Werbung der Bundeswehr: Anecken statt zweimal checken
Für eine aktuelle Anzeige verzichtet die Werbeagentur der Bundeswehr großzügig auf jegliches historisches Fingerspitzengefühl.
Huch, schon wieder eine Bundeswehr-Anzeige? Keine Sorge, das hier ist ein Text über eine Bundeswehranzeige. Sie befinden sich im redaktionellen Teil, und die Redaktion ist wie bei jeder Zeitung auch bei der taz streng getrennt vom Anzeigenbereich. Sie sehen hier also ein Foto zur Textbebilderung – aufgenommen im öffentlichen Raum und verbreitet vom Twitter-Account der „Antifa Zeckenbiss“.
Dies nur um zu zeigen, dass gute PR immer nach dem besten, witzigsten Slogan sucht und sich um Zwischentöne oder historische Doppeldeutigkeiten überhaupt gar nicht scheren braucht. Anecken statt zweimal checken! Yeah!
Empfohlener externer Inhalt
Die Anzeige gehört zur aktuellen Kampagne „Mach was wirklich zählt“ der Bundeswehr, die seit 2015 läuft und die eine Werbeagentur aus Düsseldorf entwickelt hat. Auch die taz hatte schon häufig Anzeigen aus dieser Serie. Wenn Sie keine Lust haben, überhaupt Bundeswehr-Anzeigen zu sehen, dann können Sie hier nachlesen, wie sie einen Adblocker installieren. Und schon ist taz.de bundeswehrwerbefrei.
Die Kampagne, so steht es auf der Website der Agentur Castenow, „positioniert die Bundeswehr als besonders sinnstiftenden und qualifizierenden Arbeitgeber“. Dahinter steht, dass der Laden Nachwuchs braucht. Zum Beispiel Handwerker. Und so lautet der aktuelle Witz „Gas, Wasser, Schießen“, angelehnt an, Sie wissen schon, Installateur-Humor. Ist ja auch ein super Wortspiel, und die Tatsache, dass die deutschen Streitkräfte jetzt das Wort „Gas“ in Großbuchstaben überall tapezieren, das muss man ja so eng nicht sehen, oder? Oder?
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