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Twitter-Konkurrenz„Threads“ geht online

Meta hat eine neue Social-Media-App auf den Markt gebracht. Das macht Nut­ze­r:in­nen auch Hoffnung auf ein besseres Diskussionsklima.

„Threads“ soll Twitter Konkurrenz machen Foto: Dado Ruvic/reuters

Berlin taz/rtr/ap | Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat am Mittwochabend einen Kurznachrichtendienst gestartet, der Musks kriselndem Rivalen Twitter Nut­ze­r:in­nen abjagen soll. Innerhalb der ersten sieben Stunden hätten sich bereits zehn Millionen User bei dem Dienst mit dem Namen Treads eingeloggt.

Unter den verschiedenen Kurznachrichtendiensten ist Threads nach Einschätzung von Ex­per­t:in­nen der bislang einzige, der Twitter ernsthaft Konkurrenz machen könnte. Denn je­de:r der weltweit etwa zwei Milliarden aktiven Instagram-User kann sich mit den eigenen Zugangsdaten bei Threads anmelden und denselben Accounts wie auf Instagram folgen.

Twitter nutzen bislang mehr als 200 Millionen Menschen regelmäßig. Andere Dienste wie Mastodon aus Deutschland oder Bluesky des Twitter-Gründers Jack Dorsey kommen nur auf einen Bruchteil dieser Zahlen.

„Die Investoren sind begeistert von der Aussicht, dass Meta wirklich einen ‚Twitter-Killer‘ hat“, sagte Chef-Analystin Danni Hewson vom Brokerhaus AJ Bell. Meta-Aktien hatten in Erwartung der Markteinführung von Threads am Mittwoch knapp drei Prozent zugelegt.

Nut­ze­r:in­nen prophezeien schon das Ende von Twitter

In Deutschland und dem Rest der Europäischen Union (EU) ist Threads allerdings bislang nicht in den App-Stores der Smartphone-Hersteller verfügbar. Einem Medienbericht zufolge sind Datenschutz-Bedenken der Grund hierfür. Dabei hat die neue App einige Funktionen, um den Behörden entgegenzukommen.

So signalisiert ein Kennzeichen auf dem Instagram-Profil, dass der:­die Nut­ze­r:in sich bei Threads angemeldet hat. Dieses Zeichen kann verborgen werden. Außerdem können die Privatsphäre-Einstellungen für Instagram und Threads separat geregelt werden.

Nachdem Hassrede auf Twitter zuletzt zugenommen hat, hoffen einige Nut­ze­r:in­nen auf ein besseres Umfeld bei ­Threads. „Möge diese Plattform gute Atmosphäre, eine starke Gemeinschaft, ausgezeichneten Humor und weniger Belästigungen bieten“, schrieb die US-Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez. Ein anderer Nutzer prophezeite das Ende von Twitter binnen weniger Stunden. Ihm antwortete Meta-Chef Mark Zuckerberg mit einer Warnung vor überzogenen Erwartungen.

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1 Kommentar

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  • >In Deutschland und dem Rest der Europäischen Union (EU) ist Threads allerdings bislang nicht in den App-Stores der Smartphone-Hersteller verfügbar.

    Für OS User, man lädt die apk von Threads herunter, lässt "Unbekannte Quellen" unter Sicherheit zu, aktiviert sein VPN und setzt seinen Standort außerhalb Europas, installiert Threads, verbindet sein Insta mit Threads, schaltet die unbekannten Quellen wieder ab, buff Threads in Europa. Updates müssen so aber händisch gepatcht werden. Habe ich bereits für einige Leute auf der Arbeit gemacht, in der Schweiz geht es auch nicht.

    Davon mal ab, der Meta Konzern ist jetzt nicht gerade für die gute Moderation seiner Inhalte bekannt. FB ist wie Twitter eine Hassplattform. Jetzt nicht auf dem Niveau von Parler oder Ähnlichen, aber immer noch ein dunkler Ort des Internets, an dem ich freiwillig keine Sekunde verbringen würde. Warum das jetzt bei Threads auf einmal anders werden soll, erschließt sich mir nicht ganz.