Wie Fake-News wirken können: Pakistan droht Israel mit Atomangriff
Pakistans Verteidigungsminister ist auf eine angebliche Drohung Israels hereingefallen – und hat dem jüdischen Staat daraufhin indirekt gedroht.
Er reagierte damit auf eine angebliche Äußerung des israelischen Verteidigungsministers, die auf der Website AWDNews verbreitet wurde. „Israels Verteidigungsminister: Falls Pakistan unter irgendeinem Vorwand Truppen nach Syrien schickt, werden wir dieses Land (Pakistan) mit einem Atomangriff zerstören“, hieß es dort.
Das israelische Verteidigungsministerium erklärte am Samstag, das Zitat sei frei erfunden: „Die Äußerung, die dem früheren Verteidigungsminister Mosche Jaalon zugeschrieben wurde, ist nie gefallen.“ Der Bericht sei „vollkommen falsch“. Asif wurde wegen seines übereifrigen Tweets mit reichlich Spott bedacht. „Unser Atomprogramm ist zu ernst, um es Twitter-süchtigen Politikern zu überlassen“, sagte etwa der TV-Journalist Nusrat Javeed.
Israel gilt als einzige Atommacht im Nahen Osten, auch wenn sich das Land offiziell nie dazu bekannt hat. Pakistan soll über rund 120 Atomwaffen verfügen. Die beiden Länder unterhalten keine diplomatischen Beziehungen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Magdeburg nach dem Anschlag
Atempause und stilles Gedenken
Bankkarten für Geflüchtete
Bezahlkarte – rassistisch oder smart?
Nordkoreas Soldaten in Russland
Kim Jong Un liefert Kanonenfutter
Tarifeinigung bei Volkswagen
IG Metall erlebt ihr blaues „Weihnachtswunder“ bei VW