piwik no script img

Umstrittener Kölner ErzbischofWoelki bietet Papst Rücktritt an

Rainer Maria Woelki hat dem Papst angeboten, auf sein Amt als Bischof zu verzichten. Woelki steht wegen seines Umgangs mit Fällen sexualisierter Gewalt in der Kritik.

Kardinal Rainer Maria Woelki bei einem Gottesdienst im Dom St. Salvator zu Fulda, 2021 Foto: Peter Back/imago

Köln afp/epd | Der umstrittene Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten, bleibt aber zumindest vorerst im Amt. Franziskus werde über das Rücktrittsangebot „zu gegebener Zeit entscheiden“, teilte das Erzbistum am Mittwoch mit. Der Papst habe aber angeordnet, dass Kardinal Woelki seinen Dienst an der Spitze des größten deutschen Bistums nach dem Ende seiner „geistlichen Auszeit“ wieder aufnimmt.

Woelki wird vor allem wegen seines Umgangs mit der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt durch Priester, aber auch wegen seiner reformfeindlichen Haltung heftig kritisiert.

„Immer und immer wieder habe ich in den vergangenen Monaten – betend und arbeitend – mein Handeln und die Situation in unserem Erzbistum reflektiert und meditiert“, erklärte Woelki in einem zeitgleich veröffentlichten Brief an die Gläubigen zum Aschermittwoch. Bezüglich seines angebotenen Amtsverzichts sei der Papst frei, zu entscheiden, „was dem Wohl der Kirche von Köln am meisten dient“. Die Gläubigen bat Woelki in der Zwischenzeit um Geduld und darum, ihm „noch eine Chance zu geben“.

Nach Kritik an seiner Kommunikation bei der Aufarbeitung des Skandals um sexualisierte Gewalt gegen Kinder im größten deutschen Bistum hatte sich Woelki im September die Auszeit genommen, obwohl er in einem juristischen Gutachten persönlich entlastet worden war. Während seiner Abwesenheit wurde die Hoffnung laut, dass der Kardinal womöglich nicht zurückkehrt und sich damit die Situation entspannt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • "bietet Papst Rücktritt an"

    Hab einfach einmal im Leben Anstand und geh einfach. Dieses Laienspiel ist ja unerträglich.

    • @danny schneider:

      Liggers. Sonst verlegt de leeve Jott noch sein Homeoffice - stromabwärts - nach Vizekusen oder gar in die Verbotene Stadt - 🙀🥳 - *

      unterm—— für Unhillige —-



      Ne Kölsch mitne Flesch Mühlenkölsch sitzt am Rhingufer - am Möönen!



      Kütt de leeve Jot - sojet Flesch - sitz un is am Möönen!



      “Wat mähtst du denn hier?“



      “Homeoffice!“ - 😇 -



      Normal.