Sicherheitbündnis im Indopazifik: Australien plant Atom-U-Boote

Mit Hilfe der USA und Großbritannien will Australien U-Boote mit Nuklearbetrieb bauen. Das Dreierbündnis will damit vor allem ein Signal an China senden.

Ein Mann steht zwischen zwei Bildschirmen am Rednerpult

Videoschalte von Boris Johnson, Scott Morrison und Joe Biden (von links) Foto: Mick Tsikas/ap/dpa

WASHINGTON afp | Die USA und Großbritannien werden Australien in einem neuen Bündnis beim Bau von Atom-U-Booten helfen – ein klares Signal an das aufstrebende China. „Wir haben die Absicht, diese U-Boote in Adelaide in Australien in enger Kooperation mit den USA und Großbritannien zu bauen“, sagte der australische Premierminister Scott Morrison bei einer Videokonferenz mit US-Präsident Joe Biden und dem britischen Premier Boris Johnson.

Die U-Boote sollen zwar atomar betrieben sein, aber keine Atomwaffen transportieren, wie die Staats- und Regierungschefs der Aukus genannten neuen Dreierallianz betonten. Nach Angaben Morrisons soll in den kommenden 18 Monaten geprüft werden, wie das Vorhaben umgesetzt werden kann.

Australien, aber auch die USA blicken mit zunehmender Sorge auf das Auftreten des wirtschaftlich und militärisch aufstrebenden China. Morrison sagte, das neue Dreierbündnis solle helfen, die „Herausforderungen“ in der „zunehmend komplexen“ indopazifischen Region anzugehen.

Die neue Vereinbarung stellt einen milliardenschweren Rüstungsdeal Australiens mit dem französischen U-Boot-Bauer Naval Group in Frage. Der Konzern sollte eigentlich zwölf U-Boote für Australien bauen. Das Rüstungsprojekt hat aber mit jahrelangen Verzögerungen und Mehrkosten zu kämpfen. Die Naval Group zeigte sich nun „enttäuscht“ über die neue Ankündigung Australiens, Großbritanniens und der USA.

Biden betonte aber, die USA wollten im indopazifischen Raum „eng“ mit Frankreich zusammenarbeiten. Frankreich sei in dem Land ein „Schlüsselpartner“.

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