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Sicherheitsdebatte und BewaffnungDie Deutschen greifen zur Knarre

Nach dem Anschlag in Berlin steigt die Nachfrage nach Schreckschusswaffen. Die Behörden halten nichts von der Aufrüstung der Bürger.

So sieht trügerische Sicherheit aus Foto: dpa

Berlin taz | Das Lob kam von der Kanzlerin persönlich. „Ich bin, das will ich sagen, in den letzten Tagen sehr stolz gewesen, wie besonnen die große Zahl der Menschen auf diese Situation reagiert“, sagte Angela Merkel nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz. Es traf den Tenor zahlreicher Beobachter nach der Lkw-Attacke: Die Deutschen reagierten, trotz der zwölf Toten und vielen Schwerverletzten, erstaunlich ruhig auf die Terrortat.

Es gibt allerdings auch einen anderen Indikator. Und der verweist sehr wohl auf eine Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung. So wurden in Berlin laut Polizei in nur einer Woche seit dem Anschlag 123 Anträge auf kleine Waffenscheine gestellt – etwa doppelt so viele wie zuvor.

Die Zahl reiht sich ein in einen bundesweiten Trend. So gab es laut Bundesinnenministerium in Deutschland bereits bis Ende Oktober rund 449.000 Anträge auf den kleinen Waffenschein – ein deutlicher Anstieg. Im Vorjahreszeitraum waren es 275.461 Anträge. Mit den Waffenscheinen dürfen Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen erworben werden. Die Bewerber müssen volljährig sein und als zuverlässig gelten.

Auffällig: Nicht erst seit dem Berlin-Anschlag korrespondieren die Anträge mit der laufenden Sicherheitsdebatte. Einschneidend war bereits die vergangene Silvesternacht in Köln, bei der es zu zahlreichen Übergriffen kam. In Nordrhein-Westfalen stieg darauf die Zahl der Waffenschein-Anträge deutlich. So wurden danach im Januar nach Angaben des dortigen Innenministeriums rund 3.000 neue Waffenscheine ausgestellt, im Februar nochmal 7.000. Ende November hielten dort 119.441 der Bewohner Waffenscheine – im Vorjahr waren es noch 70.757.

Auch in anderen Bundesländern wird aufgerüstet

Auch in anderen Bundesländern wirkte die Debatte über die Kölner Übergriffe nach. So ging auch in Berlin zu Jahresbeginn die Zahl an der Waffenschein-Anträge deutlich hoch. 1.265 Anträge waren es im Januar – im Vergleich zu 329 im Januar ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden in Berlin laut Polizei in diesem Jahr bereits 4.323 kleine Waffenscheine erteilt. 2015 waren es 816.

Gleiches in Bayern. Auch hier wurden 4.763 Waffenscheine im Januar 2016 neu erteilt, im Februar waren es noch mal 7.435. Zu Jahresbeginn 2015 waren es lediglich jeweils gut 200. Und: Als im Juli im bayrischen Würzburg ein Islamist in einem Regionalzug Reisende mit einer Axt verletzte und in Ansbach ein Mann einen Sprengsatz zündete, gingen die Zahlen nochmals hoch. Gut 80.500 Halter des kleinen Waffenscheins gibt es laut Innenministerium inzwischen in Bayern – 49.370 waren es im Vorjahr.

Solche Waffen vermitteln nur eine Scheinsicherheit

NRW-Innenminister Ralf Jäger

Auch in Berlin spricht die Polizei von einem „anhaltend hohen“ Nachfrage nach den Waffenscheinen, schon vor dem Anschlag auf dem Breitscheidplatz. 816 kleine Waffenscheine wurden dort im vergangenen Jahr erteilt – in diesem Jahr waren es bereits mehr als 4.300.

„Die Leute sind verunsichert“, kommentierte Klaus Bouillon (CDU), Vorsitzender der Innenministerkonferenz, die Zahlen vor der jüngsten Sitzung des Gremiums. „Wir müssen noch mehr tun.“ Bouillon verwies auf neu eingestellte Polizisten und auf Pläne für mehr Videoüberwachung. Auch Innenminister Thomas de Maizière (CDU) kündigte nach dem Terroranschlag in Berlin an, „weitere Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit“ zu erarbeiten. Vor einer Selbstbewaffnung der Bürger warnen indes viele der Innenminister. „Wir raten dringend davon ab“, sagte eine Sprecherin von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD).

„Solche Waffen vermitteln nur eine Scheinsicherheit.“ Auch Gas- und Schreckschusswaffen könnten schwere bis lebensbedrohliche Verletzungen verursachen. Im Konfliktfall scheitere deren richtige Handhabung oft. Und die meisten Pistolen sähen täuschend echt aus: Unbeteiligte wie Polizisten könnten nicht auf Anhieb erkennen, ob es scharfen Waffen seien. „Das sind keine Spielzeuge“, sagte die Sprecherin.

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49 Kommentare

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  • Ach es reicht doch, wenn unsere Frauen einfach beherzigen, 'eine Armlänge Abstand' von potentiellen Tätern zu halten.

  • ich kann nicht pistole. ich kann nur backpfeife.

  • Könnte man diesen ganzen durchgedrehten Wahnsinn nicht gegen das Autofahren richten. Dann wäre er zumidestens in produktive Bahnen gelenkt. Der ÖPNV würde profitieren und die Gesundheit des Stammtisches - Fahrradfahren! - wäre auch garantiert.

  • Naja, Waffe !? Spielzeugpistolen wohl eher.

    • @Thomas Schöffel:

      Der Haken ist: Je mehr von den Dingern im Umlauf sind, desto eher fallen sie bei Überfällen, Wohnungseinbrüchen und geknackten Autos in die falschen Hände. Die lieben sowas, das ist mehr wert als ein Navi oder billiges Smartphone.

       

      Und wenn jemand jemanden überfallen will, ist so eine Spielzeugpistole einfach großartig, da rennen Sie nämlich noch nicht einmal mehr weg, selbst wenn Sie das bei einem Messer oder so könnten.

       

      Die Dinger sind nutzlos zur Verteidigung gegen abgebrühte Arschlöcher, aber toll, um arglose Menschen damit zu bedrohen.

       

      Lieber ein solider Stockschirm oder so. Überhaupt sollte man sich besser nur verteidigen, wenn man jung, kräftig und geübt darin ist, denn das Gegenüber ist wahrscheinlich genau das.

      • @Mustardman:

        Verstehe die Logik nicht ganz. Jeder Erwachsene kann sich so ein Teil kaufen. Gibt's teils recht günstig. Einbrechertypen, Kriminelle usw. verlassen sich nicht auf eine poplige Schreckschusspistole. Die besorgen sich was auf dem Schwarzmarkt. Und da sind wir beim eigentlichen Problem: illegale, unregistrierte, scharfe Waffen!

  • „Solche Waffen vermitteln nur eine Scheinsicherheit.“ Auch Gas- und Schreckschusswaffen könnten schwere bis lebensbedrohliche Verletzungen verursachen."

    Also muß man die richtige Anwendung der Waffen gegen gefährliche Tiere fleißig üben. Habe ich das richtig verstanden?

  • @Alles Werner - oder was?!

    Ach du heiliges Kanonenrohr!

     

    "Notfalls - zuschlagen!"

    Weiß ja nicht - ob konkret schon mal

    in so zugespitzter Situation?! Aber -

    Der Schlagring meines Vaters aus den Saalschlachten der 20er -

    Willy vrmtl. on the other side?!

    Läßt Grüßen!

    Da ist die Jugend schon was weiter - wa!

    Mein Jüngster - grad des nachts Platzverweis/Festnahme entgangen -

    "Da kamen zwei - & zack "wischte" der Eine eine!" - "Ja und - ihr beide seid ja nich gerade aus Pappe!"

    (Der doofe Vadder!;)

    "Nee nee - weißte heute nicht mehr -

    Ob da nich plötzlich 'n Messer im Spiel ist!"

    Aha - was gelernt - Scheinsicherheit - DeEskalation is da besser am Start!

    • @Lowandorder:

      Es gibt Leute, die z.B. gerne LKWs auf Weihnachtsmärkten fahren...da hilft alles deeskalieren und gut zureden nichts...leider...

      • @Jens Egle:

        klar & es gibt da liggers so -Schlauberger/Klogschieter -

        Die gerne Äpfel mit Birnen in -

        Een Korf smieten!

        kurz - Alles wo's hingehört!

        (Die zwei Überfälle als Taxifahrer -

        War schon hilfreich - daß Mietwagenfahrer(=Fleppe gelocht wg

        Gewalttätigkeit!) - den Dildo longo unterm Sitz hatten - klar.

        Aber abgeritten - hatte ich das vorher.

        Gut - austrainierter 20-jähriger/6-Fuß - & Glück dabei!

        Das ja. Aber LKW?! - schlicht ne - Andere Baustelle!

        • @Lowandorder:

          Dildo wär ne lustige Waffe. Oder vielleicht n Elektroschocker als Dildo verkleidet. Ich glaub n Dildo tät den Angreifer erst mal verwirren.

           

          Zum Glück kam ich nur 2x in meinem Leben in so eine Situation. Einmal war's n Besoffener und da bin ich einfach weggerannt, der war zu low unterwegs. Einmal in der Disko, weil ich (unwissentlich) dessen Freundin anbaggerte und da kam Security und schmiss uns beide raus. Früher aus bisschen Boxtraining weiß ich wie anstrengend und zermürbend es sein kann , wenn man auf jemand schlägt und man trifft ihn überhaupt nicht...

           

          Wenn einen von hinten einer just for fun die Treppe runterstoßt bleibt nur Glück zu haben.

          • @Jens Egle:

            short cut - wg Sprachverwirrung -

            Dildo longo = long ding dong - etc

            Der gute alte Gummiknüppel -

            Neben Teleskop-Rute - unterm Sitz!

            Der Rest - Viktimologie et al.

            Würde den Rahmen sprengen &

            Boxen¿;) - Schläger ticken anders -

            = No chance!

            Schadet nicht - aber - Vergiß es!

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              "Dildo longo = long ding dong"

               

              Gut gerüstet oder Kölner Domplatten-Glockengeläut zu Silvester?

               

              Kling, Glöckchen, klingelingeling zum guten Rutsch am Ende des Zwischenjahres...

            • @Lowandorder:

              Oh, Kampfsporterfahrung ist aber viel besser als nix auf der Pfanne zu haben. Allein schon durch die veränderte Körperwahrnehmung plus Einschätzung des Gegenübers.

              Noch wichtiger ist aber diese Hunderudelpsychologie. Keine Angst zeigen, Wehrfähigkeit ausstrahlen, dabei nicht zu aggro. Das hält die meisten Spaßschläger von vornherein ab, Ernst zu machen.

              • @Ruhig Blut:

                Klar - ich weiß schonn - dass frauman Läuse & Flöhe - aber auch nur das eine haben können. &

                Bin selbst gutes Beispiel.

                (Georg Schramm - Einzelkämpferausbildung BW -

                Lachte beim Abgleich backstage!;)

                Lang her - aber - woman too - !

                Ok. Mal so - Taxifahrerfreundin - Meiner Mitbewohnerin in Kölle.

                Kampflesbe!;) - & kampfportgeschult!

                Ein Fahrgast wurde beim Aussteigen via Posituren (Christine Nöstlinger!;) handgreiflich - "Naja - mit Kicktritt von den Füßen & noch einen -Mitgegeben!" ~> Ellbogenbruch!

                Zu Hilfe geeilter Kollege - "Mönsch - konnte nur noch Beifall klatschen!"

                Zum Gerichtstermin - der Tubbes hatte sie angezeigt! - ging sie im kl. Schwarzen mit Täschchen! ?? -

                "Weiß ich - wie der Judge drauf is?"

                Auch wieder wahr - ich lag am Boden -

                Zum Glück vor Lachen!

                Na Bitte - so geht's doch auch!

                kurz - da wären wir bei Viktimologie -

                Bin nicht gerade "schüchtern-maulfaul" - Aber genau wg oben -

                Nie in echte tätliche Auseinandersetzungen/Schlägereien verwickelt gewesen! (die Taxi-kisten hatten andere Anläße!;)

                Motto - "Jung - komm mi

                Nich anne Farf!;))"

                Galt schon in der Penne -

                Für Mitschüler - wie Lehrkörper!;))

                • @Lowandorder:

                  Ha, sehr geil!

                   

                  Der Georg Schramm? Guter Mann! Da hat er dann wohl die Offiziersnummer her.

                   

                  Ich hatte als Jugendlicher regelmäßig Stress mit allerhand Tschabbos, Dorfprolls und -faschos. Hatte immer Schiss und habe wenn möglich die Kurve gekratzt.

                  Dann eines Nachts, mit 19, mit kleinem Bruder unterwegs gewesen. Angepöbelt worden, er hat (wie immer) nicht die Klappe gehalten. Ein Typ ihn am Hals gepackt, ich konnte ihn wegziehen und wir kamen davon. Die ganze Nacht konnte ich nicht pennen vor Zorn (und Scham) und am Morgen war ein Schalter umgelegt und der feste Wille gereift: Nie wieder, egal was es kostet. Wer‘s wirklich will, der bekommt‘s.

                  Tja und seitdem, 20 Jahre, hat es ungelogen niemand mehr ernsthaft drauf ankommen lassen. (Vor zwei Jahren hammse mich in Rio ausgenommen. Ich – mit intaktem Überlebensinstinkt und mittlerweile altersmilder – lammfromm; aber die wollten natürlich nur Geld, nicht vergleichbar.)

                  Die Moral von der Geschichte: Die Entschlossenheit macht‘s. Hundepsychologie eben.

                  Nichtsdestoweniger hatte ich die folgenden Jahre natürlich einfach Glück und bin nie an die Falschen geraten. Ich vermute, dass ich sonst auch abgehauen wäre. Abhauen ist im Zweifelsfall immer besser.

                  • @Ruhig Blut:

                    ;)) - da war mein "Erziehungsberechtigter" vor -

                     

                    Hatte das Trümmerkind sich doch Anfangs auf der Straße wg Beißhemmung von weit schwächeren Kindern verkloppen lassen.*

                    Also kriegte ich mit 3/4 nen Schach in die Hand & mußte versuchen ihn & Cousin zu verkloppen!;))

                    Das & frühe Steinklopperarbeiten etc ab 12 & Heißsand im Akkord einbauen - Bau - & ProfiRudern mit Gewichtheben etc wirken bis heute

                    nach.

                    (* er ging später als Lumberjack 138 Brustumfang keiner Schlägerei aus dem Wege!:) - & Georg Schramm -;) Hatte damals als "Abschlußbild" -

                    naked rückwärtig mit tanga -

                    "Quel homme"!;)

                    • @Lowandorder:

                      Da hatten Sie mehr Glück als ich in Ihrer Erziehung. Bei mir gab‘s eher wenig Verständnis von zu Hause. Genau das sollte man den Kiddies frühzeitig beibringen, sich selbst gegen Bösewichte wehren zu können.

                      Und Bau ist ein gutes Training, in verschiedener Hinsicht, sehe ich auch so. Mit den Jahren hat‘s mir aber v. a. die Knochen kaputt gemacht. Falsche Romantik ist da fehl am Platz. Bin froh, den Absprung geschafft zu haben.

                      • @Ruhig Blut:

                        Ja - die Zeit aufem Bau als Schüler war lehrreich -

                        "Getrocknetes Gras mit drei Buchstaben - ?

                        Aburent mußte wissen!;))"

                        Hat aber voll & ganz gereicht.

                        Taxifahren brachte dann die doch recht rasante

                        Erkenntnis - daß ein Unternehmen auf

                        Fortgesetztem Betrug "fahren" kann. &

                        Wie LoddelKarrieren verpaßt werden wollen!;)

                        Schärfte den Blick fürs Leben nochmals ganz anders.

                        • @Lowandorder:

                          Wo wir grade beim Anekdotenerzählen sind, noch zur Bauromantik:

                           

                          Mein erster Kontakt (Job während des ersten Studiumversuchs, noch vor der Ausbildung) war ne Truppe Stahlbetonbauer. Sorry to say, der gröbste, mieseste und auch untereinander unsolidarischste Haufen, der mit bis dato begegnet war. Und gar nicht so prekär unterwegs, so an die 5000 DM brutto.

                          Einmal zieht ein deutscher Kollege mal wieder über irgendwelche Migranten her, was man mit denen alles anstellen sollte und so, und ein polnischer oder russischer Kollege assistiert: „Warum holt nicht de Hitler wieder her?!“ Und ich dachte fuck, viel schlimmer als die Diktatur des Proletariats kann das auch nicht sein.

                          Aber auch da gab‘s Ausnahmen: Kurz vor Weihnachten werden Überstunden verkündet wegen Termindruck, alle kotzen vor sich hin aber keiner kriegt das Maul auf. Allgemeine Angstatmosphäre. Nur ein italienischer Kollege, alter Kommi, stellt sich vor den Haufen und sagt sinngemäß: „Wenn wir uns alle weigern, können die gar nix machen. Das ist das Problem am Bau: keine Solidarität! In der Fabrik stehen alle zusammen.“ Erreicht hat er nichts, aber er war respektiert und zumindest haben sie ihm das durchgehen lassen.

                          • @Ruhig Blut:

                            Ok - einer geht noch!;)

                             

                            5000 Ocken? - wir reden nicht über dieselbe Zeit.

                            Ende der 50er verdiente mein Bruder 1000 -

                            Im Akkord! - absolute Spitze - auch unter den Kollegen.

                            Unter den Holzfällern waren viele Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Berufen.

                            Lebensklug - sehr solidarisch.

                            Die Förster kriegten keine Schnitte!

                            (Daß sich ein Kollege "Braun!" als abgetauchter brauner exPräsi des LG Lübeck entpuppte - mal am Rande!;)((

                            Beim Bund - 66-68 - (war a.E. prakt.Zugführer des "Schlumi-Zuges") - war die Solidarität der Jugend der Reste der AK (Ruhrgebiet) greifbar & diese gegenüber uns Aburenten meilenhöher lebensklug.

                            (Ewig dankbar - hielten mich Blindfisch (neben meinem entsetzten Bruder) überzeugend vom Berufssoldaten ab!) &

                            In meinem Ruderverein war die Facharbeiterjugend via Metall etc zahlreich am Start: feine Kumpels! - aber -

                            "Tonio Sciavo" by Dege stand schon vor der Tür.

                            Das ja!

                            • @Lowandorder:

                              Ja, wohl wirklich ne andere Zeit, befürchte, dass davon nicht mehr viel übrig ist.

                               

                              Dennoch Prost, rutschen Sie sanft, und auf dass sich der Trend mal wieder umkehrt!

                              • @Ruhig Blut:

                                ;)) - ja - das wärs & man -

                                 

                                Schließe mich meinem gekonnten

                                Vorredner gerne gerne an!;))

                                Liegt alles in der Tat!

                                Prosit&Vivat! - Newahr -

                                Auf's neue Jahr!

            • @Lowandorder:

              Nu, Boxen ist halt Sport mit Regeln. Bringt auf der Straße wenig... aber eh zu lange her ( und Fitness...). Am besten ist: man kommt gar nicht in solche Situationen.

  • @URBUERGER ;)(( - aber Danke! &

     

    Zu tieferen Wurzeln.

    Als waffenfetischiertes GradnochKriegskind - wurde ich einer Entwaffnung dergestalt unterzogen:

    Ex-Fürsorgerin Roter Wedding -

    "Hast du eine Schreckschußpistole?"

    "Nein!" - Sie - legte kundig meine hingefuddelte Hose zusammen auf den Stuhl: "Aha - dann ist das hier ja nicht deine! Schlaf gut!"

    Der Waffennarr ist mir auch durch BW geblieben - sublimiert - das ja -

    Aber auch klar - das ist -

    Gefährlichste Scheinsicherheit!

     

    Die Begrüßung mit offenen Händen -

    In Europa weitgehend verloren gegangen - hat eine uralte -

    Gute Tradition.

     

    (ps - Daß unsere staatlichen Gefährder - FrozenThomas arm-in-Arm mit Schäuble-Zögling & Kletterbuxe

    IM-BW Strobel - vorweg

    (Hrsg. Des Liederbuchs der CDU „Lied.Gut“ mit "Panzerlied" der Nazis - Was er angeblich wie Oetti nicht kannte!¿;)) Also solche - lautstark -

    Warnen! Vor "Bürgerbewaffnung" -

    Geht's noch?!

    Gründet ganz anders - klar ~>

    Ham Schiß inne Butz! Doch - doch!

    Ist doch ein! Grund für den

    American way if life - via Waffen -

    "Notfalls denen in Washington -

    Zeigen können - was "ne Harke" ist!";)(

     

    & "Bitte Zurücktreten - es wird Geschossen!" berichtete die obige alte Dame über Kapp-Putsch in Balin!

    Kann in echt niemand wollen!

    Denn - "Licht aus Messer raus -

    Noske wirft mit Handgranaten!" &

    Mein toter OnkelBuxe Milchreisbubi lassen grüßen!;((

    • @Lowandorder:

      ERRATA -

       

      Thomas Strobl hat sich nicht schweißtreibend bei den Turnerschaften - Sondern schwer

      Erdig bei den Landsmannschaften -

      Eins rauf mit Mappus -;))

      Seine richtig-rechte Gesinnung Erworben/Internlisiert -

      Ergo & richtigerweise -

      Ein - Territorialbuxe!

  • Die Waffenhysterie in unserem Land ist lächerlich.Der Attentäter vom Breitscheidtplatz hatte auch eine Waffe,der LKW war aber schließlich die eigentliche Tötungsmaschine.

    Den Fahrer des LKW hätte er auch auf andere Weise überwältigen können.

    Hätte der Fahrer allerdings eine Waffe gehabt,sähe die Situation heute vielleicht anders aus.

    • @Markus Müller:

      Ja, wenn immer die eine Waffe hätten, die sie gerade brauchen, um sich gegen Terroristen zu verteidigen, würde diese Rechnung aufgehen. Da das aber nur geht, wenn ALLE eine Waffe haben (denn man weiß ja vorher nicht, wer sie wann braucht), würde das unter dem Strich zu erheblich mehr Verbrechen und Unfällen führen, denn unter Millionen ist das dann nunmal so.

       

      Dieses "gegen schlechte Menschen mit Waffen helfen nur gute Menschen mit Waffen" krankt immer daran, dass das so tut, als seien manche Menschen grundsätzlich böse und alle anderen grundsätzlich gut. Ist aber nicht so. Sehr viele Menschen drehen auch mal durch, was mit Waffe in der Tasche leicht ganz andere Folgen hat als ohne. Dann wird halt nicht rumgeschrien und die Türe geknallt, sondern dann wird auch mal geschossen.

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @Markus Müller:

      Ich stimme Ihnen zu. Nur, wenn Hilfslosigkeit entsteht, denken manche nicht so weit.

  • Der Deutsche bleibt also "ruhig" na dann ist ja alles gut.

  • Dieser Run auf die Schreckschusspistolen ist nichts Neues, nur brauchte man damals noch keinen Waffenschein, man musste nur 18 sein.

    Schon in den 1970igern schafften sich viele Bundesbürger Schreckschusspistolen an als es um die Gefahr der RAF ging, ich gehörte auch dazu weil ich des Öfteren zu einem Freund nach Frankfurt gefahren bin.

    Es gab einem einfach ein gewisses Sicherheitsgefühl, bis ich das erste Mal in eine Polizeikontrolle kam bei der ich meine Papiere aus dem Handschuhfach holen musste, in dem auch die Waffe lag. Mir ging in diesem Moment der Allerwerteste auf Grundeis, denn einer der beiden Polizisten stand an der Beifahrerseite meines Käfers mit einer Maschinenpistole im Anschlag und war mindestens genauso zitterig wie ich. Mit meiner ruhigsten Stimme erklärte ich dem Polizisten auf meiner Seite, dass ich das Handschuhfach lieber nicht selbst öffnen möchte, da dort eine Schreckschusswaffe drin liegt, ich hätte Angst das der jüngere Polizist schießt!

     

    Stellt man sich vor das heute derartiges vor kommt, wie schnell kann das zu einer Schießerei in einer Großstadt kommen.

    Die meisten dieser Waffen sind in den 1990igern von denen die sie sich kauften Entsorgt worden, weil sie keiner mehr haben wollte.

    Dieser Run auf die Waffenscheine wird wieder vergehen, sobald sich die Lage wieder beruhigen sollte, so wie in den 70igern und 80igern!!!

  • Zitat: "Die Deutschen reagierten, trotz der zwölf Toten und vielen Schwerverletzten, erstaunlich ruhig auf die Terrortat."

     

    Mich beruhigt das in keiner Weise. Üblicherweise ist es nämlich so, dass wenn diesem"Volk" die Ruhe abhanden kommt, gleich alle Sicherungen durchbrennen. Insofern gibt es keinen Grund zur Freude, besser wäre die Bürger machten ihrem Unmut public.

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @insLot:

      Tja, da ist was dran an was Sie schreiben. Aber, besonnenen "Unmut" durch klare Worte ist auch möglich.

  • Soweit die Dinger "täuschend echt" aussehen bieten sie sehr wohl mehr Sicherheit - bis einer mit einer "richtigen" Waffe kommt. Das aber ist ein seltener Fall in dem man auch ohne Waffe schlecht dran ist.

    Im schlimmsten Fall kann man mit einer Schreckschusswaffe auch ein zuschlagen.

    Es ist also nicht si, daß so etwas ganz nutzlos ist.

    • @Werner W.:

      Ich würde sofort erkennen, dass es sich um eine Schreckschusswaffe handelt. Professionelle Angreifer sehen das auch sofort. Eine Schreckschusswaffe hat maximal auf 5m Wirkung => gut zu erkennen. Sie machen den Gegner nur aggressiv. Er überwältigt Sie vielleicht und wendet die Waffe gegen Sie. Nur bestimmte Schreckschusswaffen sind überhaupt für Selbstverteidigung geeignet. Mit so nem typischen Sylvesterding brauchen Sie nicht anfangen. Wenn schon, dann sowas wie Guardian Angel. Keine Verletzungen, kein Knall, aber ausknocken für eine Stunde, gemütlich die Polizei rufen... Oder so ein Alarmpiepser...

  • „Und die meisten Pistolen sähen täuschend echt aus: Unbeteiligte wie Polizisten könnten nicht auf Anhieb erkennen, ob es scharfen Waffen seien. „Das sind keine Spielzeuge“, sagte die Sprecherin.“

     

    Stichwort USA. Dort gab es oft Schüsse von Polizisten auf Menschen, die keine echten Waffen hielten. Da aber die Gesetze zum Besitz von Waffen sehr "locker" sind, können Polizisten dort davon ausgehen, dass fast Jeder mit sich eine Waffe tragen könnte.

     

    Die Ideologie in den USA, dass man im Besitz von einer Waffe sein muss, um sich selbst und seine Familie beschützen zu können, ist falsch. Wir können gern eine Statistik erheben: Wie oft wurden in den USA Menschen durch Schüsse getötet im Vergleich zu Deutschland? Sicherlich gab es dort um ein Vielfaches mehr an Opfern.

    Wir haben weit bessere Wege als Waffenbesitz.

     

    Beispielsweise Aufklärung und Aufruf zum Zusammenhalt, Bürgerinitiativen, die durch Straßen gehen und Gewaltstraftaten rasch melden und z. B. verbal verhindern, Kurse zur Selbstverteidigung und Hilfeleistung...

     

    Wie verhalte ich mich in einer bestimmten Situation, um meine Familie und mich selbst zu beschützen oder anderen Menschen zu helfen...

     

    Man muss berücksichtigen, dass eine Waffe nicht selten dann eingesetzt wird, wenn es nicht wirklich erforderlich ist. Weiss wirklich jeder Waffenbesitzer, wann eine Situation juristisch als Notwehr qualifiziert wird? Wann geht die Selbstverteidigung (auch unter Einsatz von Waffen und sonstigen Gegenständen) in die Aggression über und wird als eine Straftat eingestuft?

    • @Stefan Mustermann:

      Oha - "Bürgerinitiativen" - sowas wie die "scharia-Polizei"? Nein, das ist die Aufgabe der Polzei. Wer großspurig für sich das Gewaltmonopol beansprucht, sollte beim Wort genommen werden.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    “Mit den Waffenscheinen dürfen Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen erworben werden.”

     

    Das ist so nicht korrekt. Jeder Hans und Franz kann in einen Waffenladen gehen und sich eine ganze LKW-Ladung Schreckschusswaffen kaufen ohne einen kleinen Waffenschein zu haben.

     

    Den kleinen Waffenschein braucht man zum Führen einer solchen Waffe. Wozu gesagt sei das es Auflagen gibt, welche Schreckschusswaffen zur Selbstverteidigung absolut nutzlos machen. Die Waffe darf nicht einsatzbereit, also geladen geführt werden. Eine nicht geladene Waffe ist so nützlich wie ein Lolli der nach Scheiße schmeckt.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Stimmt nicht: das Führen einer Waffe bedeutet zugriffsbereit und geladen. Bei Schreckschusswaffen mit PTB-Zeichen ist das mit dem Kleinen Waffenschein zulässig (außer Demos, öffentliche Versammlungen etc). Es ist ja eine "Schein". Trotzdem darf nur in Notwehr geschossen werden.

       

      CO2, Luft- , Pressluftwaffen (also mit Projektil) dürfen nicht geführt, nicht öffentlich getragen werden.

       

      Für scharfe Waffen kriegt kein Privatmensch einen Waffenschein, sondern eine Waffenbesitzkarte => auch ungeladen und ohne erreichbare Munition darf die Waffe nicht bei sich geführt oder getragen und nur im Koffer mit Schloss getrennt von Munition transportiert werden. Schießen nur auf dem Stand erlaubt.

       

      Ansonsten: Schreckschusswaffe sind Blödsinn. Außer an Sylvester und dann 6 mm. Aber das würde ich auch lassen, weil die Polizei hier teils schon Stress macht. Das Schießen außerhalb Notwehr ist ja nur auf Privatgrund erlaubt...

      • @Jens Egle:

        Och, alles Kinderkram: Die Erfahrung lehrt, daß man - um nicht "belästigt" zu werden - sich einfach eine Armbrust auf den Rücken schanallen muß, da brauchts nichtmal Bolzen oder Pfeile, der Anblick "verwirrt" genug. (Armbrüste und Bögen fallen nicht unter das Waffengesetz, darf jeder haben und spazieren tragen, weiß bloß wieder Keiner...Gut, damit auf Sylvester zu erscheinen garantiert viele neue Bekanntschaften mit der Polizei, aber hey...)

        • @Mephisto:

          @ Mephisto

           

          abschließend: im Ernst: was will jemand mit ner geschissenen Schreckschusspistole? Jemand der sich auskennt sieht das sofort...in die Mündung blicken, Material der "Waffe". Sie müssen damit nah ran gehen, sonst wirkt das Pfefferspray gar nicht gescheit. Also erkennt man's. Der CS- oder Pfefferschuss ist bei weitem nicht so wirkungsvoll wie das was die Polizei mit sich führt. Ansonsten erschrecken Sie den Angreifer etwas am Anfang, okay. Es ist ein gutes Geschäft für Waffenläden. Im Prinzip aber Männerspielzeug was falsche Sicherheit suggeriert. Es tut so als sei es eine z.B. Pistole...die sollte aber wenigstens auf 20 m wirken...

        • @Mephisto:

          Armbrust find ich mal richtig blöde...sperrig...die besseren Teile umständlich zu spannen...wenn schon, dann einen Bogen... Das sind aber Distanzwaffen...in der Regel braucht man, wenn schon, etwas für Nahkampf. Solange man sportlich ist, ist Defensive Selbstverteidigung wohl das Beste. Als Frau würde ich immer mit dem Bein auf die männliche Schwachstelle unter "dem Ding" zielen. Das bringt den stärksten Mann "aus dem Gleichgewicht"...

          • @Jens Egle:

            Als alter Mann hat man seinen Spazierstock dabei...kann jeder führen und kann richtig rocken. Oder ein vernünftiger Regenschirm...

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Jens Egle:

        "das Führen einer Waffe bedeutet zugriffsbereit und geladen."

         

        Sind Sie sich da sicher? Ich habe mir vor mehreren Jahren mal eine solche Waffe für das Abfeuern von Signalmunition gekauft. Der Verkäufer hat es mir beschrieben wie ich es oben wiedergegeben habe.

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Jo, absolut sicher, bin ja selbst Sportschütze...

           

          "Man Führt eine Schusswaffen, wenn man diese geladen und/oder Zugriffsbereit bei sich trägt. Der Transport einer Schusswaffe hingegen erfolgt ungeladen z.B. in einen Koffer."

           

          Das Zitat können Sie sich ergoogeln. Will keine Schleichwerbung machen.

      • @Jens Egle:

        Und wenn man's genau nimmt: mit Luftdruck, CO2-Waffen, darf nicht mal zuhause in der Wohnung geschossen werden, sofern es sich um eine Mietswohnung handelt und man keine Genehmigung des Besitzers hat - dass keine Projektile wie Diabolos die Wohnung verlassen, muss natürlich gewährleistet sein..

      • @Jens Egle:

        In der Türkei, als Beispiel, sind Schreckschusswaffen tatsächlich Kinderspielzeug so wie wir früher zu Fasching mit den roten Ringen...

         

        Die hierzulande beliebte Marke Zoraki (türkisch) verkauft das in der Türkei als Kinderspielzeug...

  • „Solche Waffen vermitteln nur eine Scheinsicherheit.“

     

    Klar - aber wer schlechte Erfahrungen gemacht und mal die Ohnmacht der Polizei und Justiz, will sich im Notfall wehren können.