Umfrage zum Böllern: Nur Minderheit mag Feuerwerk
Auch wenn in diesen Tagen wieder tonnenweise Böller, Raketen und Fontänen verkauft werden: Die meisten Bundesbürger sind gegen die Knallerei.
KNA | Nur gut jeder fünfte Bundesbürger (22 Prozent) will zum Jahreswechsel privates Feuerwerk zünden. Drei Viertel (74 Prozent) geben an, zu Silvester auf pyrotechnische Artikel wie Raketen, Fontänen oder Böller zu verzichten, 4 Prozent wissen es noch nicht oder machen keine Angabe. Das teilte der TÜV-Verband am Montag in Berlin auf Grundlage einer repräsentativen Umfrage mit.
Demnach sprechen sich knapp zwei Drittel der Bevölkerung (65 Prozent) für ein vollständiges oder teilweises Feuerwerksverbot aus. 43 Prozent seien für ein generelles Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk mit Ausnahme von Kleinstfeuerwerk wie Wunderkerzen oder Tischfeuerwerk, hieß es.
Jeder Fünfte (22 Prozent) plädiert für ein Verbot von Böllern und Knallkörpern. 33 Prozent lehnen laut der Umfrage jegliches Verbot ab. Der TÜV verweist dabei auf die schweren Verletzungen, die alljährlich durch Pyrotechnik verursacht werden, etwa Knalltraumata, Verbrennungen oder abgerissene Finger und Hände.
56 Prozent der Befragten stört sich laut der Mitteilung auch an der enormen Menge von Feuerwerksmüll, der an den Tagen nach dem Jahreswechsel entfernt werden muss. 37 Prozent sehen Feuerwerk grundsätzlich als zu umweltschädlich an. 32 Prozent der Bürger fühlen sich durch Böller im öffentlichen Raum unsicher; dies gilt vor allem für Frauen (45 Prozent).
Für den TÜV-Verband hatte das Meinungsforschungsinstitut Civey eine repräsentative Gruppe von 2.500 Personen ab 18 Jahren Anfang Dezember befragt.
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