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Von Storch veröffentlicht AktivistenfotoMorddrohungen wegen Tortenwurf

Ein Clown düpierte die AfD. Nachdem Beatrix von Storch seine Daten auf Facebook veröffentlicht, steht er am Pranger, Neonazis stellen ihm nach.

Findet nicht jeder lustig: Clown Foto: suze / photocase.de

BERLIN taz | Er ging mit einer Torte zur AfD, jetzt bekommt er Morddrohungen. Nach dem Kuchenwurf auf die AfD-Politikerin Beatrix von Storch sind Aktivisten des Berliner Peng-Kollektivs ins Visier der rechten Szene geraten – mit allem, was dazugehört.

Am Sonntag hatten Mitglieder der Aktivistengruppe das Treffen der AfD-Programmkommission in Kassel gestürmt. Einer von ihnen, der Gründer des Peng-Kollektivs, Jean Peters, kam als Clown verkleidet – und warf der Europaparlamentarierin Beatrix von Storch eine Sahnetorte ins Gesicht. Die Ansage, ganz im Stile der AfD-Rhetorik: „Wer den moralischen Grenzübertritt verhindern will, muss notfalls auch von der Sahnetorte Gebrauch machen.“ Damit hätte die Geschichte enden können.

Doch die AfD belässt es nicht dabei. Von Storch veröffentlicht auf ihrer Facebook-Seite ein Foto des Aktivisten und seinen vollen Namen. Wenige Stunden später gehen bei ihm erste Morddrohungen ein. Peters bekommt nun Anrufe und Faxe von Fremden. „Ich und meine Kameraden“, soll ihm einer am Telefon gesagt haben, „werden euch hinrichten. Heil Hitler.“ So berichtet es Peters.

Innerhalb von Stunden steht der Tortenclown am digitalen Pranger: Mit der AfD sympathisierende Nutzer posten seine persönlichen Daten im Netz. Darunter seinen Geburtstag, seine Handynummer, seine Adresse. Recht so?

Fast 7.000 Kommentare gibt es inzwischen unter seinem Foto auf der Facebook-Seite von Beatrix von Storch. Viele sind durchaus explizit: „Linke ins Gas“, schreibt einer. „Was jetzt weiß ist in seiner dummen Fresse, muss ganz schnell blau und grün aussehen“ ein anderer. „Bild von dem lustigen Clown vervielfältigen! Man sieht sich bestimmt wieder …„, schreibt ein dritter. Das Team der Europapolitikerin löscht die entsprechenden Einträge auf Facebook nicht. Es seien zu viele Kommentare, sagt von Storch.

Sie wirft Peters vor, die Sprache der Nationalsozialisten zu verwenden. Das Peng-Kollektiv hatte im Netz den Hashtag #tortalerkrieg verwendet. Die Morddrohungen gegen Peters verurteile sie, sagt von Storch nun. „Ich weiss, wie sich derartiges anfühlt: ich bekomme diese laufend.“

Ganz so unbeteiligt tun allerdings nicht alle in der AfD. Parteisprecher Ronald Gläser wunderte sich offenbar nicht über die Urheber der Morddrohungen aus seinem Lager. Er sagte der taz: „Wer mit dem tortalen Krieg droht, darf sich nicht wundern, wenn auch unsere Leute mit übertriebenen Emotionen reagieren.“

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50 Kommentare

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  • Wie heisst noch mal die Frau die dem Filbinger eine ohrfeigte und deren Namen niemand kennen darf?

  • ja, und natürlich die AfD...Ergebnis der Politik am Volk vorbei.

    Ich finde weder Pegida noch AfD gut, aber die gegenwärige Politik auch nicht!

  • Pegida....Geschenk der aktuellen Politik an die Demokratie!

  • @BERND NICHT

    Dass der Böse Feinde hat, macht ihn noch lange nicht zum Guten.

  • Was ist eine Sahnetorte im Gegensatz zu über 1000 Attacken auf Flüchtlinge, Migranten und deren Unterkünfte allein in 2015. Die AfD ist mittelbar dafür mitverantwortlich, weil deren Hetze, Panikmache & Feindbildpropapaganda die rhetorische Munition für durchgeknallte Tollwutbürger und andere Nazis liefert, die dann feige und hinterhältig die Brandsätze schmeißen.

     

    Die ewige Dauerschleife (siehe unten) mit der bösen Antifa ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Deren Aktionen finde ich meist nicht hilfreich aber diese Truppe ist weitgehend isoliert und nicht anschlussfähig im politischen Spektrum. Ganz im Gegensatz zu dem was auf rechtsaußen passiert und bis weit in die verrohte Mitte hinein beklatscht wird (Clausnitz, Heidenau, Rostock-Lichtenhagen).

     

    So what? Sahnetorte vs. rhetorische Vorlagen zum Häuser anstecken? Man erkenne den Unterschied in der Dimension.

    • @JuPa:

      Ich kann mich Ihrem Statement nur anschliessen!

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Jean Peters ist ein weinerliches Mimöschen. Er versteckt sich hinter einer Maske, beginnt einen Konflikt und beschwert sich dann, wenn der Gegner sich wehrt. Hätte er mir ein Torte ins Gesicht geworfen, hätte ich auch zurückgeschlagen.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      womit sie m.E. auch straffällig geworden wären, denn Notwehr ist das wohl keine. Insbesondere nicht wenn Leute andere Leute anstacheln als Mob am Wohnort aufzukreuzen....

      Der Tortenwerfer hat eine eine Körperverletzung begangen, richtig. Aber wir haben zum Glück eine Rechtsordnung, die nicht Zahn-um-Zahn, Auge-um-Auge Vergeltung vorsieht. Das sollte eigentlich jeder wissen und auch für sich als bindend erfahren.

      Aber mich wundert es nicht, dass gerade mit so Mensch gewordenden sprachlichen-Ausfällen wie AFD Politiker in der Öffentlichkeit jeder glaubt es gäbe keinen Rechtsstaat mehr, für den sich ein geordnetes Miteinander lohnt! Man möchte schreien, werdet wach, noch haben wir ein funktionierende Rechtsordnung und einen Staat, das wird mit euren Einstellungen und den unerfahrenen AfD Politikern nicht mehr lange so bleiben.

  • Wo genau bei der Namensnennung von Jean Peters ist das Problem? Die taz nennt auch den Namen Jean Peters.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Das Problem? Dass die AfD ihre inoffizielle SA aufhetzt.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Das Veröffentlichen der Adresse ist strafbar, da ist das Problem, und genau das ist auf der afd Seite von Frau Petry passiert.

        Nichts desto trotz, finde ich auch, dass die taz nicht gerade glänzt, wenn sie hier den Namen wiederholt veröffentlicht

  • 3G
    3784 (Profil gelöscht)

    Ein ungarisches Gulyás hätte besser gepasst, schon wegen der Farbe.

  • Ich verstehe die Aufregung nicht so ganz, Namen und Adressen zu veröffentlichen gehört bei den Linken doch schon sehr lange dazu. Ein kurzer Blick bei Indymedia reicht. Da werden teilweise Namen und Adressen von Menschen veröffentlicht die irgendwo bei einer Pegida Demo mal mitgelaufen sind,nicht mal irgendeine Position bekleiden in dieser Organisation. Von daher mal ganz locker bleiben, müssen die vermeintlichen als "Rechts" diffamierten auch bei Morddrohungen aus dem Linken Lager.

  • Ich würde ja mal gerne die Morddrohungen sehen, die Frau von Storch angeblich "laufend" bekommt.

  • Ich sehe das aus zwei Ansichten.

    Die eine ist meine Billigung für diese Tat.

    Die Andere ist meine Überzeugung für das moralische Recht (m)einen Schädiger/Gegner anzuprangern.

    Man stelle sich vor, die Polizei veröffentlicht ein Foto des Autodiebs des 35k-BMW des Nachbarn, wärend sie sich beim 0,35k-Roller oder 0,5k-Auto weigert.

    Da würde ich mir das Recht nehmen das Standbild meiner Überwachtungkamera auf Facebook etc. zu veröffentlichen. Das aber auch schon beim €50-Fahrrad. Alle Werte sind Gebrauchtwerte.

     

    Wenn Ich (m)eine provokante Suizidwebseite online stelle, WILL Ich dass die Gegner wissen wer ich bin, mir Theofaschisten etc. Morddrohungen schicken.

    Das wäre eine Bestätigung, und ich könnte sie mit dem Veröffentlichen auf der Webseite noch Verhöhnen. Und wenn sie so dumm sind auf den AB zu sprechen, oder ihre aktive Email zu nutzen, wird auch das veröffentlicht. Sind sie so dumm ihre Nummer nicht zu unterdrücken auch diese, sind sie so dumm die im Telefonbuch zu haben, landet auch noch deren Name und Adresse dabei.

    • @Tobias Claren:

      Gehen Sie davon aus, dass die Storch die (politische) Dimension einer Veröffentlichung des "Täters" nicht erahnen konnte ?

      Ihr Beispiel mit dem Fahrzeugdiebstahl lässt mich allerdings zweifeln, ob Ihre Fähigkeit zu relativieren ausreichend ist.

      Hätte nach dem Polizeifoto der Autodieb Morddrohungen aus einem politischen Lager deutschlandweit bekommen, würden Sie den Dieb ihres Rollers dann auch noch veröffentlichen ? Wenn ja, dann wäre das einer echter Storch.

    • @Tobias Claren:

      Was wollen Sie hier eigentlich sagen? Sie finden das gut mit den Morddrohungen, selber schuld oder so???

      • @Ute Krakowski:

        OK, noch mal für die "Einfachen" Menschen.

         

        Oben steht ich Billige" die Tat.

        Das bitte im Lexikon Nachschlagen.

        Getrennt davon gestehe ich JEDEM moralisch und Legitim zu seinen Schädiger anzuprangern. Nichts erfinden, aber die Wahrheit inkl. Name etc. zu veröffentlichen.

         

        Ja, "selbst Schuld".

        Wenn Ich das gemacht hätte, würde ich mich über diese "Zusendungen" freuen und öffentliche meine "Freude" über diese "Aufmerksamkeit" äußern.

        Ich hätte die Gelegenheit jeden einzelnen straffrei zu beleidigen.

        Erstens, weil sie anonym sind, und Zweitens, weil sie sich wohl kaum trauen Strafanzeige zu erstatten (und so selbst Name und Adresse bekannt geben).

        Und trotzdem käme meine Beleidigung bei jedem Einzelnen an.

        Es wäre evtl. sogar noch verstärkend, dass die Person selbst keine Anzeige erstatten kann.

        • @Tobias Claren:

          Ach so, aha. Und was bringt Ihnen das jetzt, jemanden zu beileidigen, der Sie mit Morddrohungen belegt?

          Glauben Sie wirklich diese Leute sind in der Lage, sowas wie Scham zu empfinden, sich entlarvt zu fühlen oder ähnliches? Vermutlich kriegen Sie mit so einer Reaktion erst recht was auf die Birne, und zwar in echt.

          • @Ute Krakowski:

            "Scham"? Nicht von sich auf Andere schließen...

            Für "Entlarvung" fehlt leider die Indentität.

            Wenn ich Name, Adresse... habe/anprangere wird sie sich "entlarvt" fühlen.

            Wenn mir jemand "was auf die Birne" (klingt gutheissend...) gibt, ist auch das "Bestätigung" (abgesehen von bleibenden Schäden).

            Danach veröffentlicht man Anklageschrift (enthält Namen des Täters) und ein Foto des Saal-Aushangs...

            Für Arbeitgeber und potentielle Patner wird das "Lebenslänglich" leicht zu finden sein...

             

            Wenigstens muss der Täter dann noch an das Opfer blechen.

            Und Hartz4-Empfängern wird Schmerzensgeld NICHT abgezogen bzw. "angerechnet".

             

            Auch als nicht gewalttätiger Mensch, kann man in Verteidigung eine agressive Reaktion zeigen. Und mit Videobeweis ist die Notwehr belegt.

            Auch ein "schlapper" Mensch ohne jegliche Erfahrung in Kampfsport könnte mit einem festen Schlag vor den Hals ein Anschwellen der Luftröhre verursachen.....

            Oder mit den flachen Händen auf die Ohren die Trommefelle platzen lassen.

            Etc..

             

            Ich persönlich gehe auch ohne Gefahr nur zum Einkaufen und das Nötigste aus dem Haus.

            Also hätte ich keine persönlichen Einschränkungen. Bliebe also nicht "wegen" den Drohungen daheim, sondern sowieso.

            Und wenn doch, könnte ich am Körper eine getarnte Body-Cam tragen. Oder eine Knopf-Kamera. Ja, ab €20 kann ich eine Kamera tragen, die wie ein Hemdknopf aussieht.

            Wie eine "Dashcam" im Auto, aber am Körper. Auch die "Dashcam" muss ja nicht sichtbar auf dem "Dash" (dem Armaturenbrett) des Auto stehen, sondern kann auch versteckt eingenaut werden.

            Nicht so ein Klotz mit Bildschirm, sondern eine kleine Kamera, die man (fast) unsichtbar über dem Rückspiegel montiert, und das Gerät hinter den Armaturen.

            Für €350 bekommt man ein Autoradio mit Andoid-Betriebssystem an das man eine Kamera anschließen kann.

            Die zeichnet durchgehend den Verkehr auf, in Schleife. Knallt es, oder drückt man einen Knopf, werden die letzten x Minuten gesichert. Bei Knopfdruck auch noch laufend nach dem Knopfdruck.

            • @Tobias Claren:

              Hääää?????

              Also irgendwie ist mir jetzt "Ihre Welt" doch ein bißchen fremd.

              Sie meinen also, ein tätlicher Angriff muss gar nicht so ernst zu nehmen sein, weil ich ja anschließend Anzeige erstatten kann. Und dann gibt es da noch diverse Möglichkeiten der Selbstverteidigung oder ich kann ganz zu Hause bleiben. Wunderbar.

              • @Ute Krakowski:

                Was soll dieses aus eigenen Überlegungen und "wirren" Gedanken mir in den Mund legen von Aussagen?

                 

                Wo habe ich etwas in der Richtung "muss gar nicht so ernst zu nehmen sein" geschrieben?

                 

                Man nimmt es als Teil des Ganzen hin, so wie ein Kriegsberichterstatter die Gefahr hinnimmt. Und JA, deren Arbeit ist nicht "Wichtiger", denn der Verfolgte begibt sich auch für eine gute Sache in Gefahr.

                Was natürlich nicht jeder als "gut" betrachten muss.

                Es ist z.B. eine gute Sache eine provokante Webseite zum Thema Suizid zu betreiben. Mit Anleitungen (es gibt sehr effektive schmerzfreie Methoden wie Holzkohlengrill im Schlafzimmer), der Möglichkeit sich zum gemeinsamen Suizid zu verabreden etc..

                Natürlich gibt es da Gegner, auch Gewaltbereite.

                Aber besser so, als wenn man für das eigene Ego z.B. für Krebskranke Kinder, "gegen Rechts", für "Talita Kumi" etc. aktiv ist.

                Da gab es doch den Typ der eine alte Synagoge kaufte, sie mit Autoabgasen füllte, und Leute mit Gasmasken durchlaufen ließ. Als Kunst...

                 

                Und wenn man etwas nur zu dem Zweck macht, um die Demokratie, die Meinungsfreiheit und den Rechtsstaat zu testen.

                 

                So kann ich mich mit diesem Plakat vor einer Kaserne stehen: http://www.welt.de/politik/article2396205/Kriegsgegner-verhoehnen-Bundeswehr-Tote-im-Netz.html

                (fand keinen TAZ-Artikel...)

                Ähnlich wie man (Kampf)Hunde testet, indem man einen Kinderwagen mit Babygeschrei an ihnen vorbei rollt.

                Die Reaktion der Wachsoldaten zeigt deren Niveau, prüft den Rechtsstaat etc..

                 

                Auch legal auf dem Auto:

                "Die Deutsche Polizei ist ein Sammelbecken für Asoziale und Kriminelle".

                 

                der Rest mit "Und dann gibt es da noch..." ist einfach nur noch wirr und unverständlich. Der Satz macht keinerlei Sinn, hat keine logische Aussage. Man hat den Eindruck es entstand bei 41°C Fieber.

  • Es erschreckt mich, wie hier der Täter zum Opfer gemacht wird und niemand etwas dagegen einzuwenden haben scheint. Ich bin als Jugendlicher Ziel eines ähnlichen "Scherzes" geworden, der nach fast 20 Jahren immer noch nachwirkt. In der Zwischenzeit bin ich u. a. von Polizisten mehrmals hart angefasst und von einem Neonazi bewusstlos geschlagen worden. Nichts davon war nur ansatzweise so bedrohlich, wie der Moment, als ein körperlich überlegene Fremder in einer sicher geglaubten Situation unvermittelt auf mich eindrang, um sich unter dem Gröhlen seiner mitgebrachten Kumpanen seinen "Spaß" mit mir zu erlauben. Wenn dann auch noch jemand mit der Kamera draufhält, um die Opferwerdung des anderen auf Video aufzunehmen und damit noch dauerhafter zu machen, finde ich das niederträchtig und menschenverachtend. Ich kann die Reaktion von Frau von Storch nachvollziehen und finde sie in der Sache gerechtfertigt.

  • Die Kooperation der AfD mit Neonazis scheint dann doch ein naheliegender Verdacht zu sein. Warum wird die AfD nicht als potentiell verfassungsfeindlich von der Bundesregierung und dem Bundesinnenminister betrachtet? Ich vermute, dass die sich die von einigen CDU-Politikern schon befürworteten schwarz-braunen Koalitionen offen halten wollen.

     

    Und wenn ich mitbekomme, was eine CDU-Bundestagsabgeordnete wie Erika Steinbach ohne Konsequenzen für ihre Mitgliedschaft in der CDU twittert, ist die CDU schon längst die 5. Kolonne Hitlers.

    • @Celsus:

      Irgendwie ganz klare Kooperation, da steht man ja offen zu:

       

      Parteisprecher Ronald Gläser [...] sagte der taz: „Wer mit dem tortalen Krieg droht, darf sich nicht wundern, wenn auch unsere Leute mit übertriebenen Emotionen reagieren.“

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Fragt doch mal Erika Steinbach nach ihrer Meinung... ;)

  • Wer da reagiert und wie reagiert wird zeigt anschaulich, wo die AfD real steht und wer mit dieser Partei sympathisiert.

  • >gute Politik

     

    ??? Die Entscheidung über die Öffnung der Grenzen war falsch. Die demographischen Probleme durch den unkontrollierten Zuzug von 800.000 jungen Männern sind in den Griff zu bekommen. Die Entscheidung ist einem großen Teil der Bevölkerung nicht vermittelbar. Sie fühlt sich von der Politik nicht mehr vertreten. Folge ist Gewalt, auch wenn sie von rechten Dumpfbacker kommt.

     

    Merkel hat das längst begriffen, denn alle ihre Sprechblasen gehen in Richtung Außengrenzen, keine freie Wahl des Asylorts, keine Aufnahme der in Griechenland gestrandeten Flüchtlinge, sichere Herkunftsländer...

     

    Von Wilkommenskultur, freundlichem Gesicht und Grundrecht auf Asyl in Deutschland für jeden der Hilfe braucht spricht sie nicht mehr.

     

    Das ist im Prinzip ok, denn es ist realistische Politik. Was nicht ok ist, sind die Sprechblasen zur angeblichen Beseitigung der Fluchtursachen. Hier fehlt es schon an einer ehrlichen Analyse der Fluchtursachen. Die Merkel-Politik ist hier eher Teil des Problems. Eine tatsächliche Beseitigung der Fluchtursachen ist von Merkel nicht zu erwarten.

    • @A. Müllermilch:

      Gemach! Ich unterstelle jetzt mal, das sollte lediglich der Versuch einer Analyse sein, aber der Gedankengang ist glitschig, weil er die „Argumente“ der rechten Flüchtlingsgegner quasi mit einbaut in die eigene Einschätzung, die ja bei Ihnen lautet: a) „Grenzöffnung war falsch“ & b) „Demographieproblem kann mit Zuzug nicht gelöst werden“. Zu a) Wie oft muss man noch wiederholen: Es war eine rein humanitäre Entscheidung an dem Septemberwochenende, weil der AfD-Superdarling aus Budapest mit seinem dort organisierten Chaos & Elektroschockgeräten die ungarische AfD-Politikvariante exekutiert hatte. Und zu b) Niemand hat ernsthaft behauptet mit dem Zuzug das Demographieproblem zu lösen. Mythenbildung von rechtsaußen, die hier weiterverwurstet wird!

       

      Ihre „Argumentationslinie“ ist ebenso bekannt (aus vielen Hasspostings in den asozialen Netzen) wie sie perfide ist. Warum? Weil sie einen Ursache-Wirkung-Mechanismus konstruiert, der zurückhaltend formuliert, strafrechtlich durchaus relevant ist. Das von ganz rechts neuerdings propagierte „Widerstandsrecht“ des „Volkes“ wird ja als legitim erklärt, weil „die da oben“, die „uns nicht mehr zuhören“, die die „Entvolkung“ Deutschlands betreiben eben die Verursacher des „Bösen“ sind (womit die simple physische Anwesenheit einer großen Anzahl von Flüchtlingen, Asylbewerbern, Migranten im Land gemeint ist). Als ob das bereits ein hinreichender Grund für gewaltsamen Widerstand wäre und eben nicht purer Rassismus und Aufruf zur Gewalt gegen Politiker, Linke, Journalisten und natürlich Ausländer.

       

      Kurz und gut, weil „die Merkel“ das alles so macht, ist Gewalt an der Tagesordnung, so Ihre „Logik“ (schon die Personenfixierung auf die Kanzlerin verrät im Übrigen die Führerfixiertheit des gemeinen, rechten Volksgenossen, hier eben nur in der Negativvariante!). Also Vorsicht beim Querfrontdenken!

    • @A. Müllermilch:

      Und wo ist jetzt der Zusammenhang zur Morddrohung wegen Sahnetorte???

       

      Finden Sie jetzt, es ist in Ordnung jemanden zu ermorden, der für die Öffnung der Grenzen plädiert???

      (Natürlich ganz demokratisch, ist ja nur "Meinungsäußerung!)

    • @A. Müllermilch:

      Ihr Name scheint Programm ..... Wo der gute Herr Müller so steht ist ja hinlänglich bekannt....

  • „Wer mit dem tortalen Krieg droht, darf sich nicht wundern, wenn auch unsere Leute mit übertriebenen Emotionen reagieren.“

     

    Hat er das wirklich gesagt? Bin ich bei der Wahrheit?

    • @Christian:

      Vor allem "unsere Leute" sagt viel. Die AfD bekennt sich offen zu einem gewaltbereiten rechten Arm.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Ja, war mir auch aufgefallen. Aber ich war viel mehr davon eingenommen, dass er das Wort vom "tortalen Krieg" einfach ohne mit der Wimper zu zucken aufgreift und dann auch noch so tut als wäre das jetzt etwas Ernstzunehmendes ...

  • #tortalerkrieg JETZT!

  • 7G
    76328 (Profil gelöscht)

    Als der ewige Kanzler seinerzeit mit Eiern beworfen wurde, regelte er die Sache persönlich. Das scheint heute nicht mehr en vogue zu sein. Jedenfalls nicht bei von Storch. Ihre Reaktion, bloße Dummheit oder Absicht? Im günstigsten Fall fällt mir dazu Goethes Zauberlehrling ein ...

  • Morddrohungen sind natürlich von jeder und gegen jede Seite zu verurteilen, aber es scheint doch kommt unübersehbar zu sein, dass sich da im Dunstkreise von AfD und Pegida ein Volk zu versammeln, für welches das offensichtlich alltäglich ist. Und natürlich gerne häufig mit Anlehnung an das Dritte Reich. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Todesopfer zu bedauern sind, befürchte ich zumindest.

  • Tweet von Fr. Storch: "Das nächste mal bitte Erdbeertorte - wir wissen doch, dass Sahne dick macht."

    "Düpiert" - echt jetzt!?

  • Laut Netzpolitik der Clown inzwischen eine Unterlassungserklärung gefordert und wegen den Gewalt- und Morddrohungen Anzeige bei der Staatswaltschaft erstattet.

     

    Quelle: https://netzpolitik.org/2016/von-storch-postet-namen-und-bild-des-tortenwerfers-auf-facebook-auf-den-pranger-folgen-morddrohungen/

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Der arme Clown. Dabei war das doch eine richtig lustige Aktion. Aber immerhin ist er jetzt richtig berühmt.

  • "Wer mit dem tortalen Krieg droht, darf sich nicht wundern, wenn auch unsere Leute mit übertriebenen Emotionen reagieren.“

     

    Klassiches AfD/Pegida Argument. Wer mit Torten wirft, ist an Morddrohungen selber schuld. Wer nach Deutschland kommt,. ist selber schuld, wenn man ihm die Bude anzündet.

  • So ging´s damals auch los. Noch sind die Schlägertrupps des rechten Spektrums nicht organisiert, aber man weiß bereits, auf wen man sie erfolgreich hetzen kann. Wird Zeit, neben der NPD auch die AfD zu verbieten.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Alles verbieten, was nach brauner Brühe stinkt, fände ich auch nicht so gut.

      Schließlich braucht die doch ein Sammelbecken...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Und was dann?

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Organisiert schon, (Kameradschaften, der dritte Weg), nur noch nicht auf dem Niveau von SA.

      • @lions:

        So ist es ganz korrekt formuliert, ja.

         

        Es fehlt noch der Dachverband, sozusagen. Aber er wird kommen. Denn dieser Staat tut nichts dagegen.