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Terroranschlag in LondonSoldat vor Kaserne enthauptet

Zwei Männer haben in London mit Messern, Machete und Fleischerbeil einen Soldaten niedergemetzelt. Es handelt sich mutmaßlich um eine Tat von Islamisten.

Unweit des Tatortes: die Royal Artillery Barracks in Woolwich. Bild: dpa

LONDON afp/ap/rtr/dpa | Ein brutaler Mord mit mutmaßlich radikalislamischem Hintergrund mitten in London: Am Mittwochnachmittag wurde ein Soldat in der Nähe einer Kaserne mit Beilen und Messern von zwei Tätern enthauptet. Premierminister David Cameron sprach von einem „abscheulichen Mord“ und „starken Hinweisen“ auf einen terroristischen Hintergrund. Die Täter waren der Polizei bereits vor dem Mord bekannt, sagte Cameron. Nach der Tat kam es in Großbritannien zu islamfeindlichen Aktionen.

Der tödliche Angriff erfolgte am Nachmittag in dem südöstlichen Stadtteil Woolwich, nur wenige Häuserblocks von den Royal Artillery Barracks, einer Kaserne, entfernt. Die Behörden bestätigten, dass es sich bei dem Opfer um einen Soldaten der britischen Armee handelt. Der Name des Opfers wird auf Wunsch der Familie nicht veröffentlicht. Augenzeugen berichteten, das Opfer sei enthauptet worden. Die Angreifer wurden nach der Tat von der Polizei angeschossen. Einer der mutmaßlichen Täter wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Beide werden unter Polizeiaufsicht in unterschiedlichen Krankenhäusern behandelt.

Laut Guardian ist einer der Täter der 28-jährige Michael Olumide Adebolajor aus Lincolnshire. Adebolajor ist Brite nigerianischer Abstimmung. Berichten zufolge sind beide Täter Muslime, die aus dem Umfeld christlicher Einwanderer stammen und zum Islam konvertiert sind. Aus Londoner Sicherheitskreisen verlautete, es gebe Hinweise auf radikalislamische Motive für die Tat.

Im Stadtteil Greenwich wurde im Zusammenhang mit der Tat eine Wohnung gestürmt und mehrere Menschen festgenommen. In der Grafschaft Lincolnshire wurde am Donnerstagmorgen von Scotland Yard ein weiterer Verdächtiger festgenommen, bestätigte ein Polizeisprecher. Der Haftbefehl stehe in Zusammenhang mit dem Massaker in Woolwich. Nähere Angaben machte die Polizei zunächst nicht.

Der britische Muslimrat verurteilte das Verbrechen. „Nichts rechtfertigt diesen Mord. Barbarische Akte können in keiner Weise mit dem Islam entschuldigt werden“, hieß es in einem Statement. Die brutale Attacke habe die Täter „vom Islam ausgeschlossen“, sagte Paul Salahuddin Armstrong von der Vereinigung der britischen Muslime. Der ehemalige Innenminister Lord Reid sagte, es gehe nicht darum, „zwischen Islam und Nicht-Islam zu unterscheiden, sondern zwischen Terroristen und dem Rest der Bevölkerung“. Londons Bürgermeister Boris Johnson sagte: „Es ist absolut falsch, diese Taten mit der Religion in Verbindung zu bringen.“

Auf Bildern vom Tatort war ein blaues Auto zu sehen, das gegen einen Wegweiser auf einem Gehweg geprallt war. Mit dem Fahrzeug soll das Opfer angefahren worden sein, bevor er mit den Stichwaffen angegriffen wurde, berichten Augenzeugen. Der britische Fernsehsender ITV zeigte am Mittwochabend ein Amateurvideo mit einem jungen dunkelhäutigen Mann, der in seinen blutverschmierten Händen zwei Messer hielt. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, rief der Mann mit einem Südlondoner Akzent. Weiter forderte er zum Sturz der Regierung auf. Er bedauerte, dass Frauen die Tat ansehen mussten. „Aber in unserem Land müssen unsere Frauen dasselbe ansehen.“

„Wir werden niemals aufhören“

Von welchem Land er sprach, ging aus dem Video nicht hervor. „Wir müssen sie bekämpfen, wie sie uns bekämpfen“, sagte er mit britischem Akzent weiter. Die britische Regierung solle „unsere Soldaten zurückholen“. Britische Truppen sind zurzeit in Afghanistan stationiert und Großbritannien hat kürzlich auch die französische Intervention in Mali unterstützt. „Wir schwören beim allmächtigen Gott, dass wir niemals aufhören werden, euch zu bekämpfen“, sagte der Mann.

Ein Anwohner, Fred Oyat, sagte, er habe in seiner Hochhauswohnung vier Schüsse gehört und sei sofort ans Fenster gegangen. „Ich sah einen Mann blutend am Boden liegen. Ein anderer lag auf dem Gehweg und wurde entwaffnet. Ein Polizist richtete seine Waffe auf ihn. Ein dritter Mann lag etwas weiter oben auf der Straße, er blutete heftig“, sagte der 44-Jährige. „Es lagen vier Messer auf dem Boden – große Küchenmesser. Sie waren sehr blutig.“

Andere Bilder zeigten, wie der Mann mit einer Frau diskutierte – mit einem großen Messer in der Hand. Die Zeitung Daily Telegraph identifizierte die Frau als Ingrid Loyau-Kennett. Die 48-Jährige habe versucht zu intervenieren, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. „Es seid nur ihr gegen viele. Ihr werdet verlieren“, habe sie gesagt. Sie zitiert den Mann mit den Worten: „Ich habe ihn getötet, weil er Muslime getötet hat und ich die Nase voll von Leuten habe, die Muslime in Afghanistan töten. Sie haben da nichts verloren.“

Obszönitäten über den Koran

In Großbritannien fanden nach der Tat mehrere islamfeindlichen Aktionen statt. Ein 43-Jähriger wurde festgenommen, als er mit einem Messer in eine Moschee in der Hauptstadt eindrang, wie ein Abgeordneter auf Twitter berichtete. Ein zweiter Mann wurde wegen Verdachts auf rassistisch motivierte Sachbeschädigung im Südosten des Landes festgenommen. Am Mittwochabend demonstrierten rund 60 Männer in Woolwich. Einige trugen die Fahne der rechtsextremen English Defense League, sangen nationalistische Lieder und riefen Obszönitäten über den Koran.

Die Menschen in Woolwich reagierten entsetzt. „Das dies in einer lebendigen Großstadt passieren kann, ist schockierend“, sagte ein Frau. Ein junger Muslim legte in der Nähe des Tatorts Blumen nieder. „Das hat nichts mit Gott zu tun. Es zerbricht einem das Herz“, sagte er.

Anschlag auf alle in Großbritannien

Auch Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen verurteilte die Tat. „Solche Anschläge sind niemals zu rechtfertigen“, sagte er in einem Statement. Die britische Innenministerin Theresa May sagte nach der ersten Sitzung des Sicherheitskabinetts, es sein ein Anschlag „auf alle in Großbritannien“ gewesen.

Die Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld der Kaserne in Woolwich sowie an anderen britischen Militäreinrichtungen wurden verstärkt. Sollte sich der Terrorverdacht erhärten, wäre es der erste nennenswerte Terrorakt auf britischem Boden, seit 2005 bei Anschlägen auf U-Bahnen und Busse 52 Menschen ums Leben gekommen waren.

Die Polizei erklärte, sie werde in den kommenden drei Tagen mit mehr als 1.000 zusätzlichen Beamten im Einsatz sein, vor allem dort, wo sich Menschenmassen versammelten. An diesem Samstag findet in London das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund statt.

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36 Kommentare

 / 
  • AT
    Antina Tional

    @ Amrei Schiller

     

    Zur Ablehnung von Nationalismus und Patriotismus:

     

    Es hat nichts mit „Selbsthass“ zu tun, wenn man Menschen mehr liebt als das ganze nationale Gedöns.

     

    Zur Biographie Mohammeds:

     

    Interessant, was Sie aus der Biographie Mohammeds so alles für den heutigen Islam schlußfolgern. Aber vielleicht sollten Sie den Wikipedia-Artikel, auf den Sie verweisen, erst lesen?

     

    „Gleichwohl gibt es so gut wie keine unabhängigen zeitgenössischen Quellen zu Mohammeds Leben und Wirken; auch der Koran wurde erst etwa zwanzig Jahre nach seinem Tod gesammelt und schriftlich fixiert. Fast alles, was über das Leben Mohammeds berichtet wird, stammt aus parteiischen Quellen, die ihn entweder als Verkünder einer göttlichen Wahrheit preisen oder – wie in der christlichen Apologetik – als „Verführer“ ablehnen.“

     

    Sprich: Jeder Versuch, eine „Lebensgeschichte“ Mohammeds zu erzählen, mündet automatisch in einem Konstrukt. Dazu zählt logischerweise auch Ihr Versuch, aus vermeintlichen „biographischen“ Elementen auf die Realität des heutigen Islam zu schließen.

  • J
    Justizia

    @ Wisniewska

    Was Sie da schreiben, kann ich nicht nachvollziehen.

    In London ist ein britischer Soldat von einem muslimischen Fanatiker auf offener Straße hingerichtet worde. Das, was Sie ansprechen, ist etwas anderes. Auch nicht schön, dass Menschen in Kriegen sterben, weiss Gott nicht! Aber die Soldaten, die in Afghanistan, in Syrien etc. im Einsatz sind, tun das auch nicht zum Spaß, denn sie sind von Länden, die mit der Nato oder sonstigen vertraglichen Partnern eine Absprache haben, dorthin entsendet worden.

    Ich finde das auch nicht so toll, aber Einzeltäter, die mal hier und mal da zuschlagen können, sind beängstigend, weil man nicht weiß, wann und wo sie agieren und weil sie eine fanatische Doktrin vertreten.

    Ich hoffe nicht, dass Sie mit Ihrem Kommentar die Begründung des Mörders von London dessen "Erklärung" für seine Hinrichtung rechtfertigen wollen. Er sagte, dass im Namen Allahs diese Tat sein musste und noch weitere Taten folgen, weil in den Kriegsgebiten auch Menschen sterben. - Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das kann niemand unterstützen, auch ein/e taz-Kommentator/in nicht.

  • DP
    Das Problem heißt religiöser Fundamentalismus

    @ Soiset

     

    „Seit der Aufklärung/Säkularisierung wird die Bibel nicht mehr als wörtliches Gottes-Wort verstanden sondern als symbolische Deutung im historischen Kontext.“

     

    Das erzählen Sie bitte mal dem weltweit boomenden christlichen Bibel-Fundamentalismus. Auch für diese Menschen ist Kritik an ihrem „heiligen Buch“ nicht möglich, weil es als direktes Gotteswort verstanden wird.

     

    Diese im besten Sinne aufklärerische Arte-Dokumentation kann ich Ihnen diesbezüglich als Themeneinstieg sehr empfehlen:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=apKpJzg6y0c

     

    „Auch gibt es keine imperativen Tötungsbefehle, auf die sich radikalchristliche Terroristen heute berufen.“

     

    Auch dies ist falsch.

     

    Es gab und gibt u. a. den „Ku-Klux-Klan“, die „Aryan Nations/White Identity Church of Jesus Christ Christian“, die „Lord’s Resistance Army“ u. a. m.

     

    Aber auf den üblichen Islamhass-Seiten will davon niemand was wissen …

  • S
    Soiset

    @ taz:

     

    "wir haben Ihren Kommentar gekürzt, weil wir ihn als polemisch bewertet haben.":

     

    Sollte da die taz nicht mit gutem Beispiel vorangehen?

     

    Was ist z.B. mit den extrem islamophilen und polemischen Beiträgen von Daniel Bax und Kübra Gümüsay?

  • W
    Wisniewska

    Ist unsere Empörung nicht deshalb so groß, weil wir daran gewöhnt sind, die Tötung von "Verdächtigen" duch Drohnen, also ohne Blut an den Händen geschehen zu lassen?

  • FP
    Florian P

    Schade dass die Taz so viele vorgefertigte Texte der großen Agenturen abdruckt - genau wie unsere Politiker die Gesetzesvorlagen 1:1 von den Lobbyisten übernehmen. Habe mein Abo längst gekündigt und verirre mich immer seltener auf diese Tazwebseite und fühle mich jedes Mal bestätigt das nur noch der Name an die frühere echte Taz erinnert.

  • I
    Islamkritisch

    Das ist ja sehr schön: Politiker behaupten, es habe sich vermutlich um eine Einzeltat gehandelt, die man nicht mit dem Islam in Verbindung bringen solle.

    Gleichzeitig wird geplant, eine europäisches Gremium zu diesem brutalen Mord einzuberufen.

    Also was jetzt? Einzeltäter oder nicht?

  • LV
    linkes verständnis von Meinungsfreiheit im 21. Jahrhundert

    "wir haben Ihren Kommentar gekürzt, weil wir ihn als polemisch bewertet haben"

     

    dem ist wohl nichts hinzuzufügen

  • S
    Soiset

    @ thomala:

     

    Ihre Relativierungsversuche mit Bibelversen sind ungeeignet und irrelevant.

    Seit der Aufklärung/Säkularisierung wird die Bibel nicht mehr als wörtliches Gottes-Wort verstanden sondern als symbolische Deutung im historischen Kontext.

    Auch gibt es keine imperativen Tötungsbefehle, auf die sich radikalchristliche Terroristen heute berufen.

    Im Islam ist eine "Aufklärung" nicht vorgesehen, da der Koran als direktes Wort deren Gottes verstanden wird. Kritik daran ist deshalb nicht möglich.

     

    " Missionieren ist laut Koran verboten trotzdem machen das die Salafisten. Dem entsprechend sind es auch ungläubige!":

     

    Auch diese Aussagen sind falsch:

     

    Daʿwa wird als ..."der "Ruf zum Islam" in Form von missionarischer Aktivität bezeichnet...

    In Sure 3:104 wird Daʿwa als eine der gesamten Umma obliegende Aufgabe beschrieben und gleichzeitig auf eine moralische Ebene gehoben":

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Da%27wa

     

    @ Ted:

     

    "Noch bevor verlässliche Informationen, Diagnosen und Untersuchungen zu diesem widerlichen Fall angestoßen wurden, macht eine bestimmte politische Richtung gegen Religionen und Ausländer Hetze":

     

    Könnte es denn irgendwas mit einer Religion zu tun haben, wenn die Mörder 15 Minuten mit

    Metzgerwerkzweug auf dem Opfer rumhacken und dabei rufen: “Allahu Akbar”?

  • AS
    Amrei Schiller

    Hallo Georg,

     

    das mit dem Selbsthass ist ein Problem in Deutschland und eine Spätfolge des Nationalsozialismus. Einigen Menschen gelingt es nicht, den Faschismus vehement abzulehnen UND gleichzeitig ein Selbstbewusstsein in Deutschland unter einen Hut zu kriegen und zu integrieren. Sie meinen, WEIL sie die Schuld der Nazis sehen, MÜSSEN sie Kultur, Geschichte und die Liebe zum eigenen Land ablehnen un stellen auch Menschen, denen das Integrieren gelingt, in die rechte Ecke.

     

    Wenn man sich das Leben des Propheten Mohammeds ansieht, so stößt man in einer späteren Lebensphase auf seine militärische "Laufbahn". Ich vermute, dass aus diesem Grund fundamentalistische Muslime den Islam mit dem Staat, der Politik untrennnbar verbunden sehen. Der Wikipedia-Artikel zur Persönlichkeit des Mohammed scheint mir eine ganz gute Informationsquelle zu sein.

  • RB
    Rainer B.

    Wer Mord mit seiner Religion begründen will, der hat seine eigene Religion nicht verstanden und nicht bedacht, was er seinen Glaubensbrüdern damit antut.

  • T
    terrorisiert

    Ein Mann wurde ermordet, auf offener Straße, vor den Augen von vielen Passanten und auf grausamste Weise. Die Tat scheint einen politischen Hintergrund zu haben. Ist das alles nicht furchtbar genug? Muss auch die Taz den Begriff Terrorismus so inflationär gebrauchen?

  • M
    Markus

    Wieso wurde meine Kommentar nicht veröffentlicht? Sieht so Meinungsfreiheit aus?

  • T
    Ted

    Es ist wie neulich in Frankreich mit dem Durchgedrehten mit der Hacke. Noch bevor verlässliche Informationen, Diagnosen und Untersuchungen zu diesem widerlichen Fall angestoßen wurden, macht eine bestimmte politische Richtung gegen Religionen und Ausländer Hetze: Rechtsextreme!

     

    Die Attentäter haben eindeutig ausgesagt, dass sie Rache verüben wollten ("Auge um Auge, Zahn um Zahn"). Was machen politisch inkontinente? "Desch is de Islaahm". Zu mehr scheint es nicht zu reichen.

     

    Ich kann nur hoffen, dass die Angehörigen des Opfers nicht solchen Blödsinn lesen. Jedesmal wird das Opfer noch einmal missbraucht. Ich glaube, Rechte warten geradezu auf solche Verbrechen und freuen sich dann tatsächlich, endlich wieder gegen Linke, Ausländer, Moslems, 68er und Einwanderung zu hetzen. Wie unmenschlich.

     

    Jeder normale Mensch ist erstmal geschockt und traurig. Eine Teilschuld haben die Medien auch. Warum muss man Kommentare von ganz unten aus der Gesellschaft freischalten? Zumal sie inhaltlich primitivste Propaganda darstellen? Verstehe ich nicht. Aber mir fällt es immer leichter, grob quer zu lesen, meistens weiter zu scrollen und nur bei inhaltlich wertvollen Beiträgen stehen zu bleiben. Dazu gehören bestimmt nicht Beiträge von primitiven, verbitterten und einsamen Schlechtmenschen.

  • G
    Georg

    Und wir stellen Deutschland mit Moscheen zu, und die Kritiker werden vom Verfassungsschutz beobachtet.

    Und die Linken klatschen Beifall, weil sie so ihren Selbsthaß ausleben können.

  • PP
    Paulchen Panther

    Man darf doch davon ausgehen, dass die Regierung zunaechst mehr Mittel fuer Integration bereitstellen und in einem zweiten Schritt sicher den Kampf gegen rechts intensivieren wird? Nicht, dass es noch dazu kommt, dass die Unglaeubigen in der Bevoelkerung gegen solche Gewaltakte protestieren, das waere ja schliesslich der Willkommenskultur nicht zutraeglich.

     

    Vielleicht hilft ja auch ein runder Tisch, in dem man gemeinschaftlich beschliesst, dass Gewalttaten von Einwanderern an Einheimischen irgendwie indirekt durch die schlechten Integrationsbedingungen verursacht werden und nichts mit Kultur oder Nationalitaet des Eingewanderten zu tun haben, waehrend bei Gewalttaten von Einheimischen an Einwanderern grundsaetzlich das ganze Land am Pranger steht, weil "die ja sowieso alle so auslaenderfeindlich sind".

     

    Ups, war ja gar nicht in Deutschland...

  • T
    thomala

    Im Krieg streben sterben Menschen (auf beiden Seiten) so ist das leider nun mal wenn man Krieg führt!

     

    Zum Islam ist böse, da er Frauenfeindlich und verachtend gegenüber anderen Religionen ist hier mal ein paar Zitate aus der Bibel!

     

    "Frau um des Mannes willen"

     

    "Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, (...) sondern sie sei still."

     

    "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in der Gemeinde- versammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt."

     

    "Wollen sie aber etwas lernen, so sollen sie daheim ihre Männer fragen. Es steht der Frau schlecht an, in der Gemeinde zu reden."

     

    "Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau."

     

    "Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still."

     

    "Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn nicht. Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken."

     

    "Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein."

     

    "Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert."

     

    usw.

     

    Ich bin kein Freund von Religion, da diese nur eine andere Form der Politik ist und fast immer eine Autoritäre, in der meist für anders Denkende kein Platz ist!

    Außerdem kommt es immer auf denjenigen an der es liest denn jeder fast den Inhalt anders auf.

     

    PS. Missionieren ist laut Koran verboten trotzdem machen das die Salafisten. Dem entsprechend sind es auch ungläubige!

  • S
    Supraluminar

    Ja, natürlich. Der Islam befiehlt nicht Gläubige öffentlich hinzurichten und rechtfertigt das auch in jedem einzelnen Zug! (Für alle Vulkanier, das war rhetorischer Sarkasmus)

     

    Sind die Menschen so naiv geworden, dass sie tatsächlich davon ausgehen es würde keiner einen Racheakt verüben?! Ich würde gerne einen Kommentator hier sehen, was er denn täte wenn er sähe dass ein Infiltrant seine angehörigen absichtlich, grundlos tötet, vergewaltigt oder seine Kinder vor seinen Augen ermordet...er reagiert natürlich! Selbstverständlich ist das in keinem Fall eine Rechtfertigung! Aber die Idee dass Moslems sowas ohne jeglichen Grund tun, nur alleine weil es im Koran ja ANGEBLICH steht ist absolutes "Bild niveau"!!

     

    Natürlich ist der Islam nicht nur eine Religion, sie hat auch einen sehr komplexen und detaillierte Plan der Regierung eines Landes. Der Koran kam ja gerade aus diesem Grund! Euch wundert das offensichtliche, da ihr nicht die entsprechenden Informationen habt!

     

    Und zu dieser Seite, ich muss immer wieder staunen wie sehr sich die Taz verändert...

  • M
    Montherlant

    Einfach mal die Bücher von Hartmut Krauss (linker Soziologe) lesen, dann weiß man, mit was für einer Ideologie man es beim Islam zu tun hat.

     

    Ich bin keinesfalls islamfeindlich eingestellt, teile in diesem Bereich die Einschätzungen anderer Rechter oder Konservativer auch nur bedingt, sondern sehe die Ursachen für die Probleme an anderer Stelle. Daß Gewalt im Islam im Gegensatz zum Christentum immanent ist und sich aus der Überlegenheitsideologie seit Mohammed begründen läßt, sollte man aber endlich auch einmal auf linker Seite zur Kenntnis nehmen. Das hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.

  • S
    Sukram

    Nigerianer... da war doch was?

     

    "Boko Haram", die mögen auch "Messerchen" in Christen...

     

    = (Hausa für „Bücher in Lateinschrift sind Sünde“,[1] „Westliche Bildung verboten“,[2] „Die moderne Erziehung ist eine Sünde“[3] bis hin zu „Vorspiegelung falscher Tatsachen ist Schande“[4]) ...

  • I
    Inselaffe

    Die Behauptung, dass das Opfer geköpft wurde, geht auf einen twitterwütigen Jugendlichen mit, seiner Schriftsprache und den restlichen Tweets nach zu urteilen, eindeutigem Mitteilungs- und Rampenlichtbedürfnisses zurück.

     

    Liebe TAZ, warum ist dies nach so langer Zeit und mehreren Hinweisen immernoch nicht berichtigt? Ein Blick auf die Websites der einschlägigen und seriösen britischen Blätter (Guardian etc.) hätte dies bereits gestern am frühen Abend aufgeklärt.

    Eigenrecherche ist wohl nicht drin, oder?

     

    Das Opfer wurde erst angefahren und dann mit Ausbein- und Hackmesser am Oberkörper, hauptsächlich Brustkorb und Bauch, traktiert.

    Motiv ist wohl Wut über den britischen Kriegseinsatz in Afghanistan. Das Opfer soll zudem aufgrund eines eindeutigen T-Shirt Aufdrucks recht leicht als Sympathisant mit den britischen Kriegsveteranen neuster Zeit zu erkennen gewesen sein.

     

    Nur mal so als Rechercheanstoß. Quellen dürft ihr euch selbst zusammensuchen.

     

    Schöner Gruß von der Insel

     

    Euer Affe

  • T
    tommy

    Tja, sowas passiert eben, wenn man "diversity" zum höchsten Gut erklärt. Mich würde es nicht wudern, wenn es in GB irgendwann mal richtig knallt, die Voraussetzungen für einen Bürgerkrieg sind gegeben. In Deutschland sollte man das als Warnung ansehen, nicht dieselben Fehler zu machen (soweit sie nicht schon bereits gemacht wurden).

  • C
    Celsus

    Schlimm, was da geschehen ist.

     

    In Deutschland - namentlich in NRW - gibt es das Projekt zur Unterstützung von Aussteigern aus dem Salafismus. Mir kommt es immer mehr so vor, als würden derartige Projekte europaweit gebraucht. Prophylaxe ist wichtig. Das kann nicht alles durch gute Ermittlungen erst nach Taten ersetzt werden.

     

    Und es ist auch besser, als das Feld den Rechtsextremen zu überlassen, die doch gerade in Deutschland durch Islamkritik oder eher sogar Islamophobie punkten konnten. Aussteigerprgramme aus dem Rechtsextremismus sollten ebenfalls europaweit betreiben werden.

     

    Leider ist die derzeitige Bundesregierung kein Fan von diesen äußerst sinnvollen Programmen. Die Mittel hätten sie ohne eine Massenpetition noch dieses Jahr gestrichen.

  • K
    Knut

    Wie viel Hass muss in diesen Menschen stecken, einen Menschen auf solche Art und Weise zu töten? War das wirklich ein terroristischer Akt, oder war es Djihad? Wie bestraft und resozialisiert man Menschen, die solch abscheulichen Taten begehen?

     

    Auch stimme ich "lina" zu. Der Islam muss nicht nur religiös, sondern vor allem politisch betrachtet werden. Ihr von der TAZ habt doch sicher ein paar intellektuelle Kaliber in den Schreibstuben, die den politischen Teil mal genauer untersuchen könnten. Gebt euch mal einen Ruck. Den Katholizismus analysiert ihr doch auch immer.

  • F
    Fair-Käufer

    Zitat von Lina: "Der Islam ist übrigens nicht nur "Religion" sondern auch Politik."

     

    Was soll ich sagen?

    Das trifft auf jede Religion zu (sogar auf die nicht monotheistischen): Das Judentum ist auch politisch, das Christentum, …

    In jeder Religion wurde oder wird mehr oder weniger im Namen des eigenen Gottes - der übrigens für Muslime, Juden und Christen derselbe ist (!), denn alle dieser drei Religionen haben denselben Ursprung und auch die gleichen Schriften (-> Mose, Altes Testament).

    Und sogar Buddhisten haben in der Vergangenheit mit Waffengewalt ihre Ideen und "Rechte" durchgesetzt. Früher einmal war China tibetisch besetzt und nicht umgekehrt wie heute …

     

    Aus meiner Sicht ist jede Religion gefährlich, wenn sie in den Köpfen radikaler, unreflektierter Menschen steckt. Wenn Menschen aus Krisengebieten und Kriegsregionen kommen, die unter unserer ausbeuterischen, "christlichen" (eben christlich und nicht menschlicher!) Politik über Jahre und Jahrzehnte zu leiden haben, dann haben es radikale Gedanken eben leichter, wenn - verständlicherweise - ansonsten nur blanke Verzweiflung in den Menschen vorherrscht.

     

    Nein, das entschuldigt nicht die gestrige Tat, macht sie vielleicht aber nachvollziehbarer. Solange unsere Reaktionen sich aber nur auf militärische Aktionen und Vergeltungen und weitere Knechtschaft der ärmeren (aber eben rohstoffreichen) Länder beschränkt, werden solche Anschläge zu unserem ansonsten so sicheren und bequemen Leben m.E. nichts ändern.

     

    Menschen, die ein gutes Auskommen haben, weil sie fair entlohnt werden für ihre Arbeit, sind weitaus weniger empfänglich für radikale religiöse Ideen, die auch in ihrer Religion im Grunde verboten sind. Um das herauszufinden benötigt man aber Bildung, die man mit dem Nähen für KIK, Nike, Escada und Co., mit Palmöl- und Soja, Kaffee- und Bananenplantagen für Penny und Co. einfach nicht finanzieren kann.

  • AS
    Amrei Schiller

    Lieber Jakob Licht,

    müssen Sie un mit diesen grauenhaften Einzelheiten schockieren? Die Tat an sich ist schon bestialisch genug, Sensationslust ist hier nicht angebracht.

    Schlimm findeich, dass Zeitungen den vollen Namen einer Zeugin abdrucken. Sie könnte unter den nächsten Opfern sein, denn ich bin sicher, dass sich in der nächsten Zeit europaweit ein Flächenbrand entwickeln wird.

  • H
    Hatem

    Der Islam hat mit dem Islam nichts zu tun.

  • S
    Sukram

    Diese "Mitbürger" scheinen mir unter Drogen gestanden zu haben - vielleicht Nachfolger der berüchtigten Assassinen des "Alten vom Berge" aus der Frühzeit des Islam, die sich außer durch den Koran mit Haschisch aufputschten und ebenfalls bevorzugt "Messerchen" (© taz) benutzten.

     

    In viele europäische Sprachen hat das Wort als Bezeichnung für "Meuchelmord" Eingang gefunden- die taz nennt's freilich "Hinrichtung".

  • S
    Sören

    Man sollte bei der Beurteilung solcher Taten vorsichtig sein, und abwarten, bis alle Hintergründe aufgeklärt wurden. Alles andere führt zu Spekulationen und macht keinen Sinn.

     

    Grundsätzlich muss das Zusammenleben von Menschen - egal um welche Aspekte es geht, etwa Religion, Unterschiede zwischen Geschlechtern etc. - von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Das ist eine Selbstverständlichkeit, die leider von Vielen ignoriert wird, oder vergessen zu sein scheint.

     

    Es ist äußerst problematisch, eine solche Tat zur Religions-"kritik" zu benutzen. Wer das macht, scheint nicht zu begreifen, dass er damit tausende oder Millionen Mitbürger angreift, die ihrer Religion friedlich und im Rahmen unserer Gesellschaftsordnung nachgehen.

     

    Statt diesen Fall als Vorwand für einen Gegeneinander zu nutzen, müssen solche Vorfälle genutzt werden, um gemeinsam Extremismus zu verurteilen. Aber auch die Ursachen müssen in den Blick genommen und angegangen werden. Ausgrenzung ist dabei der komplett falsche Weg.

  • IN
    Ihr Namesoso

    Mutmaslich. Hinweise auf Trrroranschlag .....Blöd wenn das Internet voll von Tatvideos ist. Da warte ich jetzt mal auf das mediale Aufräumkommando des Wahrheitsministeriums. Zum Lachen. Information und Ursachenbenennung gibt es online in blogs.

  • L
    lina

    Das ist Islam! Wer sich mit dem Koran etc. beschäftigt, weiß dass dieses Verhalten durchaus mit diesem begründen laesst.

     

    Freunde.. und ich sage euch folgendes: Ich bin politisch linksgerichtet und komme trotzdem zu der Erkenntnis! Bitte benutzt euren Verstand und eure Augen bevor Ihr den Islam wieder in Schutz nehmt. Der Islam ist übrigens nicht nur "Religion" sondern auch Politik.

  • MW
    Margret Winter

    KOMMENTAR WURDE GEKÜRZT

     

    P. S. Schöne Grüße an den jungen Mann auf dem TAZ-Stand beim 34. Evgl. Kirchentag in Hamburg, den ich fragte (Do. 2.5.2013), warum meine Kommentare immer gelöscht werden ... und der auch keine Antwort darauf hatte....

     

     

    REDAKTON: Hallo Frau Winter, wir haben Ihren Kommentar gekürzt, weil wir ihn als polemisch bewertet haben.

    Ihre Grüße leiten wir weiter. Der junge Mann an unserem Stand ist natürlich nur für den Stand zuständig und nicht für LeserInnenkommentare.

    Falls Sie Fragen haben schreiben Sie uns bitte an kommune@taz.de.

     

    Viele Grüße

    Die Redaktion

  • M
    Marauder

    Hingerichtet ?

    Da fahren also zwei Leute durch London, fahren einen Passanten an, beschliessen kurzerhand ein Todesurteil und richten die Person mit Messern und Hackebeil hin. Ist das eure Sichtweise der Dinge?

    Es Mord zu nennen, dazu könnt ihr euch nicht durchringen.

  • LR
    Linke Religionskritik im 21. Jahrhundert

    "Obszönitäten über den Koran"

     

    Oh nein!

     

    "Obszönitäten über die Bibel"

     

    Immer gern.

     

    http://www.taz.de/Ein-Kunstwerk-spaltet-Bozen/!21361/

  • A
    ACE

    "... und riefen Obszönitäten über den Koran"

     

    Die zahllosen Tötungsbefehle Ungläubige betreffend, die Herabwürdigung der Frau, der krasse Antisemitismus im Koran SIND obszön.

     

    Fällt eigentlich kein Zusammenhang zwischen Handlund und Ideologie auf?

     

    Keine Handbreit faschistoiden Ideen!

  • JL
    Jakob Licht

    Es ist erstaunlich, daß selbst die TAZ die BILD-Schlagzeile übernimmt: Mann geköpft.

    Der Mann wurde nicht geköpft; es gibt eine Augenzeugin, Ingrid Loyau-Kennett, die aus

    einem vorbeifuhrenden Bus ausstieg, um Erste Hilfe

    zu leisten.

    Sie sagte später wörtlich, daß "der Mann keinen Puls

    mehr hatte..." - niemand würde einem enthaupteten Menschen noch den Puls fühlen.

    Ein anderer Augenzeuge (namens James) beschreibt die Tat ebenfalls nicht als "Köpfung", sondern sagte im Radio, daß es aussah, als wollten die Täter "seine inneren Organe entfernen".

    Vielleicht sollte die TAZ nicht einfach Nachrichten von Agenturen übernehmen, sondern (in Zeiten des Internets) selbst auf DIREKTE Spurenssuche gehen.

    Nur ein Tipp.