WM-Podcast „Russisch Brot“: Was bleibt von der WM?

Bisher hinterlässt die Weltmeisterschaft wenig einprägsame Bilder, aber vielleicht bleibt etwas in Russland. Folge 27 unseres Podcasts.

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„Russisch Brot“ – der WM-Podcast von taz und detektor.fm Foto: Nadine Fischer

Vor dem Final-Wochenende ist zumindest schon ein bisschen Gelegenheit, zurückzuschauen. „Man gerät in diesen Abhängigkeitszustand, dass immer Fußball läuft“, sagt Alina Schwermer dazu, findet es aber unter rationalen Aspekten ganz in Ordnung, dass diese WM bald vorbei ist. „Man fragt sich: Wen würde man nochmal spielen sehen wollen? Und so viele Teams fallen einem da echt nicht ein.“

Dafür hofft sie, dass die WM etwas zurücklässt, in Russland und bei denen, die dort waren. Sie selbst hat ein Semester in Russland studiert und glaubt, dass viele Russen, die sonst finanziell keine Möglichkeit haben, ins Ausland zu reisen, im Kontakt mit Ausländern neue Erfahrungen jenseits von staatlicher Berichterstattung mitgenommen haben. Und hofft, dass auch die Gäste gelernt haben, dass Russland wesentlich mehr ist als Putin, und trotz aller Probleme ein tolles Land.

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Ob es jetzt einen neuen Fußball-Boom gibt, da ist sie nicht so sicher. Das alte russische Team steht nicht für Zukunft, und Nachhaltigkeit und Jugendförderung ist mit Oligarchen schwer zu machen. „Die wollen schnelle Erfolge für ihre Vereine und geben Nachwuchs eher keine Chance.“ Dafür rennen die kleinen Jungs gerade den Fußballvereinen die Türen ein, das ist auch schön.

Was bleibt sonst? Einzelne Bilder haften bislang wenig in Erinnerung, mal abgesehen von Ronaldo, dem sinkenden Star, mit hochgekrempelter Hose, und dem schlitzohrig grinsenden Kylian Mbappé. „Aber vielleicht kommt das ja noch, das Finale ist ja noch nicht gespielt.“ Schlechter als andere Turniere, findet sie, war die WM nicht, nur weniger spektakulär. Und wenn sie vorbei ist, gehen wir wenigstens mal wieder vor die Tür statt vor den Fernseher.

„Russisch Brot“ ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von taz und detektor.fm. Sechs Tage die Woche – von Montag bis Samstag – melden sich unsere Reporter Andreas Rüttenauer, Johannes Kopp und Klaus-Helge Donath aus Russland. Die aktuelle Folge des Podcasts finden Sie hier.

Alle Folgen können Sie von Montag bis Freitag ab 10.15 Uhr im detektor.fm-Wortstream hören und jederzeit und überall im Podcast „Russisch Brot“.

Jeden Vormittag gibt es eine neue Folge zu hören: hier auf taz.de, bei detektor.fm, bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und vielen anderen Podcast-Playern.

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