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Verfassungsschutz warntRussische Spione überall

Ein Drittel der Mitarbeiter der russischen Botschaft in Deutschland sollen Agenten sein, heißt es in einem Medienbericht. Ihr Ziel: Politik und Wirtschaft.

Da geht's rein zu den Diplomaten – und den Spionen: russische Botschaft in Berlin. Bild: dpa

BERLIN dpa/afp | Russische Geheimdienste werben in Deutschland nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes massiv Informanten aus Politik und Wirtschaft an. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Ziel der russischen Agenten sei es, über Personal aus dem Umfeld des Bundestages an sensible Informationen aus den Bereichen Außen- und Wirtschaftspolitik und Rüstung zu gelangen.

„Für kaum einen Geheimdienst ist die nachrichtendienstliche Aufklärung in Deutschland so wichtig wie für den russischen“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, der Zeitung.

Russische Agenten, getarnt als Mitarbeiter der Botschaft, sprechen nach Erkenntnissen der deutschen Spionage-Abwehr gezielt Referenten und wissenschaftliche Mitarbeiter von deutschen Politikern, von Stiftungen und Ministerien an. Bis zu einem Drittel des russischen Botschaftspersonal soll einen geheimdienstlichen Hintergrund haben, so die Schätzung des Verfassungsschutzes.

Der Leiter der Abteilung für die Spionageabwehr, Burkhard Even, sagte, die Agenten „analysierten sehr genau, wer für sie interessant sein könnte“ und gingen dann gezielt Freundschaften ein.

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19 Kommentare

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  • @penz

     

    "übersieht dabei aber auch das unsere Nachrichtendienste Zugriff auf diese Daten haben und nutzen"

     

    Richtig. Und fleissig sammeln helfen.

     

    "um z.B. Terroranschläge zu verhindern oder Auslandsvertretungen zu schützen."

     

    Angeblich. Die "Dienste" sind unkontrolliert und unkontrollierbar, wie auch der NSU-Komplex zeigt.

     

    "Außerdem solange du nicht irgendwelche Begriffe am Telefon benutzt wird sich niemand die Mühe machen das Telefonat aus zu werten."

     

    Falsch. Wenn man die irgendwann mal am Zeug flicklen möchte, kann man auf deine Telefonate zurückgreifen. Und weiß, mit wem du Kontakt hattest oder hast. Vielleicht ist ja ein "Terrorist" darunter. Dann bist du gleich im Visier.

     

    "im öffentlichen leben gehts ja noch wenn man von den ganzen Kameras absieht und die noch keine gesichter erkennen und abgleichen mit Datenbanken."

     

    Noch. In Deutschland. Obwohl - wer weiß schon genau, was die "Dienste" treiben...? Oder was sie über unsere Politiker in der Schublade haben? Aber zum Glück haben die ja alle - so wie Edathy - einen makellosen Lebenswandel. Sonst wären sie von den "Diensten" erpressbar und wir hätten den "tiefen Staat".

    • @h4364r:

      Klick doch einfach unter meinem Beitrag auf antworten, dann landet deine Antwort genau unter meiner das dient nur der Übersichtlichkeit.

      --

      Es hindert dich niemand daran den Stecker aus der Wand zu ziehen du wirst nicht sterben. Dann hast du deine Ruhe ansonsten währe es ratsam Eigenverantwortlich dafür zu sorgen das deine Kommunikation einigermaßen gesichert ist aber das nützt auch nichts wenn du Facebook z.B. weiter nutzt. An der Spionage wird sich auch nichts ändern wenn die NSA morgen auf einmal nicht mehr existiert, die Möglichkeiten hierfür sind einfach da und werden genutzt von allen nicht nur den USA. Was die Telefonate angeht und etwaigen Leuten die im Focus von Geheimdiensten stehen. Die Telefonate können unmöglich zur Zeit für immer gespeichert werden soviel Speicherkapazität gibt es nicht, die haben sehr viel ja aber alles kann einfach nicht gespeichert werden (noch nicht). Diese Fahndungsmethoden nach Terroristen sind doch sicher auch in deinem Interesse, ich möchte nicht wissen wieviele Anschläge verhindert werden konnten. Was mich mehr stört ist das man anfängt die Hardware so um zu rüsten (PC contra Smartphones Tablets ect = die Zukunft) so das der Nutzer gar keine Kontrolle mehr hat über garnichts und es wird vorrausgesetzt das ich mich online irgendwo anmelde um dies oder das zu nutzen und auf so einer Plattform brauch ich auch kein VPN Tunnel. Wer ist daran schuld? Ja der normale Konsument der sein Geld eben für so etwas ausgibt und auf die Bequemlichkeit beharrt, auf die Sicherheit scheißt und es voll uncool findet (fühl dich nicht angesprochen) wenn Geheimdienste den gesetzlichen Spielraum ignorieren weil es eben Geheimdienste sind. Die Leute wundern sich nur über das Ausmaß der Möglichkeiten die die Geheimdienste mit Internet Smartphones GPS ect ect auf einmal haben und auf einmal jeder überwacht werden kann.

  • @penz

     

    "Was machen den die bösen Briten und Amerikaner das deine Sicherheit gefährdet?"

     

    Totalüberwachung von globaler Telekommuninkation. Hacken. Manipulieren. Reputationen zerstören. Da das auch deutsche Politiker, Behörden und Firmen sowie internationale Beziehungen betrifft, ist dadurch sehr wohl meine eigene Sicherheit berührt. Vom Sachen wie dem Recht auf Privatsphäre mal abgesehen.

    • @h4364r:

      @h4364r

       

      Das ist nichts neues, früher hies es Echelon und spätestens im jahr 2000 als der NSA Key oder API im Quellcode von Windows gefunden wurde hätten eigentlich die Alarmglocken angehen müssen aber das hat niemand interesiert. Ich habe das damals vielen Leuten erzählt aber die haben nur mit ihren Schultern gezuckt und jetzt 14 jahre später fängt jeder an zu heulen mit dem Nachtrag "scheiß Amis" "Skandal!" übersieht dabei aber auch das unsere Nachrichtendienste Zugriff auf diese Daten haben und nutzen um z.B. Terroranschläge zu verhindern oder Auslandsvertretungen zu schützen. Ich möchte nichts verhamlosen mir stößt es auch auf wenn ich weiß das meine Privatsphäre mit Füßen getreten wird aber das Internet ist kein Kinderspielplatz und die die 700 EUR für ein Smartphone ausgeben aber keine 10 EUR für z.B. einem VPN Provider übrig haben müssen sich nicht wundern. Außerdem solange du nicht irgendwelche Begriffe am Telefon benutzt wird sich niemand die Mühe machen das Telefonat aus zu werten. Die Bundeskanzlerin ist ein vorbildliches Beispiel mit ihrem Handy gewesen uns steht sinnbildlich für den ottonormal Bürger der eigentlich nichts zu befürchten hat. Ja Überwachungsstaat und so... klar das ist im Internet schon lange der Fall im öffentlichen leben gehts ja noch wenn man von den ganzen Kameras absieht und die noch keine gesichter erkennen und abgleichen mit Datenbanken.

      • @penz:

        Für diesen Fall (Öffentlichkeit) lohnt es sich zu kämpfen und seinen Mund auf zu machen aber im Internet ist es längst vorbei.

  • Ach so ist das: "..gingen dann gezielt Freundschaften ein"

     

    Achtung Deutsche: Haltet euch von falschen Freunden fern!

    Soll die Deutsche Methode, von wegen zu inkriminierende, vaterlandsveräterische "Judenfreunde", nun von der Propagandaabteilung des Deutschen Verfassungsschutzes wieder belebt werden, als zu inkriminierende "Russenfreundschaften" -oder was soll hier eigentlich so genau vorbereitet werden??- Soll man eingeschüchtert werden, sich mit evtl. russischen Freunden in der Öffentlichkeit blicken zu lassen. An welche Tradition möchtest Du, Deutscher Verfassungsschutz, denn nun wieder als sattsam verrufenes, deutsches Bespitzelungs- und Einschüchterungswesen anschließen, wenn du hier so völlig einseitig, auf die Pauke hauen willst?—

    Diese gemein-deutsche Tradition zu vermischen wollen, mit den Methoden der für die USA so stilbildenden McCarthy-Ära, scheint mir hier nicht so ganz abwegig zu sein. Man beachte nämlich, dass genau in solche Zusammenhänge hinein müffelnde , relative Nichtstun der deutschen Regierung im Zusammenspiel mit der sogenannten NSA-Affäre. Also wenn schon bei dieser Thematik der Verfassungsschutz das einseitige am Rad drehen ausrufen will, dann sollte man als geschichtserfahrener Zeitgenosse nach allen Seiten hin, die Augen offen halten.

  • Regierungen bespitzeln einander. Das ist nichts neues. Das ist einfach der Lauf der Welt.

     

    Dem gegenüber steht die Massenüberwachung auch der einzelnen Bürger eines Landes. So weit wir wissen, haben wir was das angeht von den Russen nichts zu befürchten - nur von unseren "lieben Freunden" den Briten und Amerikanern.

    • @Pascal:

      Was machen den die bösen Briten und Amerikaner das deine Sicherheit gefährdet?

      • @penz:

        Hab ich von "Sicherheit" gesprochen? Aber es sagt ja viel aus über dich, dass du dies scheinbar für das einzige Gut hältst.

  • Selbst wenn es den Tatsachen entspräche, es ist der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, das offenzulegen.

    Unsere "Freunde" überm Teich werden spionagemäßig nicht schlechter aufgestellt sein, ganz zu schweigen vom BND.

    (???Kopfschütteln)

  • Wie jetzt, in Botschaften arbeiten auch Spione?

     

    Ach, nee ;-)

  • Sollen wir Leser hier vielleicht, von unserem unwiderlegbar gut zu begründenden Ekelgefühl gegenüber den Ausspioniermethoden der USA alias NSA, ein bißchen weg gelockt werden?

  • Was soll diese Pseudeonachricht jetzt plötzlich auf einmal - zufälligerweise, wo wir grade im Konflikt mit Russland sind? Das klingt ja gradezu nach Kriegspropaganda. Damit erfüllt das BfV ja den StGB 80?

    http://dejure.org/gesetze/StGB/80.html

    • @Dirk_Berlin:

      Sehe ich auch so. Allerdings recht stümperhafte Propaganda. Nachdem wir wissen, was NSA und GCHQ so treiben, kann sich darüber doch wohl keiner mehr aufregen.

  • Ist das die neue tAMS?

    Anti-russische Propaganda ist zur Zeit in bei den deutschen Journalisten. Da das BfV mitspielt, scheint das derzeit Staatsdoktrin zu sein, da muß man mit dem Strom schwimmen.

    Für den Bürger ist die Botschaft klar: keine Freundschaft mit Russen eingehen! Schluß mit Völkerverständigung, könnte ja ein Spion dabei sein.

    Unser Verfassungsschutz scheint aber auch Freundschaften mit Russen geschlossen zu haben. Oder gehen sie bei der Schätzung von 1/3 Hintergrund-Geheimdienstler in der Botschaft vom deutschen Standard aus?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Wow!

    Springerpresse bekommt jetzt auch in der taz Platz!

  • Langsam stellt sich heraus, Kai Diekmann ist kein Genosse ohne Einfluss auf die Redaktion, vielmehr nehmen die Artikel im Springer-"Stil" an Zahl zu und bestimmen in der Sache Ukraine schon die Ausrichtung der Zeitung - nicht sehr witzig.

  • Ich bin sicher, die US-Botschaft steht der Russischen in Sachen Spionage in nichts nach.

    • @vic:

      Wahrscheinlich - die taz versucht aber, uns für einen Waffengang gegen Russland mental fit zu machen - nicht gegen die USA.

       

      Außerdem könnten in der US-Botschaft tatsächlich weniger Spione sein, weil die amerikanischen Spitzel schließlich bequem aus ihren Militärstützpunkten in Deutschland und direkt aus Washington zuhören können.

       

      Trotz dieses Wissens sieht die taz "Russische Spione überall".

       

      Beste Grüße