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US-Debatte um SchwangerschaftsabbrücheKeine Kommunion für Nancy Pelosi

Wegen ihrer Befürwortung legaler Abtreibungen wird die Sprecherin des Repräsentantenhauses nun von der Katholischen Kirche gemaßregelt.

Nancy Pelosi: Ihre Haltung sei zunehmend „extrem“ geworden, behauptet der Erzbischof von San Francisco Foto: ap

Washington epd | Wegen ihrer Befürwortung legaler Schwangerschaftsabbrüche darf die römisch-katholische US-Kongressabgeordnete Nancy Pelosi in ihrer Heimatdiözese San Francisco nicht länger die Kommunion empfangen. Das hat der Erzbischof von San Francisco, Salvatore Cordileone, am Freitag angeordnet. Als Sprecherin des Repräsentantenhauses ist Pelosi eine der ranghöchsten Politikerinnen der USA.

Laut der Zeitung National Catholic Register beschrieb Cordileone seine Maßnahme als „pastoral“ und nicht politisch. Das vom Jesuitenorden in den USA verlegte Magazin America zitierte den Erzbischof, Pelosis Befürwortung legaler Schwangerschaftsabbrüche sei zunehmend „extrem“ und aggressiv geworden.

Seit vielen Monaten wird in der römisch-katholischen Kirche der USA ein Kommunionsverbot für im öffentlichen Leben stehende Katholiken debattiert, die sich dem kirchlichen Nein zum Schwangerschaftsabbruch widersetzen. Gemeint ist damit besonders US-Präsident Joe Biden. Der praktizierende Katholik tritt wie Pelosi für die Legalisierung ein. Papst Franziskus hat Pelosi im Oktober 2021 im Vatikan empfangen.

Kirchenrechtlich gesehen bestimmen Ortsbischöfe, ob bestimmte Gläubige in ihrer Diözese vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen werden. Der Erzbischof von Washington, Kardinal Wilton Gregory, hat bereits vor Bidens Amtsantritt im Informationsdienst Catholic News Service versichert, der Politiker werde die Kommunion empfangen dürfen.

Die katholische Bischofskonferenz der USA hat vergangenen November ein viel debattiertes Lehrdokument mit dem Titel „Das Geheimnis der Eucharistie im Leben der Kirche“ verabschiedet. Das Dokument solle Kirchenmitgliedern die Bedeutung des Sakraments näher bringen.

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7 Kommentare

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  • Die Exkommunikation ist das äußerste Mittel, die schwerste Strafe, welche die Kirche überhaupt kennt. Dass sie nun auf alles und jeden gedankenlos angewendet wird, zeugt für mich von Niedergang der katholischen Kirche und ist ein beängstigendes Symbol von deren Schwäche und seelsorgerische Verarmung.

  • Ja, das Gewissen bestrafen, das können sie. Oder dem Menschen absprechen, dass seine Entscheidung eine Gewissensentscheidung ist. Meine Güte, was werden die noch alles tun, um sich ins Abseits zu schießen?

  • 2G
    29449 (Profil gelöscht)

    ”…beschrieb Cordileone seine Maßnahme als „pastoral“ und nicht politisch…”

    Nicht politisch ??? Jaha - solange dieses Recht im Gesetz verankert und nicht infragegestellt wurde hat es kaum Anlaß zu solchen Reaktionen gegeben aber nun plötzlich sind Stellungnahmen von hohen Politikern als pastoral maßregelbare Äußerungen und Verbote gerechtfertigt?🤔

    Ich würde mal sagen dies beweißt mal wieder nur die existierende Scheinheiligkeit eines Machos gegenüber einer Frau unter Ausnutzung seiner Position und die Demonstration der fehlenden inhaltlichen Auseinandersetzung von Gewalt unter den Geschlechtern innerhalb der katholischen Kirche - zumindest für diesen Teil in Amerika.

  • Eine solche Kirche braucht kein Mensch.

  • Aus seiner Sicht ist der Bischof nur konsequent. Die Frage ist, warum eine intelligente Frau wie Nancy Pelosi meint, in einer solchen Kirche sein zu müssen ...

    • @Christ:

      Alle Politiker in den USA müssen religiös sein. Und nicht nur die.

  • Macht nix, von einer Kirceh gemaßregelt werden, die ihrerseits seit Jahrzehnten in Missbrauchs-Skandale verwickelt ist, kommt einem RitterInnenschlag gleich.......