Umweltschäden in der Ukraine: Die Natur schreit
Ein Nationalpark ist verwüstet, im Asowschen Meer sterben Delfine wegen verschmutzter Gewässer. Wie der Krieg in der Ukraine die Natur zerstört.
D er Weg in das Naturschutzgebiet führt über ein Wehr im Irpin-Fluss. Ein einsamer Angler fordert neben der Staustufe sein Glück heraus. Alexander Sokolenko lässt ihn links liegen und geht zielstrebig über einen schmalen Metallsteg. Der mittelgroße 47-Jährige arbeitet für die Verwaltung des Nationalparks Holosiiw. Er will zeigen, was Russlands Krieg dort angerichtet hat.
Der Krieg kostet viele Menschenleben und lässt Tausende verstümmelt und traumatisiert zurück. Die russische Armee greift Wohnsiedlungen und Infrastruktur an. Zuletzt kam es vermehrt zu Angriffen auf Kraftwerke und Umspannstationen. Auch Treibstoffdepots sind seit Beginn der Invasion im Februar immer wieder zum Ziel geworden.
Aber auch die Natur leidet. Durch die Kampfhandlungen entstehen Schäden an Flora und Fauna, Giftstoffe verseuchen Luft, Wasser und Boden. Die Liste ist lang. Und sie wird jeden Tag länger.
Schützengräben im Wald
In den ersten Wochen der Invasion, von Ende Februar bis Anfang April, waren die nordwestlichen Vororte Kiews der Schauplatz heftiger Kämpfe. Zwischen ihnen und der Hauptstadt erstreckt sich am westlichen Ufer des Dnipro ein großes Waldgebiet. Das Areal ist von feuchten Senken und Lichtungen durchzogen. Viele Jahrzehnte alte Bäume reihen sich links und rechts der Ausfallstraßen. Besonders Waldkiefern gedeihen hier prächtig, „Pinus sylvestris“, sagt Sokolenko. Wegen der guten Luft hat es in den vergangenen Jahren viele Kiewer aus der Mittelschicht in die Vororte gezogen. Die Apartmentblocks ragen am Horizont über die Wipfel.
Lange muss man nicht suchen, bis man im Wald auf den ersten Schützengraben stößt. Hier hatten sich die ukrainischen Soldaten eingegraben. Sandsäcke stabilisieren die Ränder des Grabens, der an manchen Stellen schon von frischen Trieben überwuchert wird. „Im Frühjahr hat es hier noch anders ausgesehen“, sagt Sokolenko. Die Vegetation verdecke vieles. Doch das satte Grün täuscht. Beim Ausheben der Gräben wird das Wurzelwerk der umstehenden Bäume verletzt. „Viele davon werden in den nächsten Jahren absterben.“
Beim Gang tiefer in den Wald werden die Dimensionen deutlich. Alle paar Meter finden sich Überreste von Gräben und Erdbefestigungen im Unterholz: zwei Meter tief, die Wände mit Holz stabilisiert und abgedeckt mit Baumstämmen, Sandsäcken und Folie. Wochenlang haben die ukrainischen Soldaten im Februar und März hier ausgehalten. An einigen Stellen liegt auch noch der damit verbundene Zivilistationsmüll aus Konservendosen und Plastikbesteck herum.
Noch häufiger als diese Unterstände finden sich jedoch Explosionskrater. Manche sind rund vier Meter im Durchmesser und ungefähr einen Meter tief. Das Areal wurde offenbar großflächig mit Kanonen und Mehrfachrakentenwerfern beschossen. Viele Granatsplitter, die die Ukrainer töten sollten, stecken in den Baumstämmen. Am Stamm einer Waldkiefer ist in einem Meer Höhe die Rinde weggerissen. In der Mitte klafft ein faustgroßes Loch. Den Baum müsse man wohl abschreiben, meint Sokolenko. Augenfälliger ist der Schaden ein paar hundert Meter weiter am Waldrand. Eine ausgewachsene Waldkiefer ist in fünf Meter Höhe zerbrochen. Eine Druckwelle hat sie zerstört wie ein Streichholz.
Zerstörte Häuser am Waldrand
Der Weg zum Naturschutzgebiet führt durch den Kiewer Vorort Irpin. Er war von den ersten Tagen der Invasion umkämpft und wurde wochenlang von der russischen Armee kontrolliert. Die Gebäude am Ortsrand an der Chaussee nach Hostomel gehörten nicht dazu, umso schwerer wurden sie beschossen. Sokolenko schaut auf ein zerstörtes Haus. „Das muss eine große Explosion gewesen sein“, sagt er. In dem viergeschossigen Gebäude klafft ein Loch. Die oberen beiden Etagen sind wie von einem Ungeheuer herausgebissen. Ein dicker Betonträger ragt schräg in die Luft und wird nur von dem verbogenen Stahl in seinem Inneren vor dem Kollaps bewahrt.
Auch das Nachbarhaus ist schwer beschädigt. Zwar klaffen keine großen Löcher, aber die nahe Explosion hat offenbar den Dachstuhl in Brand gesetzt. Ein Teil der Fassade ist verrußt. Intakte Fenster gibt es nirgends mehr. Manche der Fensterhöhlen sind mit Spanplatten verdeckt, in anderen flattert Plastikfolie. Ringsherum liegen Trümmer, auf einem Parkplatz sind sie zu großen Haufen zusammengeschoben. Alexander Sokolenko zeigt auf einen davon: „Das ist Dämmmaterial von der Fassade. Wenn es verbrennt, werden giftige Substanzen freigesetzt.“ Das gelte wahrscheinlich auch für vieles, was in den Wohnungen in Flammen aufgegangen ist.
Das Wohngebiet ist augenscheinlich heftig beschossen worden. Gegenüber stehen mehrere Einfamilienhäuser mit zerstörten Dächern. Die Brände haben auch den Bäumen in den begrünten Höfen zugesetzt. Einige der Pinien tragen keine Nadeln, haben aber dafür eine ungewöhnlich helle Rinde. „Die müssen gefällt werden“, sagt sagt Sokolenko, der Fachmann. Die Bäume haben der Hitze nicht standhalten können. Ein Baum ist wahrscheinlich von einer Artilleriegranate direkt getroffen worden. Der Stamm ist in sechs, sieben Metern Höhe geborsten.
Ein paar hundert Meter weiter, wieder im Naturschutzgebiet, muss wohl die Motorsäge eingesetzt werden. Von der Straße geht es rund 50 Meter auf einem Pfad in den Wald hinein. Dann wird es hell wie auf einer Lichtung. Eigentlich stehen überall Bäume, doch viele tragen keine Nadeln mehr, manche haben ihre Äste verloren. Das Areal sei mit Granatwerfern beschossen worden. Man vermute, das ein Gebäude am Waldrand das Ziel war. Auf einer Fläche eines Fußballfelds seien 37 Bäume nicht mehr zu retten. „Viel bleibt nicht übrig“, sagt Sokolenko. Ein Baum ist auf halber Höhe zerbrochen. Der obere Teil klemmt quer zwischen anderen Bäumen.
Die Zerstörungen in und um das Naturschutzgebiet sind nur ein Ausschnitt. Das ukrainische Umweltministerium führt sozusagen Buch. Regelmäßig veröffentlicht es eine Sammlung der Umweltschäden. In der Version vom 22. September ist beispielsweise von 349 zerstörten oder beschädigten Objekten der Infrastruktur oder Industrie die Rede, davon elf Kohlekraftwerken. „Großbrände von Infrastruktur oder Industrie führen zu Luftverschmutzung mit gefährlichen Substanzen. Die Giftstoffe können vom Wind über weiter Entfernungen verteilt werden“, heißt es.
Genannt werden auch die Schäden an den Wäldern. Im Süden der Ukraine und in den östlichen Oblasten Luhansk, Charkiw und Donetsk sei die Situation am schlimmsten. „Buchstäblich tausende Hektar Wald brennen jeden Tag.“ Betroffen sei auch das Schutzgebiet auf der Kinburn-Halbinsel am Ufer des Schwarzen Meeres. Dort standen im Juni rund 300 Hektar in Flammen. Das Ausmaß der Schäden dort sei schwierig zu ermessen. Das Gebiet steht unter russischer Besatzung. Es sei jedoch klar, dass die einzigartige Dünenlandschaft mit ihren seltenen Arten schweren Schaden genommen habe.
Kateryna Polyanska, Umweltschützerin
Buch führt auch die Nichtregierungsorganisation Environment People Law (EPL), die bei ihrer Arbeit von der EU-Kommission und mehreren Stiftungen unterstützt wird. Dort arbeitet Kateryna Polyanska. Sie begleitet Sokolenko an diesem Tag und fotografiert die Schäden im Wald. „Seit dem Krieg hat sich unsere Arbeit extrem gewandelt“, erzählt die Anfang 30-Jährige, ausgestattet mit Rucksack und Wanderschuhen. Vorher habe man an konkreten Schutzprojekten gearbeitet, nun geht es zunächst einmal darum, überhaupt einen Überblick über die Vielzahl an Schäden zu bekommen. Die dort lebenden Menschen sollen vor möglicherweise giftigen Rückständen gewarnt werden. „Bestimmte Felder sollten nicht bestellt werden, damit Giftstoffe nicht in die Nahrungskette gelangen.“ Langfristig gehe es um eine Sanierung. „Nach dem Krieg“, sagt Polyanska.
Die Palette der Schäden ist groß: Es geht um Verschmutzung von Luft, Wasser oder Boden sowie um Schäden bei Flora und Fauna. Praktisch jedes abgeschossene Militärfahrzeug ist schon ein Umweltschaden durch austretende Flüssigkeiten und Brandrückstände. Bei Industrieanlagen ist das Ausmaß entsprechend größer. Für ihre Suche benutzen die Umweltschützer neben ihrem Netzwerk an Kontakten von Ort auch soziale Medien und Satellitenbilder. „Finden wir Belege aus drei oder vier Quellen, ist es verifiziert“, erklärt sie. Aus Kostengründen sind die Luftbilder oft nicht sehr hoch aufgelöst und dienen deshalb nur als Auftakt zur Suche. „Sie sind besonders wichtig, wenn wir keinen Zugang zum betroffenen Ort haben.“
Die NGO hat in dieser Arbeit Erfahrung seit 2015. „Seitdem haben wir auch Bodenproben analysieren lassen“, erklärt Polyanska. Man kenne beispielsweise die üblichen Anzeichen für den Einsatz bestimmter Waffentypen. Dann finden sich im Boden erhöhte Werte für Metallverbindungen beispielsweise mit Arsen, Titan, Blei oder Kupfer. Durch Regen können sie in den Wasserkreislauf gelangen.
Luftverschmutzung ist hingegen meist eine Folge von Großbränden, beispielsweise von Treibstoffdepots oder Einkaufszentren. Sie zeigt ein Foto. Darauf ist ein Einkaufszentrum in der nordukrainischen Gebietshauptstadt Tschernihiw zu sehen – beziehungsweise das, was davon übrig geblieben ist: ein verkohltes Stahlgerippe. In der Halle war viel Kunststoff verbaut. Dazu kamen noch die Waren eines Elektronikmarktes. Welche Schadstoffe genau freigesetzt wurden, sei Monate später kaum mehr herauszufinden. „Die Asche ist schon fortgespült. Über die Regenwasserkanalisation ungefiltert in den Fluss.“
Sokolenkos Wald will sich Polyanska anschauen, um einen eigenen Eindruck zu bekommen. Alleine sei das wegen der Gefahr durch Minen nicht möglich. In diesem Areal wisse man aber, dass dort keine Gefahr bestehe. Nicht explodierte Geschosse könne man dennoch nicht ausschließen. Es dauert dann auch nicht lange, bis die Gruppe an einem Pfad auf die verbogene Hülle eines Geschosses stößt. Das leere, zerquetschte Blech stamme wohl aus einem Mehrfachraketenwerfer, mutmaßt man.
Polyanska packt den Fund für die Laboranalyse ein. Der Wald bei Irpin hat zwar nicht großflächig gebrannt, aber sie macht sich dennoch Sorgen um den Bestand. Wie viele Bäume infolge des Krieges absterben, sei noch unklar, aber es könnten Tausende sein. „Ob der Wald wieder so nachwächst, ist allerdings fraglich wegen der Klimakrise.“
In dem Report des Ministeriums werden auch die Schäden an Flora und Fauna im Schwarzen und Asowschen Meer thematisiert. So sei es in der Umgebung von Mariupol im Asowschen Meer zu einem Massensterben von Fischen und Delfinen gekommen. Das weise auf eine Verschmutzung des Meerwassers infolge der Angriffe auf Infrastruktur in Meereshöhe sowie auf ankernde Schiffe hin.
Delfinsterben im Schwarzen Meer
Mit den Schäden für die Ökosysteme am Schwarzen Meer beschäftigt sich Vladyslav Mykhailenko. Der Wissenschaftler arbeitet als Assistent an der Staatlichen Umweltuniversität in Odessa. Um die Situation zu erklären, bittet er zum Gespräch an den Strand am südlichen Stadtrand. Hier stehen viele Einfamilienhäuser und ein paar in den vergangenen Jahren erbaute Appartementblocks. Auf dem Weg zum Strand führt die Straße vorbei an Kiosken. Ein Mann in knallbunter Badehose trägt einen Sonnenschirm. Eigentlich ist das Baden im Meer wegen der Gefahr durch Minen verboten. Doch ein paar Dutzend Anwohner können auch im Herbst nicht widerstehen. Es ist noch mal warm geworden.
Der 27-Jährige Vladyslav Mykhailenko will etwas zeigen. Mit T-Shirt, Jackett und Ledertasche geht er den Weg am Strand entlang. Ganz am Ende haben Bagger den Gebäudeflügel eines Strandhotels abgerissen. Das Haus war im Mai bei einem russischen Raketenangriff zerstört worden und hat gebrannt. „Wir hatten in Odessa bisher Glück“, resümiert Mykhailenko. Zwar gab es mehrere Raketenangriffe auch auf das Stadtgebiet, zum Beispiel auf ein Treibstoffdepot in der Nähe des Hafens. Doch zu größeren Verunreinigungen des Meerwassers sei es nicht gekommen. „Die Messungen ergeben keine außergewöhnlichen Ausschläge.“ Und auch der Augenschein spricht für eine gute Wasserqualität: Ohne die sonst üblichen hunderttausenden Touristen ist der Grund am Ufer weniger aufgewühlt.
Dennoch machen nicht nur Forscher, sondern auch Anwohner seit Beginn der russischen Invasion besorgniserregende Entdeckungen: Immer wieder werden an den Stränden Kadaver von Delfinen und von anderen Meeressäugern angespült. Das kam zwar auch vor Beginn des Krieges vor, doch das Ausmaß sei deutlich geringer gewesen. „Früher waren es ungefähr ein Dutzend Delfinkadaver im Jahr an der gesamten Schwarzmeerküste“, erinnert sich Mykhailenko. In diesem Jahr seien bereits mehr als 700 gemeldet worden. „Die Meldungen gibt es nicht nur von der ukrainischen Küste, sondern auch aus Bulgarien, Rumänien und der Türkei.“ Wahrscheinlich sehe es an den Küstenabschnitten unter russischer Kontrolle nicht anders aus.
Die Meeressäuger gelten als Frühindikator für Missstände im Ökosystem. „Sie sind sehr empfindlich für Veränderungen in ihrem Lebensraum“, sagt Mykhailenko. Dass die Zahl der Kadaver derartig steigt, deute darauf hin, dass etwas Gewaltiges geschehen ist. Dabei werde nicht jeder tote Delfin auch an den Strand angespült. Pessimistische Schätzungen gehen davon aus, dass nur 5 Prozent der toten Tiere überhaupt bemerkt werden. „Wir sehen nur einen Bruchteil.“ Meist werden die Funde von Anwohnern gemeldet oder von Soldaten, die am Ufer patrouillieren. „Wenn man am und mit dem Meer lebt, ist das sehr verstörend.“
Den Krieg gegen die Ukraine führt Russland auch vom Schwarzen Meer aus. Zwar hat es keine Seegefechte im engeren Sinn gegeben, weil die Ukraine gar keine einsatzfähige Marine besitzt. Kampfhandlungen gab es aber um die Schlangeninsel südwestlich von Odessa. Bei deren Eroberung durch russische Truppen und der späteren Befreiung durch die Ukrainer kam es zu Raketenbeschuss und Bombardierungen durch Flugzeuge. Durch diese Explosionen seien Schäden für die Meerestiere denkbar. Das Gleiche gilt für Chemikalien und verunreinigtes Wasser, das von den Kriegsschiffen ins Meer gelangt.
Dazu kommt, dass Russland auch getauchte U-Boote nutzt, um Raketen und Marschflugkörper in Richtung des ukrainischen Festlands zu starten. Jeder Start ist mit viel Lärm und Verunreinigungen verbunden.
Vladyslav Mykhailenko, Wissenschaftler an der Umweltuniversität in Odessa
„Als wahrscheinlichste Ursache für das massenhafte Delfinsterben sehen wir allerdings Schallwellen an.“ Kriegsschiffe nutzen Sonargeräte, um im Wasser nach Gegenständen oder anderen Schiffen zu suchen. Die Schallwellen breiten sich im Wasser aus. Treffen sie auf ein Objekt, werden sie reflektiert. Aus der Zeit bis zur Ankunft des Echos kann die Entfernung bestimmt werden. Je nach eingesetzter Technik liegt die Reichweite bei Dutzenden Kilometern. Da sich die Schallwellen in alle Richtungen ausbreiten, ist ein großes Gebiet betroffen.
Problematisch wird das, weil sich Delfine auf die gleiche Art im Wasser orientieren. Über ihrem Oberkiefer besitzen sie ein Organ aus Fett- und Bindegewebe, mit dem sie Schallwellen aussenden, die sogenannte Melone. Das Echo wird dann über den Unterkiefer zum Innenohr weitergeleitet. Die Tiere nutzen ihr Biosonar zur Verständigung und Orientierung und um Beute unter Wasser zu finden.
Die Wellen der Sonargeräte sind für die Tiere gleichbedeutend mit einem infernalischen Lärm. „Ihr Orientierungssinn kann dauerhaft zerstört werden“, erklärt Mykhailenko. Wie genau die Tiere zu Tode gekommen sind, muss noch untersucht werden. Mehrere Exemplare wurden zu Laboruntersuchungen nach Kiew und ins Ausland gebracht. Wenn die Tiere nicht mehr jagen können, ist anzunehmen, dass sie verhungern. Für diese Theorie spricht, dass die Mehrzahl der verendeten Tiere während der Hauptaktivität der russischen Flotte im Frühjahr angespült wurde.
Drei Arten von Delfinen leben im Schwarzen Meer: der Gemeine Delfin, der Große Tümmler und der Gewöhnliche Schweinswal. Alle zählen zu den bedrohten Arten. Der genaue Bestand war schon vor dem Krieg schwer zu ermessen. Schätzungen gehen davon aus, dass es rund 300.000 Meeressäuger im Schwarzen Meer gab, davon rund 100.000 Delfine. Üblicherweise werden sie aus der Luft beobachtet und ihre Zahl dann hochgerechnet. 2019 gab es ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Beteiligten aus der Ukraine, der Türkei, Bulgarien und Rumänien. Aber diese Forschungen sind seit Beginn der Kampfhandlungen eingestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Debatte um SPD-Kanzlerkandidatur
Schwielowsee an der Copacabana
BSW und „Freie Sachsen“
Görlitzer Querfront gemeinsam für Putin
Urteil nach Tötung eines Geflüchteten
Gericht findet mal wieder keine Beweise für Rassismus
Papst äußert sich zu Gaza
Scharfe Worte aus Rom
Waffen für die Ukraine
Bidens Taktik, Scholz’ Chance
Aktienpaket-Vorschlag
Die CDU möchte allen Kindern ETFs zum Geburtstag schenken