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Unternehmen bietet für ITA AirwaysLufthansa will nach Italien

Die deutsche Fluglinie könnte doch bei der italienischen Konkurrenz zum Zug kommen. Geplant ist zunächst nur eine Minderheitsbeteiligung.

Hier will Lufthansa einsteigen: Flugzeug von ITA Airways Foto: Remo Casilli/reuters

Rom taz | Es sieht aus, als klappe es diesmal mit dem Einstieg der Lufthansa bei der ITA Airways: Das deutsche Unternehmen ist der einzige Bieter, der bis zur Abgabefrist am Mittwoch bei der italienischen Regierung ein Übernahmeangebot für die Nachfolgerin der Alitalia eingereicht hat. In einem knappen Kommuniqué teilte die Lufthansa mit, in einem ersten Schritt wolle man mit einer Minderheitsbeteiligung bei ITA einsteigen.

Italienischen Medien zufolge geht es zunächst um einen Anteil von 40 Prozent, für den 350 Millionen Euro gezahlt würden. 60 Prozent blieben vorerst beim bisherigen Alleineigentümer, dem italienischen Staat. Allerdings heißt es, dass die deutsche Fluglinie perspektivisch die Komplettübernahme anstrebt. Sie begründet ihr Interesse damit, dass Italien nach Deutschland und den USA weltweit der drittwichtigste Markt für sie sei.

Zuletzt hatte es in dem langen Verfahren so ausgesehen, als sei die Lufthansa aus dem Rennen. Die bis zum Oktober 2022 amtierende italienische Regierung unter Mario Draghi hatte in einem ersten Bieterverfahren zwei Angebote erhalten. Lufthansa hatte damals gemeinsam mit der in Genf ansässigen Großreederei MSC eine Mehrheit von 80 Prozent bei ITA angestrebt, während die konkurrierende Bietergemeinschaft des US-Kapitalfonds Certares, der Air France und der Delta Airlines auf einen Minderheitseinstieg zusteuerte. Draghi hatte seinerzeit das deutsch-schweizerische Angebot ausgeschlagen.

Doch kaum kam Giorgia Meloni Ende Oktober 2022 mit ihrer Rechtskoalition in Rom ans Ruder, stoppte sie die bisherigen Verhandlungen und öffnete im Januar das Bieterverfahren erneut. Die Ministerpräsidentin ist allerdings ebenfalls am schnellen Einstieg eines starken internationalen Partners interessiert. Die 2021 entstandene ITA ist die Auffanggesellschaft des Pleiteunternehmens Alitalia, das dem italienischen Staat seit dem Jahr 2000 rund 11 Milliarden Euro Verluste beschert hatte. Und auch die neue ITA flog 2022 ein Minus von 470 Millionen Euro ein. Sollte die Lufthansa jetzt tatsächlich zum Zug kommen, wäre mithin die Sanierung des neuen italienischen Partners ihr erster Auftrag.

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2 Kommentare

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  • Santa miseria! An Lufthansas Stelle hätte ich ITA Airways mit der (Lufthansa Tochter) Air Dolomiti vom Markt gefegt. Jetzt hat LH 2 Linien in Italien.

  • "zunächst" hört sich irgendwie chinesisch an- a la Hamburge Hafen