US-Freiheitsmedaille für Joe Biden: Bromance mit Auszeichnung
Zu seinem Abschied hat Barack Obama seinen Vize Joe Biden mit der höchsten zivile Ehrung der USA ausgestattet. Biden war überrascht und weinte.
Er habe es nie bereut, Biden zu seinem Vize ernannt zu haben, sagte Obama. Dieser sei „ein außergewöhnlicher Mann mit einer außergewöhnlichen Karriere“. Obama würdigte Biden für dessen „Glauben in die amerikanischen Mitbürger“, für dessen „Liebe zum Land“ und für dessen jahrzehntelanges politisches Engagement – Biden war vor seinen zwei Amtszeiten als Vizepräsident 36 Jahre lang Senator gewesen.
Der offenbar völlig von der Auszeichnung überraschte Biden weinte vor Rührung, er drehte sein Gesicht vom Publikum weg und wischte seine Tränen ab. Nachdem er sich wieder gesammelt hatte, nahm er die Medaille entgegen. „Ich hatte keine Ahnung“, sagte er. Biden lobte Obama für dessen „Integrität und Anstand“. Der scheidende Präsident sei „ein bemerkenswerter Mann, der bemerkenswerte Dinge für das Land getan“ habe.
Biden ist bei den US-Bürgern wegen seines freundlichen Gemüts beliebt. Oft ist er mit einem breiten Lächeln zu sehen – dabei hat der Politiker im Verlauf seines Lebens schwere Schicksalsschläge erlitten. Seine erste Frau und seine Tochter kamen 1972 bei einem Autounfall ums Leben, einer seiner Söhne starb vor fast zwei Jahren an Krebs.
Die Männerfreundschaft zwischen Obama und Biden hat Kultstatus erreicht. Angelehnt daran sagte Obama während der Zeremonie, der Tribut werde den Internetnutzern eine letzte Möglichkeit geben, Witze über ihre „Bromance“ zu machen. Mit vollem Ernst sagte er aber auch, dass Biden die „bestmögliche Wahl, nicht nur für mich, sondern für das amerikanische Volk“ gewesen sei.
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