiener sein um festzustellen, dass Bio-only (keine Discounterware) nicht wirklich geht.

  • "Wollen Sie dann auch das Autofahren oder Kreuzfahrtschiffe verbieten, die sind auch nicht gut fürs Klima."

    Ja, dreimal ja!

    Hast du schon mal den "Odeur" geschnuppert nach Fleischkonsum?

    Pure Verwesung!

    Weil von Tierleichen herkommend, die in unseren langen Darmwegen extrem extrahiert werden. Mit all ihren Giften.

    Guten Appetit!

  • Ich finde es gut, wie Sie im Interview dies Arrganz, Ignoranz und Heuchelei seitens Frau Klöckner kontern, Herr Maurin! Danke dafür!



    Andere Aussagen wären allerdings wohl aus Ihrem Munde nicht zu erwarten gewesen. Als ob Armut für sie und die CDU ein Thema wäre. Sehr durchschaubar, vorgeschoben und instrumentalisiert - ihre Antwort, Fleisch sollten sich nicht nur Reiche leisten können. Das ist allenfalls eine Haltung aus politischem Kalkül heraus. Sie beherrscht die Herrschaftsstrategie von Brot und Spiele. Gäbe es weniger Fleisch, würde sich wohl wesentlich mehr Unruhe breit machen.

    Warum sollten wir Argentinier*innen auf ihren Fleischkonsum ansprechen, während sich in Deutschland tagtäglich unzählige Leute massenhaft Tierprodukte verzehren?! Vorbilder, oder wie sagten Sie das noch selbst, Frau Klöckner, eh?



    *KopfaufTisch*

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Die Mehrheit der ArgentinierInnnen vereichtet schon seit geraumer Zeit unfreiwillig auf ihr Steak, denn dank der verordneten Schocktherapie des IWF und der katastrophalen neoliberalen Wirtschaftspolitik von Macri mit einer galoppierenden Inflation und Abwertung des Pesos gibt es in Argentinien Fleisch nur noch für Besserverdiener, der Hunger gehört wieder zum Alltag von vielen ArgentinierInnen, aber das kann Frau Klöckner nicht wissen, das gehört nicht in ihren Zuständigkeitsbereich. Deshalb ist Macri und die oligarchische Fleischmafia an dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur so stark interessiert. Hier kommt aber ein Interessenskonflikt auf zwischen den europäischen Tierquälern und den argentinisch, brasilianisch, paraguayisch, uruguayischen Genmanipulierern.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Danke für den Hinweis!

    • @Uranus:

      In dem Interview machen beide keine gute Figur. Frau Klöckner beschwichtigt und relativiert und Herr Maurin bläst den Anteil der Nutztiere am Treibhauseffekt auf. Etwas mehr Sachlichkeit würde der Diskussion gut tun.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Mit Verlaub: Der Anteil der Nutztiere am Treibhauseffekt ist keines Falls aufgeblasen: www.iatp.org/emissions-impossible

        • @laun dry:

          Na dann schauen wir doch mal, was das Umweltbundesamt dazu sagt:

          www.umweltbundesam...g-emi-kat_2018.pdf

          Sieht aus, als hätten wir viel größere Baustellen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Eine neue Studie zeigt: Würden wir keine Tierprodukte mehr essen, bräuchten wir gerade mal ein Viertel aller landwirtschaftlich genutzten Flächen – und die Menschheit würde immer noch satt werden.

            Eine umfassende neue Studie der englischen Oxford Universität zeigt, welchen Schaden die Landwirtschaft unserem Planeten zufügt – und kommt zu einem eindrucksvollen Ergebnis: Ohne Fleisch- und Milchprodukte könnten die Agrarflächen weltweit um bis zu 75 Prozent reduziert werden: eine Fläche so groß wie die USA, China die EU und Australien zusammen. "utopia.de/neue-stu...lt-einfluss-92556/



            Aber die Studie stimmt wohl auch nicht... ;)

            • @Uranus:

              "So verursache die Haltung von Rindern auf abgeholzten Flächen zwölf Mal mehr Treibhausgase und benötige 50 Mal mehr Fläche als die Haltung auf natürlichem Weideland."

              Der Satz ist super...

              Allein wenn man bedenkt, dass unsere pflanzlichen Lebensmittel ausschließlich auf natürlichen Ackerflächen angebaut werden :-)

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Na, dann ist ja alles gut. Die 18%, die sonst für den Emissionsanteil der Tierproduktion genannt werden, sind dann einfach ausgedacht und nur die Zahlen des Umweltbundesamtes stimmten? ;)

            • @Uranus:

              "Die 18%, die sonst für den Emissionsanteil der Tierproduktion genannt werden, sind dann einfach ausgedacht und nur die Zahlen des Umweltbundesamtes stimmten? "

              Das sind die offiziellen Zahlen. Diese belegen, dass fast 85% der Emissionen energiebedingt (Verkehr, Stromerzeugung usw.) sind. Ist es da nicht sinnvoller, sich auf diese Verursacher zu konzentrieren, statt Kühen am A... zu schnuppern? RWE, VW & Co. freuen sich aber natürlich über solche "Aktivisten".

  • Man kann sowohl moralisch als auch ökonomisch argumentieren, letzteres vermisse ich etwas, da diese rationalen Argumente schwarz auf weiß vorgebracht werden können und die Ignoranz dessen vollendet von einem unausgereiftem Charakter zeugt. Stichworte: Futter-Masse und daraus resultierender Wasserverbrauch und Emissionserzeugung, investierte Energie in Fleisch & gewonnene Energie aus Fleisch, Kuhfürze, Antibiotika und mögliche Medikamentenresistenz, Monokulturen, etc.

    Um sich ausgewogen zu ernähren braucht man kein Fleisch mehr.

    Fleisch sollte sehr wohl ein Luxusprodukt sein.

    • @Meerstein:

      Ökonomisch - also am Nutzwert orientiert - zu argumentieren, ist lebensverachtend. Traurig, dass solche Argumente noch immer federführend sind. Ich erzähl doch einem Nazi auch nicht, dass Ausländer Arbeitsplätze schaffen können. Das bestätigt ihm nur die Validität seines Arguments. Und was ist, wenn Ausländer wirklich mehr kosten als nutzen? Dann darf man Rassist sein? Eine moralische - bzw. ethische - Argumentation ist die einzig ehrliche.

      • @Christian Clauser:

        Fleischkonsumenten Nazis? Bitte nicht so einen Vergleich erschaffen.

        Fleisch steht in langer Tradition, und das Tierwohl zieht sein Jahren nicht als tatkräftiges Argument. Nun betrifft es den Planeten, globale, messbare Auswirkungen sind die Konsequenz.

        Ich möchte auf einer rationalen Ebene anführen, warum die massenhafte Fleischproduktion schlecht ist, dafür ist der IQ zuständig, für die Moral der EQ. Und da Moral oder Mitgefühl oder der nötige Raum für Mitgefühl bisher nicht durch Argumente für Tierwohl hervorgerufen werden konnte, so gibt es die rationale Intelligenz, die angesprochen werden muss. Zwei verschiedene Verstandesebenen. Wenn auf beiden das genannte abgelehnt wird, lässt sich sowohl am Charakter als auch an Intelligenz zweifeln.

        Diese argumentationsweise ist auch deshalb so wichtig, weil ich glaube, dass viele heutzutage nicht genug fühlen können. Abstumpfung durch zu lange Arbeit, zu viel Konsum visueller Medien (welche die eigene Aktivität und damit die Empfindungsaktivität stark zurückschrauben), durch zu vieler Einflüsse im Alltag wie Mode in Bereichen wie Kleidung oder Autos.

        Du hast versagt, wenn du nicht moralisch sein kannst! Oder ist es die Gesellschaft, die manch einen darein treibt? Finde erstmal den gemeinsamen Nenner: Wir sind hier gemeinsam auf diesem Planeten und wir wollen, dass die Menschheit weiter existieren kann. Also müssen wir etwas ändern.

        • @Meerstein:

          Der Vergleich hinkt, denn Nazis töten seltener als Fleischkonsumenten, das ist richtig.

          Ja, wer nicht moralisch (ethisch!) sein kann, hat versagt. Bzw. diejenigen, die ihn erzogen haben. Vor Menschen ohne Mitgefühl kann man sich schützen, aber man kann doch ihre Position nicht in die Debatte einbeziehen, nur um ihr Ego zu befriedigen.

          Empathie wird übrigens auch erlernt, und man kann sein Leben lang lernen. Also: richtiges Verhalten vorleben und verlangen statt Scheinargumente zuzulassen. Es gibt (lernende) Menschen, die die Diskussionen beobachten und diese dann als gültig wahrnehmen ...

          • @Christian Clauser:

            Ich finde solche Vergleiche scheiße! Nazis töten aufgrund Rassismus einschließlich Antisemitismus, Sozialdarwinismus usw. Menschen. Fleischkonsument*innen lassen aus Speziesismus Tiere für Nahrung töten. Die Kontext sind grundverschieden. Solche Gleichsetzungen verletzen zudem betroffene Menschen und macht sie zu Täter*innen. Respektlos ist das!

            • @Uranus:

              Der Kommentar über Vegetarismus sollte an jemand anderen gehen.

              Der Kontext ist nicht grundverschieden, es sind einfach zwei Ergebnisse von traditionell gewachsenen und nicht reflektieren Herrschaftsverhältnissen, deren Ausleben sich im Detail unterscheidet. Es werden normalerweise selten Ausländer gegessen - aber doch nicht wegen dem in diesem Punkt rücksichtsvollen Verhalten von Nazis, sondern einfach weil das aus anderen Gründen nicht akzeptiert ist.

              Aber habe ich richtig verstanden, dass jemand, der den Mord an einem Lebewesen in Auftrag gibt, kein Täter sein soll?

              Und wieviel Respekt hat so ein Verhalten verdient? Ich muss ja nicht jeden sofort auf Verdacht anmaulen, wenn ich ihn treffe. Respektvoller Umgang ergibt sich aus der Anerkennung des Gegenübers als fühlendes Wesen, das ist erstmal die Grundlage jeder Begegnung. Aber wenn gewalttätiges Verhalten thematisiert wird, kann dies sicher nicht respektiert werden. Respekt ist übrigens auch, ehrlich zu anderen zu sein und nicht ihre Intelligenz mit "aber ist doch voll gesund", "ist ja gar nich so teuer", "ist auch gut fürs Klima" und "kann ja jeder machen wie er will" zu beleidigen. Wäre das Töten von Lebewesen gesund, billig, und gut fürs Klima, bliebe es dennoch falsch.

              • @Christian Clauser:

                Mh, ich mag sein, dass ich Sie da auch falsch verstanden habe. Was ich kritisieren wollte, war der Vergleich bzw. Gleichsetzung von Nazis mit Fleischkonsument*innen. Wenn dabei an fleischkonsumierende Geflüchtete oder Antifaschist*innen gedacht wird, so sollte klar sein, dass die Aussage "Fleisch essen ist genauso schlimm oder noch schlimmer wie Nazismus", die angesprochene Personen verletzt, verstört, verärgert aber kaum vom Veganismus überzeugt.

                "Aber habe ich richtig verstanden, dass jemand, der den Mord an einem Lebewesen in Auftrag gibt, kein Täter sein soll?"



                Das habe ich nicht geschrieben. An sich würde ich Kategorien/Bezeichnungen vom Menschen nicht auf Taten gegenüber Tieren übertragen. Wie gesagt die Kontexte sind verschieden und so werden sie von Nichtveganer*innen auch verstanden.

        • @Meerstein:

          Aber wenns so lecker ist? Geschmack ist doch wichtiger als Leben!

          Vegetarismus funktioniert übrigens nicht, denn auch Milch und Eier lassen sich nicht ohne Töten "produzieren". Und warum sollte das Einsperren und die Ausnutzung von Tieren akzeptable Gewalt sein, wenn man doch als Vegetarier schon ihre Interessen berücksichtigen möchte?

      • @Christian Clauser:

        Die einzig ehrliche wohl eher nicht, aber bei diesem Thema die einzig zulässige. Aber wie Sie schon sagen, ist traurigerweise das ökonomische Interesse nach wie vor ausschlaggebend.

  • Immer dieses ultraliberale Getue und Vorwürfe gegenüber Verboten, Relativierung von realen Gefahren und realem "Schaden" (bishin zum Tod!) für Mensch und Tier und gleichzeitige Verweigerung gegenüber radikalen Veränderungen. Haben jene Leute, einschließlich Klöckner, den Schuss nicht gehört??



    All unser Handeln hat Auswirkungen. Einige Handlungen noch dazu extrem negativ. Wir agieren auf einem endlichen Planeten, in einem dynamischen Ökosystem, ein komplexes Zusammenleben von Tier und Pflanzen usw.. Da sind wir ein Teil von - und zwar ein sehr einflussreicher Teil. Wir wälzen den kompletten Planeten um! Wir führen ein Massensterben herbei! Wir im Westen profitieren davon! Wir bereichern uns nicht nur auf materiell (bzgl. Geld) auf Kosten des "globalen Südens" sondern auch auf Kosten derer Existenz! Die Folgen des Klimawandels sind dramatisch und führen zu lebensfeindlichen Bedingungen von Mensch und Tier. Raffen die das nicht?!?!



    Unendlicher Konsum ("Konsumfreiheit") und Produktion für Profit, Kapitalismus, ist ein mörderischer Irrweg! Da sind es politisch vernünftige und moralisch gebotene Positionen zu sagen Autonutzung, Kreuzfahrten, Flüge, Tierproduktkonsum, den Verbrauch fossiler Energieträger ... massiv zu reduzieren, wo es nur geht! Und sich gegen das System zu wehr zu setzen - wie bspw. im Hambi!

  • Frei nach Maurin:



    "Wir mit unserer Mobilität tragen dazu bei, dass Menschen in anderen Erdteilen geschädigt oder sogar getötet werden durch Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel wahrscheinlicher werden. Ist das nicht genügend Legitimation, um die Benutzung von Auto/Flugzeug/Bus/Bahn/... etwas zu erschweren?"

    Den gleichen Zusammenhang kann man natürlich für Heizungen, sämtliche Stromverbraucher wie Computer, Kühlschrank, ... und letztlich auch für das Atmen konstruieren.



    Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis Maurin zum Suizid gegen den Klimawandel aufruft.

    • @Harald Müller:

      Zum Kühlschrank noch: die Teile laufen 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Der breiten Masse ist das gar nicht bewusst. Weil Kühlschrank hat man halt... Ich kenne Leute, die sogar Tomaten in den Kühlschrank stopfen ,die einfach alles in den Kühlschrank stopfen, Motto: gut für jedes Lebensmittel. In unseren Breitengraden ist es das halbe Jahr zudem eh kühl. Ein Vorratsschrank an einer Außenwand tut es wunderbar.

    • @Harald Müller:

      "sämtliche Stromverbraucher wie Computer, Kühlschrank"

      Gut, da gibt es aber auch Einsparpotential. Seit bald 2 Jahren habe ich keinen Kühlschrank mehr. Mhm, mir fiel in dieser Zeit auf, wie wenig ein Kühlschrank eigentlich gebraucht wird. Es lässt sich nämlich entsprechend einkaufen. Luftgetrocknete Wurst wie Salani z.B braucht keinen Kühlschrank. Und viele Lebensmittel, wie z.B Eier, werden von der Masse sowieso falsch aufbewahrt: Eier z.B. haben im Kühlschrank nichts zu suchen. Entsprechend werden Eier im Laden auch nicht im Kühlschrank angeboten- die sparen sich hier den Strom. Aber die Hausfrau, der Hausmann stecken sie nach dem Einkauf sofort in den Kühlschrank. In einem Küchenschrank bei Zimmertemperatur können Eier 2-3 Wochen aufgehoben werden... Käse tut ein Kühlschrank gar nicht gut. Gibt viele Beispiele. Vor 100 Jahren gab's keinen Kühlschrank. Wie machten die Leute das? Würde nur die Hälfte der Kühlschränke und Gefriertruhen in Der reduziert werden...ein enormes Stromeinsparpotential..

      Computer: heute lässt sich das meiste über das Handy machen. Einkäufe im Internet, Internetsurfen, E-Mail. Mein Händy ist ein kleines Minioffice. Wozu ein Computer? Wozu ein extra Internetanschluss mit Router usw? Mittlerweile gibt es Laptops nur mit Display und Tastatur, wo, das Handy angesteckt, die Recheneinheit + Betriebssystem ist - also wer halt doch einen klassischen Rechner braucht...

      • @Motz Christian:

        "Einkäufe im Internet"



        Hoffentlich nicht für alles ;)

    • @Harald Müller:

      Hä? Ihre Polemik ist ein Totschlagsargument. Zudem suggerieren sie, dass ökologisches Handeln/Agenda per se menschenfeindlich sei. Suizid wäre aus öklogischer Sicht eine angeblich naheliegende, gewollte Lösung. Dabei kommt es auf eine Balance des Handelns an. Und von so einer sind wir sehr weit entfernt. Wie groß ist also der Eingriff des Menschen in das Ökosystem und in das Klima? Schon einmal vom ökologischen Fußabdruck gehört?



      de.wikipedia.org/w...er_Fu%C3%9Fabdruck



      Und ja, in vielen Bereichen sollten Menschen, insbesondere in westlichen Gesellschaften u.a. ihr Konsumverhalten hinterfragen! Es geht nicht darum, die Heizung bis zum Frieren zu reduzieren, auch wenn sparsames Heizen sehr wohl sinnvoll ist. Mensch muss drinnen im Winter nicht im T-Shirt herumlaufen - aber auch nicht in Mantel und Mütze. Wichtiger ist allerdings der genutzte Energiequelle für das Heizen und die Beschaffenheit der Gebäude (bspw. Dämmung). Letztlich sollte es darum gehen, CO2-äquivalentes Verhalten jetzt zu reduzieren und radikale, sozialökologische (System!)Veränderungen anzustreben. Und da gibt es bspw. durchaus Konsum, der ersetzt werden kann, ohne das Gefühl von Verzicht zu haben. Lecker, vielfältige vegane Ernährung statt tierproduktreich, Fahrrad, Wander, Bus-, Bahn-, Kanu ... -reisen/Urlaub statt Kreuzfahrt und Flugreise, ein Handy und einen PC statt immer das neueste Smartphone plus Tablet ...

      • @Uranus:

        "ein Handy und einen PC statt immer das neueste Smartphone plus Tablet ..."

        Moderne Smartphones mit großem Display ersetzen immer mehr klassische Computer. Das steckt teils noch in Kinderschuhen und scheitert, wie so oft, an der Macht der Gewohnheit der Menschen. Mensch braucht ordentlichen Computer und der hat auszusehen: Ding mit Tastatur und Display, Laptop oder Tower-PC wie vor 20 Jahren...

        Moderne Handys lassen sich an ein Display anschließen + Tastatur. Das Ganze lässt sich dann wie einen klassischen PC nutzen. Samsung z.B. bietet das an. Oder Entwicklungen wie diese miraxess.com



        Das Handy wird also als Recheneinheit benutzt. Vorteil: nach Jahren muss nicht der gesamte PC verschrottet werden und ich hab unterwegs alles praktisch dabei. Einen



        PC zu haben, ist eigentlich schon oldschool.

        • @Motz Christian:

          Okay. Das kann mensch ja so machen. In meiner Aussage wollte ich den unreflektierten Austausch und Konsumdrang zuvorderst kritisieren.

    • 8G
      82430 (Profil gelöscht)
      @Harald Müller:

      Also, werter Herr Müller, ich kann Ihnen bis zu einem gewissen Punkt folgen. Ich würde mich sogar soweit aus dem Fenster lehnen, Ihnen in Ihrer Einschätzung Recht zu geben.



      Ja, potztausend! Wir müssen in der Tat wesentlich verantwortungsvoller und bewusster mit unseren Ressourcen umgehen! Sie auch. Bitte.



      Aber ab der Sache mit dem Atmen wird's etwas albern. Da scheint mir Ihrer Argumentation irgendwie … der Sauerstoff auszugehen.

      • @82430 (Profil gelöscht):

        Gut, viele Dinge sind halt tatsächlich dem Kapitalismus geschuldet. Nehmen wir das Internet. Dass jeder Haushalt einen eigenen Internetanschluss hat. Nun, es ist ein riesen Geschäft. Technisch wäre es ohne weiteres möglich, dass z.B in Mietshäuser ein Anschluss für alle Mieter besteht. Aber so, muss von 30 Mietparteien im Haus halt jeder seinen eigenen Internetanschluss bestellen - ein gutes Geschäft...das sich die Provider natürlich nicht durch die Lappen gehen lassen wollen. Wie auch: noch vor 10 Jahren konnte das Handy als Modem benutzt werden, also über das Handy am PC surfen. Das würde abgeschafft, die Funktion gesperrt. Warum? Damit die Provider für sog. Mobiles Surfen zusätzlich Karten verchecken können...Deshalb...ein gutes Geschäft.

  • Zitat: "Dann kann der Verbraucher mit seinem Geldschein entscheiden, wie Tiere gehalten werden oder nicht."

    Mit anderen Worten: "Es ist mir egal, was mit den Tieren geschieht, soll der Verbraucher entscheiden, wie er will."

    Noch deutlicher kann man sein Desinteresse am Leiden anderer Lebewesen kaum ausdruecken.

    Da steht den Tieren ja noch einiges an Qual unter Frau Klöckner bevor.

    Die gute Nachricht: Jeder kann selber etwas dagegen tun! Vegetarisch zu leben ist einfacher, als man denkt.

  • Frau Klöckner handelt genau wie ihre Amtsvorgänger: Beschwichtigen, relativieren, abwiegeln, vertrösten, verschieben. Solange die Landwirtschaftslobby über die Besetzung des Ministerpostens entscheidet, wird sich nichts ändern.

    • @sabado:

      Heutzutage soll ja der Verbraucher der Politik das Handeln und die Verantwortung abnehmenn.



      Da können die Politiker weiter schöne Feste feiern und die Allgemeinheit ist am Zustand schuld, jeder Einzelne.



      Das ist die totale Verweigerung von Handeln und der Auseinandedsetzung mit den Produzenten.

  • Bzgl. Frage zur Mwst.:



    > Zum anderen sollte Fleisch auch nicht etwas nur für Besserverdiener sein.

    Ahso, aber dass Hafermilch, Reismilch, Sojamilch, Mandelmilch etc. mit 19% besteuert werden, ist wiederum ok? Weil sowas trinken ja eh nur Besserverdiener, nicht wahr?

    Bzgl. HartzIV Erhöhung:



    > Wenn Sie die höhere Steuer ausgleichen wollen, haben Sie ja gar keinen Effekt, so wie Sie ihn eben noch wollten.

    Ähm, natürlich. Man hat nun die Wahl, von dem Mehr an Geld weiterhin Fleisch zu kaufen, oder eben seltener oder gar kein Fleisch mehr zu essen und das Geld für wichtigere Dinge auszugeben, für die bisher das Geld nie gereicht hat.

    > Und der Verbraucher entscheidet selbstständig. Deshalb setze ich auf Information für eine ausgewogene Ernährung

    Solche VerbraucherInnen sitzen mir in der Kantine gegenüber und sagen Dinge wie "Und wenn man dann so Bilder von Massentierhaltung sieht, mag man das eigentlich gar nicht mehr essen." Auf ihrem Teller liegt meist Fleisch, während sie das sagen.

    Frau "erst 6 Monate im Amt" Klöckner - das ist alles heisse Luft, wie auch schon bisher. Geltendes Recht wird nicht durchgesetzt. Aktivisten, die nichts stehlen, sondern einfach nur Tierquälerei öffentlich machen, werden kriminalisiert.

    Frau "ich bin dran" Klöckner - ich glaube nicht daran, dass Sie irgendwas verbessern werden, da Sie hier ausweichend antworten und sich dahinter verstecken, dass sie ja gerade erst angefange haben.



    Bitte beweisen sie mir, dass ich Unrecht habe.

    • @risikofaktor:

      Wie wahr, wie wahr! Die Kantinensituation, die sie beschreiben ist ein treffendes Beispiel für gelebten Karnismus. Das ist der gewöhnliche Wahnsinn und Widerspruch, wonach es "normal" sei, einige Tiere, einsperren, töten, quälen ... zu lassen um sie zu verspeisen und andere zu streicheln.



      de.wikipedia.org/wiki/Karnismus

      • @Uranus:

        Wieso? Der Mensch tötet seit seiner Entstehung Tiere. Und seit er entdeckt hat, dass man bestimmte Tiere zähmen kann, streichelt er sie.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Es mag eine weitreichende Tradition von Tierausbeutung geben. Diese wird aber auch bereits lange kritisiert. Es gibt bspw. Schriften aus der Antike. Auch in Kulturen außerhalb Europas gibt es Kritik. In Deutschland haben sich die Ausmaße der Tierausbeutung zugespitzt. Es gibt ein steigendes Bewusstsein des Zweifels, dass Tierausbeutung moralisch zu rechtfertigen ist. Viele Menschen werden aktiv und beziehen Stellung gegen Tierausbeutung. Nicht nur vegane Produkte und Esskultur verbreitet sich stetig auch die (Tierbefreiungs-)Bewegung wächst, die u.a. politische Änderungen im Tier-Mensch-Verhältnis will.



          Was ich beschrieb, ist eine Ideologie, Normalität nach der viele Menschen leben. Diese sind aber ein Ausdruck von Kultur und Kultur ist veränderbar.

    • @risikofaktor:

      "Ahso, aber dass Hafermilch, Reismilch, Sojamilch, Mandelmilch etc. mit 19% besteuert werden, ist wiederum ok? Weil sowas trinken ja eh nur Besserverdiener, nicht wahr?"

      Ja.

      Aber im Ernst. Die 19% sind bei keinem Lebensmittel gerechtfertigt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich habe eine halbe Stelle mit dreistelligem Nettoverdienst und kaufe ausschließlich Bioprodukte - darunter auch pflanzliche Milch.

        Sicher, ich verdiene mehr als 80% der Weltbevölkerung. Aber ob das in diesem Zusammenhang als "Besserverdiener" gemeint war? ...

        • @Christian Clauser:

          Ausnahmen bestätigen die Regel...

    • @risikofaktor:

      Die ">" sollten eigentlich Größer-Zeichen sein, um Zitate kenntlich zu machen. Wird wohl neuerdings fälschlicherweise doppelt HTML-kodiert; vielleicht mal den/die Entwicklerin drauf aufmerksam machen ;-)

  • Steurrn auf Fleisch ist mal wieder die unsinnige Idee, dass der Verbraucher die Produktion steuert.



    Bei 80M Verbtauchrrn in DE und >1000M Verbrauchern global ist eine solche nationale Lösung unsinnig.



    Ich wundere mich eh, dass hier nationalistisch gedacht wird.



    Es ist wesentlich sinnvoller, die Produktionsbedingungen zu regulieren: Gülle wird zu Sondermüll, die Haltung wir dgesetzlich geregelt und es gibt scharfe Kontrollen sowie drakonische Strafen. Das wirkt. Nur ist dies mit einer CDU (und damit auch Angela Merkel), die eng mit den Großbauern verbunden ist, schwer machbar.

  • "Wir müssen die Tierschutzstandards weiterentwickeln. Deshalb ist mir wichtig, dass wir artgerechte Tierhaltung noch stärker sichtbar machen mit einem Tierwohlkennzeichen. Dann kann der Verbraucher mit seinem Geldschein entscheiden, wie Tiere gehalten werden oder nicht."

    Das Übliche. Kleben wir ein Etikett drauf. Das Einzige was hilft sind strenge Gesetze, deren Einhaltung auch streng kontrolliert wird. Und natürlich auch spürbare Strafen für Verstöße.

    "...sind die Länder zuständig..."

    Die Kernaussage der Ministerin. Wofür ist sie denn zuständig?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Sie ist dafür zuständig, dass Herr Rukwied vom Bauernverband süß schläft und am frühen Morgen den ländlichen Raum munter bespritzen gehen kann.