Wie „Alternativmedien“ die Krise nutzen: Mobilisierung gegen Demokratie?

Pro­teste mit antidemokratischer Schlagseite finden regelmäßig statt. Darüber, wie sie einzuordnen sind, sprechen wir in einer Podiumsdiskussion am 29.11.22.

Diskussion über antidemokratische Bewegungen und ihre Wirkung Foto: Fine Heininger | Denken & Handel

Auch in diesem Jahr ist ein dyna­mi­sches Pro­test­ge­sche­hen zu erwar­ten, in dem sich ver­schie­de­ne Akteu­r:in­nen, aber auch unter­schied­li­che Themen von Corona über den Krieg in der Ukraine bis zur Ener­gie­krise und Infla­tion ver­mi­schen.

Wann: Di., 29.11.2022, 18.30 Uhr

Einlass ab 18 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei.

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Die Anmeldung ist hier erforderlich.

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über den Ticketlink.

Hier geht es zum Youtube-Stream.

Die Anlässe für sys­te­m­op­po­si­tio­nelle Mobi­li­sie­run­gen sind aus­tausch­bar, die Feind­bil­der ähneln sich: Demo­kra­ti­sche Insti­tu­tio­nen, Wis­sen­schaft, Qua­li­täts­me­dien und ihre Ver­tre­te­r:in­nen, zuneh­mend auch Geflüch­tete und Enga­gierte. Aktu­elle Debat­ten um Ver­sor­gungs­si­cher­heit oder Infla­tion gelten den anti­de­mo­kra­ti­schen Anhei­zern der Pro­teste als Bestä­ti­gung ihrer Behaup­tung vom kranken Poli­tik­sys­tem oder mit Absicht erzeug­ten Krisen.

Welche Rolle spielen die soge­nann­ten „Alter­na­tiv­me­dien“ im Kontext der aktu­el­len Pro­teste? Die Coro­na­pan­de­mie hat ihre Reich­weite gestei­gert, Mil­lio­nen Men­schen nutzen sie als Infor­ma­ti­ons­quelle. Viele der meist digi­ta­len Kanäle ver­brei­ten Ver­schwö­rungs­my­then, Falsch­in­for­ma­tio­nen oder Des­in­for­ma­tion und tragen so zu zuneh­mend zu einer Parallelöffent­lich­keit bei.

Die Quer­den­ken-Bewe­gung, Impf­geg­ne­r:in­nen, Ver­schwö­rungs­gläu­bige, aber auch, vor allem im Osten Deutschlands, Rechts­ex­treme tragen die Erzäh­lun­gen der „Alter­na­tiv­me­dien“ auf die Straße – von Ver­schwö­rungs­er­zäh­lun­gen zu Pan­de­mie oder Ukrai­ne­krieg bis zum Aufruf zum Wider­stand. Kreml-nahe Des­in­for­ma­tion und Pro­pa­ganda zum Krieg gegen die Ukraine und zu einem angeb­li­chen Wirt­schafts­krieg gegen Russ­land oder Deutsch­land schlie­ßen hier nahtlos an.

Die aktu­el­len Mobi­li­sie­run­gen zeigen, wie „Alter­na­tiv­me­dien“ und andere Akteu­r:in­nen mit Des­in­for­ma­tion, radi­ka­li­sier­ten Inhal­ten und grup­pen­be­zo­ge­ner Men­schen­feind­lich­keit aus den digi­ta­len Echo­räu­men bis weit in die Gesell­schaft hinein wirken.

Diskutieren wollen wir an diesem Abend mit:

Pia Lam­berty, Sozi­al­psy­cho­lo­gin und Geschäfts­füh­re­rin vom Center für Moni­to­ring, Analyse und Stra­te­gie (CeMAS).

Mat­thias Meisner, Jour­na­list und Teil des Moni­to­ring-Teams von „Gegen­me­dien als Radikalisierungsmaschine“.

Michael Nattke, Fach­re­fe­rent im Kul­tur­büro Sachsen.

Sara Bundt­zen, Rese­arch and Policy Analyst am Insti­tute for Stra­te­gic Dia­lo­gue Germany.

Es moderiert Chris­toph Becker, Zentrum Libe­rale Moderne.

Die Kantinenveranstaltung wird als Stream live übertragen. Kurzfristige Änderungen sind – pandemiebedingt – möglich.

Weitere Informationen zur Kantinenveranstaltung und die Anmeldung finden Sie hier.

So können Sie live in der taz Kantine dabei sein

Die Teilnahme vor Ort ist nur mit einem im Voraus gebuchten kostenlosen Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über den oben stehenden Link. Der Eintritt ist kostenlos.

Sicherheit geht vor – Covid-Schutz in der taz Kantine

Wir bitten Gäste darum, sich vor der Teilnahme Zuhause zu testen und bis zum Erreichen ihres Platzes eine medizinische Maske zu tragen.

Dies ist eine Veranstaltung des Zentrum Liberale Moderne. Das LibMod steht für die Verteidigung und Erneuerung der liberalen Moderne in Zeiten fundamentaler Veränderungen, für ein parteiübergreifendes Nachdenken über die Zukunft unseres Gemeinwesens und der internationalen Ordnung.

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