Verdacht des sexuellen Missbrauchs: Neue Ermittlungen gegen Pekny
Im Juli wurde der Münchner Intendant Thomas Pekny von Missbrauchsvorwürfen freigesprochen. Nun wird erneut gegen ihn ermittelt.
Pekny wurde damals aus mangel an Beweisen vom Vorworf des schweren sexuellen Missbrauchs freigesprochen. Der zuständige Richter beschrieb das Urteil damals als „knappe Geschichte“. Möglicherweise sei alles „so harmlos“ gewesen, wie Pekny es gesagt habe. „Wenn nicht, dann haben Sie großes Glück gehabt.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hat.
Nun hat die Staatsanwaltschaft München zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Theaterchef eingeleitet. Auslöser dafür seien zwei Anzeigen aus dem Juli, sagte eine Sprecherin der Behörde. Sie seien während des Prozesses gegen den damaligen Chef der Komödie im Bayerischen Hof in München eingegangen. Peknys Anwalt nannte die neuen Vorwürfe gegen seinen Mandanten auf Anfrage „haltlos“.
Nach Peknys Freispruch im diesjährigen Sommer hatten sich zahlreiche Theaterschaffende von ihm distanziert. Einer von ihnen ist der Schauspieler und Regisseur Pascal Breuer. Er kündigte damals öffentlich an, künftig nicht mehr unter Pekny arbeiten zu wollen. Für seine Ankündigung bekam er damals viel Zuspruch aus der Szene, andere Schauspieler:innen taten es ihm gleich. Pekny gab daraufhin sein Amt auf und überließ die Leitung dem Regisseur René Heinersdorff.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Münchner Sicherheitskonferenz
Selenskyjs letzter Strohhalm