Umgang mit nervigen Bannern: Bundesrat billigt neue Regeln für Cookies
Eine Alternative zu Cookie-Bannern soll das Surfen im Netz angenehmer machen. Doch Verbraucherschützer kritisieren die Neuregelung.
Die Verordnung soll künftig eine Alternative zu den Cookie-Bannern ermöglichen, so das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Nutzerinnen und Nutzer müssten dann nicht immer wieder in die Verwendung von Cookies einwilligen, sondern könnten ihre Entscheidungen dauerhaft hinterlegen.
Nach der Zustimmung des Bundesrates könne die Verordnung im Frühjahr 2025 wirksam werden. „Dadurch reduzieren wir die Anzahl der notwendigen Klicks und geben den Nutzerinnen und Nutzern einen besseren Überblick und mehr Kontrolle über ihre Einwilligungen“, erklärte Minister Volker Wissing. „Jetzt liegt es an den Anbietern am Markt, die neuen Möglichkeiten auszuschöpfen und attraktive Einwilligungsverfahren zu entwickeln.“
„Bei Cookies muss sich etwas ändern“, sagte Susanne Dehmel vom Digitalverbands Bitkom. Die derzeitige Regelung stoße laut einer Umfrage bei den Internetnutzerinnen und -nutzern auf breite Ablehnung. So seien drei Viertel von Cookie-Bannern genervt, zwei Drittel wollten sich damit gar nicht beschäftigen.
Verbraucherschützer sehen die Neuregelung dagegen kritisch. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte bereits bei der Verabschiedung im Kabinett gewarnt, dass keine positive Wirkung zu erwarten sei. Das liege unter anderem daran, dass die Betreiber von Webseiten sich nicht an die Wünsche halten müssen, die von den Nutzern gegenüber den Einwilligungsdiensten geäußert werden. Lehnten Nutzer die Einwilligung ab, könnten die Anbieter erneut beliebig oft um Einwilligungen bitten. Der Aufwand würde sich damit für die Nutzenden nicht verringern.
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