Umfrage zur Mobilität: Mehr Leute fahren Fahrrad
In der Coronakrise haben mehr Leute das Rad genommen und wollen es auch danach nutzen. Weniger fliegen wollen einer Umfrage zufolge aber nur wenige.
In der Krise zeige sich eine deutliche Verringerung des Mobilitätsradius, sagte Renate Köcher, Geschäftsführerin des Allensbacher Instituts. Fast die Hälfte der BürgerInnen unternimmt weniger Reisen, 40 Prozent verzichten auf Auslandsaufenthalte und 39 Prozent aufs Fliegen. Wer mehr mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist, will auch nach der Krise daran festhalten. Dagegen wollen nur wenige künftig weniger fliegen oder Auto fahren.
Laut der Umfrage erwartet mehr als jedeR zweite BürgerIn, dass sich künftig die Elektromobilität durchsetzt. Gewünscht wird das aber nur von 24 Prozent der Befragten. Ein genauso hoher Anteil zieht die Anschaffung eines E-Autos in Betracht. Das waren zwar 3 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr, aber deutlich weniger als 2011, als noch für 28 Prozent ein E-Auto infrage kam. „Die E-Mobilität wird kein Selbstläufer sein“, sagte Köcher. Die Skepsis gegenüber dieser Technik hat zugenommen: 59 Prozent bezweifeln, dass E-Autos tatsächlich eine umweltfreundliche Alternative sind, 2019 waren es 48 Prozent. Zu den Gründen, aus denen BürgerInnen E-Autos kritisch sehen, gehören auch hohe Anschaffungskosten, fehlende Ladeinfrastruktur und niedrige Reichweiten.
Umwelt- und Klimaschutz gehört weiterhin zur Top Ten der wichtigsten Anliegen der BürgerInnen. „Das ist bemerkenswert in diesem Jahr, in dem das Thema in der öffentlichen Diskussion in den Hintergrund gedrängt worden ist“, sagte Köcher.
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