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Wölfe in DeutschlandDie Zahl der Rudel steigt

161 Wolfsfamilien leben laut einer amtlichen Statistik aktuell in Deutschland. In Hessen wurden erstmals auch drei Welpen gezählt.

Eine junge Wölfin in Bayern in einer Aufnahme aus einer Fotofalle, Januar 2022 Foto: Nationalpark Bayerischer Wald/dpa

Berlin taz | Die Zahl der Wolfsrudel in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Laut dem aktuellen Wolfsmonitoring des Bundesamts für Naturschutz (BfN) für das Berichtsjahr 2021 bis 2022 leben hierzulande derzeit 161 Wolfsrudel.

Die meisten Rudel finden sich demnach in Brandenburg (47), gefolgt von Niedersachsen mit 34 und Sachsen mit 31 Rudeln. Weitere Rudel haben sich in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. Auch in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen sind inzwischen Wolfsterritorien nachgewiesen. Erstmals konnten in Hessen offiziell drei Welpen gezählt werden. Insgesamt leben in Deutschland laut der offiziellen Zahlen 1.175 Wölfe.

Das BfN erhält für sein Monitoring Erhebungen aus den Bundesländern. Diese haben hierfür mehr als 30.000 Hin- und Nachweise ausgewertet und diese zu den amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen zusammengefasst. Einbezogen werden eindeutige Nachweise, die beispielsweise durch Lebendfang, genetische Nachweise, etwa aus Kotproben oder durch Fotos belegt werden. Auch von einer erfahrenen Person überprüfte Spuren werden für das Monitoring herangezogen, so das BfN.

Als Wolfsrudel gelten dabei Familien; neben ihnen wurden 43 Wolfspaare sowie 21 sesshafte Einzelwölfe gezählt. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2020/2021 waren noch 158 Rudel festgestellt worden, 35 Paare sowie 22 Einzelwölfe. „Für den langfristigen Erhalt des Wolfes in Deutschland sind vor allem die erwachsenen, fortpflanzungsfähigen Individuen in den Wolfsterritorien maßgeblich“, teilte das BfN mit. Daher konzentrierten sich die Bundesländer im Rahmen ihres Wolfsmonitorings auf die Erhebung der Anzahl der Rudel und der Paare.

Insgesamt verzeichnet die Statistik 148 tot aufgefundene Wölfe; die meisten davon starben bei Verkehrsunfällen – 102 Tiere wurden überfahren. 13 Tiere wurden illegal getötet, bei 8 Wölfen ließ sich die Todesursache nicht feststellen. 2 Tiere wurden „im Rahmen von Managementmaßnahmen entnommen“, so das BfN. 18 Wölfe starben eines natürlichen Todes, und 5 Wölfe werden noch auf die Todesursache hin untersucht.

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7 Kommentare

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  • Das BfN bezieht sich auf das aktuelle Berichtsjahr 2020/2021. Das Monitoring Jahr endet im April. Die aktuellen Zahlen sind 0,5 Jahre alt und veraltet! Wer einen kritischen Artikel über die Erfassung der Wolfsdaten lesen möchte kann es hier: www.wolfszone.de/0...e-alte-zahlen.html

    Der NDR berichtet im April von 38 Wolfsrudeln in Niedersachsen. Der Artikel ist hier: www.ndr.de/nachric...Land,wolf4622.html. In Niedersachsen ist die Landesjägerschaft mit dem Monitoring beauftragt.

    Auf eine statistische Ungenauigkeit wird nicht hingewiesen. Es liegt auf der Hand: Die Wölfe in Deutschland melden sich regelmäßig mit festem Wohnsitz beim Einwohnermeldedamt zur Zählung an.

    Das BfN verkauft Schätzwerte als wissenschaftlich erfasste Zahlen und lässt sich das gut bezahlen.

  • Wir sollten uns lieber an Ländern wie Schweden orientieren.



    Deutschland :



    357340 QKm, 84 Millionen Bürger, 1175 Wölfe



    Schweden :



    450300 QKm, 10,6 Millionen Bürger, 400 Wölfe Obergrenze.



    Auch so gehts !!

  • Die werden genauer erfasst, gezählt, dokumentiert und beschützt als so manche Menschen(gruppe).

    • @fly:

      Sie werden nicht geschützt, sondern kontrolliert - und wenn es das geringste Problem gibt, abgeknallt.

      • 6G
        654782 (Profil gelöscht)
        @PolitDiscussion:

        Oder ersäuft. Im mittelländischen Meer. Durch unterlassene Hilfeleistung. Verzweifelte Menschen auf der Flucht. (Das wäre so eine Menschengruppe, die weniger Schutz als so manches Tier erfährt.)

    • @fly:

      Ist das jetzt eine Kritik an Leuten , die ihre Arbeit gut Machen?

    • @fly:

      Als gefährdete Menschengruppe möchte man allerdings vielleicht nicht erfasst und gezählt werden.