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"Positive aktuelle Beispiele wären auch der Ausbau von erneuerbaren Energien und die Elektromobilität. Wenn E-Autos eines Tages im Straßenverkehr dominieren, könnten die Kosten für die Batterietechnologie sinken, was wiederum den Ausbau erneuerbarer Energien begünstigen könnte."
Davon ist allein der "Ausbau von erneuerbaren Energien" richtig.
Der Rest ist fraktal falsch.
E-Autos tragen NICHTS zur CO2-Vermeidung bei. Sie fahren ausschließlich mit fossilem und (importierten) Atomstrom, von örtlichen und zeitlichen Netzengpässen abgesehen. Dank dem Anteil an Braunkohlestrom möglicherweise noch dreckiger als Verbrenner.
Die Anforderungen an Akkus für E-Autos unterscheiden sich grundlegend von denen für stationäre Akkus: Energiedichte, Kapazität, Zyklenzahl, Preis.
Auch die billigsten Akkus werden unbezahlbar, wenn sie auch nur annähernd die vorhandenen "fossilen" Speicher ersetzen sollen: Gasspeicher, Öltanks, Braunkohleflöze... Dazu sind andere Lösungen erforderlich.
Was ist an der Elektromobilität gut?
Wichtig ist der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern. Braunkohleautos und -heizungen sind der falsche Weg.
Wichtig wäre, Mobilität neu zu denken.
Hier in der Schweiz klappt das ganz gut. Hier geben erwachsene Männer zwischen 30 und 50 freiwillig ihr Auto ab, weil sie keines brauchen. In Deutschland wäre das undenkbar!
Vielleicht kann man auch mit gescheiter Dämmung das Geld erst einmal nutzbringender einsetzen als mit einer Wärmepumpe im unsanierten Altbau.Im Sommer hat man über 60% Ökostrom gejubelt. Jetzt sind wir bei 25%. Das ist anerkennenswert und gut, aber leider nicht gut genug. Faktisch fahren E-Autos jetzt mit Kohlestrom, und die Wärmepumpen im Altbau gleichen mit ihrer Arbeitszahl kaum die 35% Wirkungsgrad der Kohlekraftwerke aus.
@Carsten S. Zur ehren Rettung deutschlands sei Bemerkt, ich bin mann und nutze kein Auto, brauche auch keins da ich in einer Großstadt in D lebe.
"Höchste Zeit, dass sich die Staaten der Weltgemeinschaft endlich auf die einzig sinnvolle Schlussfolgerung einigen – und zwar auf einen Ausstieg aus fossilen Emissionen."
Unsere Welt funktioniert nur dann, wenn die jeweils benötigte Energie rund um die Uhr verfügbar ist. Diese Verfügbarkeit ist allein mit erneuerbaren Energien nicht zu realisieren. Zwar wird man damit sicher irgendwann den in der Summe benötigten Strom erzeugen können, aber nie "just in time".
Wir können somit immer nur in dem Umfang aus den fossilen Emissionen aussteigen, in dem entsprechende Speicherkapazität für "eingefangene" Sonnen- und Windenergie zur Verfügung steht. Einfach den Ausstieg zu beschließen, hilt nicht wirklich weiter.
@Al Dente "Unsere Welt funktioniert nur dann, wenn die jeweils benötigte Energie rund um die Uhr verfügbar ist." Die Frage die sich mir stellt. Funktioniert unsere Welt? Funktioniert eine Welt welche die Lebensgrundlagen zerstört? Klimakrise, Massenartensterben... aber Sie haben wahrscheinlich recht... wir werden bis zum bitteren Ende funktionieren, bis es halt nicht mehr geht, weil die Welt keine Lust mehr auf uns hat.
Studie zu globalen Kippsystemen: Höchste Zeit für positive Kipppunkte
Der Punkt, von dem es kein Zurück gibt, bedroht Eisschilde, Korallenriffe und den Golfstrom. Doch nicht alle Kettenreaktionen sind zwingend negativ.
Historische Trockenheit: Flussbett im Amazonas Foto: Bruno Kelly/reuters
Der am Mittwoch veröffentlichte Global-Tipping-Points-Bericht macht einmal mehr deutlich, was seit Jahrzehnten bekannt ist: Wenn die Kipppunkte im Erdsystem erreicht sind, wird es katastrophale und irreparable Auswirkungen für die Weltbevölkerung und den gesamten Planeten haben. Das kann passieren, wenn das Eisschild in Grönland oder in der Westantarktis schmilzt oder der Amazonas-Regenwald austrocknet. Einer der größten Treiber dieser Kipppunkte ist die von Menschen gemachte globale Erderwärmung.
Allerdings gibt es auch positive soziale Kipppunkte. Die Anschnallpflicht, die Abschaffung der Sklaverei oder das Frauenwahlrecht zählen dazu. Positive aktuelle Beispiele wären auch der Ausbau von erneuerbaren Energien und die Elektromobilität. Wenn E-Autos eines Tages im Straßenverkehr dominieren, könnten die Kosten für die Batterietechnologie sinken, was wiederum den Ausbau erneuerbarer Energien begünstigen könnte.
Sinnvollerweise formulieren die Autor*innen ganz klare Forderungen und Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen: Raus aus den fossilen Emissionen, rein in eine bewusste Herbeiführung von positiven Kipppunkten! Derweil sitzen die Hauptadressaten dieser Forderungen auf der Weltklimakonferenz in Dubai, einem Land, das durch Ölgeschäfte reich geworden ist, und diskutieren absurderweise noch immer darüber, ob nun ein Ausstieg aus Emissionen mit oder ohne einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen möglich ist oder nicht.
Immerhin: Mit der Verabschiedung des Fonds, der ärmeren Ländern bei der Bewältigung von Schäden und Verlusten durch die Klimakrise helfen soll, haben die Vertragsstaaten einen überraschenden Start geliefert. Entscheidend ist aber: Wenn nicht sehr bald konkrete und wirksame Maßnahmen zur deutlichen Verlangsamung der Klimaerhitzung in Angriff genommen werden, dann wird die gesamte Welt – ob im Globalen Süden oder im Globalen Norden – massiv in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ist einmal ein Kipppunkt erreicht, dann bricht die natürliche Welt, wie wir sie kennen, auseinander. Schon heute wird es unter der aktuellen Erderwärmung in fünf Systemen problematisch. Tropische Korallenriffe sterben ab und das Eis an den Polen schmilzt unausweichlich. Währenddessen bestätigt der EU-Klimawandeldienst Copernicus, dass 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung war.
Höchste Zeit, dass sich die Staaten der Weltgemeinschaft endlich auf die einzig sinnvolle Schlussfolgerung einigen – und zwar auf einen Ausstieg aus fossilen Emissionen.
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