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US-Freiheitsmedaille für Joe BidenBromance mit Auszeichnung

Zu seinem Abschied hat Barack Obama seinen Vize Joe Biden mit der höchsten zivile Ehrung der USA ausgestattet. Biden war überrascht und weinte.

Normalerweise eher grinsend abgelichtet: Friedensmedaillenträger Joe Biden Foto: dpa

Washington afp/ap | Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat seinem Stellvertreter Joe Biden zum Abschied die höchste zivile Ehrung der USA zuteil werden lassen. Bei einer emotionalen Feier im Weißen Haus verlieh Obama dem zu Tränen gerührten Politiker am Donnerstag die Freiheitsmedaille. Obama nannte den 74-Jährigen seinen „brother“. Er sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“.

Er habe es nie bereut, Biden zu seinem Vize ernannt zu haben, sagte Obama. Dieser sei „ein außergewöhnlicher Mann mit einer außergewöhnlichen Karriere“. Obama würdigte Biden für dessen „Glauben in die amerikanischen Mitbürger“, für dessen „Liebe zum Land“ und für dessen jahrzehntelanges politisches Engagement – Biden war vor seinen zwei Amtszeiten als Vizepräsident 36 Jahre lang Senator gewesen.

Der offenbar völlig von der Auszeichnung überraschte Biden weinte vor Rührung, er drehte sein Gesicht vom Publikum weg und wischte seine Tränen ab. Nachdem er sich wieder gesammelt hatte, nahm er die Medaille entgegen. „Ich hatte keine Ahnung“, sagte er. Biden lobte Obama für dessen „Integrität und Anstand“. Der scheidende Präsident sei „ein bemerkenswerter Mann, der bemerkenswerte Dinge für das Land getan“ habe.

Biden ist bei den US-Bürgern wegen seines freundlichen Gemüts beliebt. Oft ist er mit einem breiten Lächeln zu sehen – dabei hat der Politiker im Verlauf seines Lebens schwere Schicksalsschläge erlitten. Seine erste Frau und seine Tochter kamen 1972 bei einem Autounfall ums Leben, einer seiner Söhne starb vor fast zwei Jahren an Krebs.

Die Männerfreundschaft zwischen Obama und Biden hat Kultstatus erreicht. Angelehnt daran sagte Obama während der Zeremonie, der Tribut werde den Internetnutzern eine letzte Möglichkeit geben, Witze über ihre „Bromance“ zu machen. Mit vollem Ernst sagte er aber auch, dass Biden die „bestmögliche Wahl, nicht nur für mich, sondern für das amerikanische Volk“ gewesen sei.

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4 Kommentare

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  • Wenn nicht über diesem Artikel eine rote Fläche mit weißer Schrift und einer weißen Tatze zu sehen wäre, hätte ich beim Lesen des Artikels glatt gedacht, ich bin auf einer Internetseite von Gala, Bild der Frau oder Frau im Spiegel gelandet!

     

    Von der taz hätte ich erwartet, dass sie mir die sonstigen Verdienste nennt, denen Joe Biden seine Auszeichnung verdankt. Fürs Befreundet-Sein, fürs Angehörige-Verlieren oder fürs Ein-freundliches-Gemüt-Haben wird man doch normalerweise nicht gleich ausgezeichnet, oder? Schon gar nicht mit der höchste zivile Ehrung eines Staates. Es sei denn, man ist der letzte freundliche Mensch im ganzen Land.

     

    Dass es schon derart weit gekommen ist mit den glorreichen USA, hätte ich nicht gedacht! Nun ja. Vermutlich ist ja auch das alleine Trumps Schuld.

  • 1G
    1326 (Profil gelöscht)

    Derzeit heulen ja alle:

    Obamas Frau, Obama, Biden. Der Abschied von der Macht schmerzt.

  • "Obama während der Zeremonie, der Tribut werde den Internetnutzern eine letzte Möglichkeit geben, Witze über ihre „Bromance“ zu machen."

     

    Jetz hat d Biden eine Kette mehr in d Schublad.

  • wen ich schon immer