Schweizer Ecopop-Volksabstimmung: Fremdenhass, ökologisch fundiert
Am Sonntag stimmen die Schweizer über die Initiative „Ecopop“ ab, die den Zuzug von Ausländern begrenzen will – angeblich aus ökologischen Gründen.
GENF taz | Zum neunten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs entscheiden über fünf Millionen Eidgenossen am Sonntag über eine Begrenzung der Zuwanderung in die Schweiz. Erstmals allerdings kommt eine solche ausländerfeindliche Initiative nicht aus dem rechtspopulistichen oder offen rassistischen Spektrum.
Die sogenannten Ecopopler geben sich fortschrittlich, ökologisch und solidarisch mit den Menschen in ärmeren Ländern. Unter dem Slogan „Stopp der Überbevölkerung“ fordern sie eine Beschränkung der jährlichen Zuwanderung in die Schweiz auf maximal 0,2 Prozent der Bevölkerung. Statt derzeit etwa 90.000 pro Jahr dürften dann nur noch knapp 17.000 Menschen in die Schweiz einwandern.
Zugleich verlangt die Initiative, dass künftig mindestens 10 Prozent der jährlichen Entwicklungshilfegelder für „freiwillige“ Programme zur Geburtenreduzierung in Ländern des Südens verwendet werden. Ihre Forderung nach strikter Begrenzung der Zuwanderung begründet die Ecopop mit dem zunehmenden „Dichtestress“ in den Städten, der Zersiedelung der Landschaft und der „Übernutzung“ natürlicher Ressourcen.
„Die Initiative verquickt auf gefährliche Weise rechtsextreme und rassistische mit ökologischen Argumenten“, kritisiert Baltasar Glättli. Der Kovorsitzende der Schweizer Grünen und Abgeordnete im Nationalrat ist der aktivste Gegner der Initiative. Seit August tourt er mit seinem Buch „Die unheimlichen Ökologen“ durch die Lande. Das Buch zeigt, in welch bedenklicher Tradition die auch von Linken und Grünen vertretenen ökodiktatorischen Forderungen die Ecopopler stehen.
Offiziell breite Ablehnung für Ecopop
„Doch das Verführerische an dieser Initiative ist, dass sie reale Probleme anspricht“, meint Glättli. Die Verantwortung und Schuld für diese Probleme schiebe die Initiative aber auf „die anderen, die Ausländer und die Menschen im globalen Süden, die angeblich zu viele Kinder in die Welt setzen“. Zumindest zu Beginn der Abstimmungskampagne im September stieß die Ecopopinitiative noch auf große Zustimmung bei den Anhängern von Glättlis eigener Partei.
In einer Umfrage sprachen sich damals noch 53 Prozent aller Befragten ebenso wie 53 Prozent der Grünen-WählerInnen sowie 84 Prozent der SVP-SympathisantInnen für die Initiative aus. Die letzte Umfrage vom 18. November erbrachte nur noch eine gesamte Zustimmung von 36 Prozent (Grüne 34). Eine Mehrheit (73 Prozent) gab es nur noch bei den Anhängern der Schweizer Volkspartei (SVP). Offiziell lehnen alle Parteien, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften die Initiative ab.
Abstimmung auch über Steuerprivilegien
Unter die 50-Prozent-Marke gefallen ist nach letzten Umfragen auch die Zustimmung zur Initiative „Schluss mit den Steuerprivilegien für Millionäre“. Sie verlangt die Abschaffung der Pauschalbesteuerung reicher AusländerInnen, die in der Schweiz leben. Diese Personen werden nicht nach ihrem realen Vermögen und ihren im Ausland erzielten Einkünften veranlagt, sondern nach einer steuerlichen Vereinbarung. Derzeit genießen rund 5.700 reiche AusländerInnen diese Privilegien. Die Mehrheit lebt in der Westschweiz.
„Die steuerliche Bevorzugung einzelner Personen verletzt die Rechtsgleichheit und ist daher verfassungswidrig“, argumentiert die Initiative zur Abschaffung der Pauschalsteuern.Die Kantone Zürich, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt und Basel-Land haben diese Steuerprivilegien bereits per kantonaler Volksabstimmung beseitigt. Doch die Steueroase Zug sowie die Westschweizer Kantone werden am Sonntag wohl den Ausschlag geben für das Scheitern der Initiative.
Leser*innenkommentare
vjr
Interessant, was im Ausland (wie manche "südlich des Rheins" euren "Grosskanton" auch nennen:-) so die Aufmerksamkeit erweckt:-)
Egal, wie die Komiker zu sagen pflegen – Denn auch dieses abstruse "Eco"-"Pop"(p?!)-Gequatsche hat sich selbst erledigt.
Wichtig dabei – Auch die Randständigen sollen doch ihr Anliegen bringen, den übrigen Mitmenschen vorlegen dürfen. Denn auch sie haben die vollen politischen Rechte.
_________
PS – die Abstimmungen finden jeden dritten Monat statt...
http://de.wikipedia.org/wiki/Urnengang
http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Rechte_(Recht)
Kreuzberger
Zur gefälligen Kenntnisnahme...:
https://www.youtube.com/watch?v=46DVrVGP9nw
Age Krüger
Naja, jetzt ist auch gut.
Die Schweizer haben den Kram abgelehnt, müssen also weiterhin beengt in viel zu kleinen Bankschließfächern leben und sich notdürftig von löchrigem Käse und gaumenunfreundlicher dreieckiger Schokolade ernähren und neidvoll auf jeden Bewohner der Sahel-Zone schauen, der mit ausreichend Platz und gutgenährt ihnen das bisschen, was sie haben, auch noch wegnehmen will.
Reinhold Schramm
Bemerkung zu @"Bevölkerungswachstum" und Co.
Es existieren keine (bürgerlichen) Sozialsysteme, wie sie für die große Mehrheit in den westlichen Wirtschafts- und Reichtumsmetropolen [-- auch auf Kosten der in ökonomischer und sozialer Unterentwicklung gehaltenen Rohstofflieferanten --] existieren, insbesondere in den aristokratischen Wohlstandsinseln der sog. "Sozialpartner" der Bourgeoisie -- z. B. in der Europäischen Union.
Um in den sozioökonomischen Armutsregionen im Alter überleben zu können, braucht man Kinder, die auch die Versorgung der Eltern und Großeltern sichern.
Es bedarf nicht nur in den wirtschaftlichen Reichtumsregionen einer Umverteilung -- von oben nach unten, sondern auch eines ökonomischen Ausgleichs zwischen Nord und Süd (zwischen historischen Reichtums- und Armutsregionen, weltweit). /
Mit einer kapital-faschistischen und imperialistischen Gesellschaftsformation, immer noch getragen von einer breiten werktätigen Bevölkerungsmehrheit, ist diese Notwendigkeit, eines sozial-ökonomisch-ökologischen Ausgleichs (und keiner 'harmonischen' Sozialhilfe) nicht umzusetzen!
Gleichberechtigung zwischen den Weltregionen erfordert die Umwälzung und Aufhebung der kapitalistischen Gesellschaftsordnungen. Die praktische (tatsächliche) Emanzipation der werktätigen Bevölkerungsmehrheiten in den (noch) imperialistischen Wirtschaftsmetropolen! (Damit ein Ende des ökonomischen, ideologischen, geopolitischen, sozialen, militärischen und gesellschaftspolitischen Imperialismus -- und der damit verbundenen realen Ausbeutung.)
Dudel Karl
Wo Sie Mitglied sind, ist mir wurscht. Wer glaubt, daß sich irgendwo auf der Welt die Bevölkerung in 85 Jahren vervierfachen würde, ist m.E. ein Scharlatan.
Im Übrigen macht Ihre von Islamophoben gegründete Website nicht gerade einen seriösen Eindruck. Pseudoakademiker wollen die Religionsfreiheit in der BRD einschränken - geht doch in den Osten und bastelt die DDR wieder zusammen, da könnt Ihr dann in aller Ruhe religiöse Menschen schikanieren.
Drum merke:
Radikal ist immer Mist,
auch wenn es Atheismus ist.
Wer glauben will, den soll man lassen,
anstatt ihn arrogant zu hassen.
Die Wissenschaft ist auch nur Glaube,
sie macht nur aus den Blinden Taube.
Gesellschaft geht nur liberal,
denn Pluralismus ist normal
und wer das wirklich anders sieht,
am besten gen Antarktis zieht.
Karma
Bevölkerungsentwicklung
Naher Osten und Nordafrika
1960… 106 Mio
2014….402 Mio
Schwarzafrika
1960… 228 Mio
2014….936 Mio
Quelle:
http://www.google.de...dl=de&ind=false
Und zur Religionsfreiheit stellt sich die Frage:
Ist der Islam wirklich durch die Religionsfreiheit Artikel 4 GG geschützt.
Im Verständnis des GG ist Religion implizit als modernisierte Religion unterstellt, also als „Privatreligion“, die ihre von der Aufklärung erteilte Lektion verstanden und ihre Platzanweisung akzeptiert hat. Ein solches modernes, individualrechtliches Religionsverständnis kann aber nicht unversehens auf den Islam übertragen werden. Denn: „Den Religionswandel des Christentums in Richtung einer Privatisierung der Religion als Folge der Moderne, d. h. die Säkularisierung, lassen selbst liberale Muslime für den Islam nicht zu“ (Tibi 1996). Entsprechend ist der Islam, der in Abhängigkeit von konkreten Kräfteverhältnissen nach alleiniger Geltungsmacht strebt, nicht einfach nur ein privates Glaubenssystem, sondern eine umfassende Weltanschauung, politische Doktrin und Herrschaftsideologie. Als solche ist er aber -wie jede nach totalitärer Deutungs- und Normierungsmacht strebende Weltanschauung- nicht automatisch durch Art 4 GG geschützt.
H. Krauss:Der Islam als grund- und menschenrechtswidrige Weltanschauung
K.A. Schachtschneider: Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam
Religion ist auch nur eine Weltanschauung, wie die der Scientologen, Stalinisten, Nationalsozialisten oder der Humanisten und als solches sollten Religionen angesehen werden und vor allem dann, wenn sich eine totalitäre patriarchalische Ideologie mit dem Gewand einer Religion schmückt.
Kreuzberger
Dudel Karl
Umgangssprachlich Islamphobie. Ich bleibe dabei, auch wenn genau genommen dahinter keine Phobie, sondern eher eine paranoide Störung steckt.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.
Kreuzberger
@Dudel Karl Nichts zu danken. Aber wenn Sie hier schon die DDR-Diktatur bemühen, um auf die Gefahren für die Bekenntnisfreiheit hinzuweisen, sollten Sie es auch unterlassen, die Religions- und Ideologiekritik am Islam zu pathologisieren. Die Psychiatrien des untergegangenen Ostblocks beherbergten so einige Dissidenten, wussten Sie das nicht?
dotfucation
Was dem einen sein Islamist, ist dem anderen sein täglicher Nazi.
Haben Sie heute schon unter'm Bett nachgeschaut?
Karma
Sie können scheinbar nicht googeln!
Alles was nicht zu Ihren begrenzten ideologischen Vorstellungen passt ist PI, Sarrazin, Stürzenberger, Ulfkotte. oder rechtsextrem und rassistisch.
Ich bin übrigens Mitglied der Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte (http://www.gam-online.de).
Bildung ist übrigens auch nicht gesundheitsschädlich und könnte auf Ihrem weiteren Erkenntnisweg sehr hilfreich sein.
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Afrikas demografische Herausforderung
Auszug von Seite 33
Zu Cluster D gehören 30 Länder, von denen nur drei Staaten nicht in Subsahara-Afrika liegen: Afghanistan, Jemen und Osttimor. Die afrikanischen Staaten aus Cluster D sind Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso,
Burundi, Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Eritrea, Gambia, Guinea-Bissau, Guinea, Kenia, Liberia, Madagaskar,Malawi, Mali, Mosambik, Nigeria, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Somalia, Tansania, Tschad, Togo und Uganda.
Obwohl dieses Cluster das zweitgrößte darstellt, hat sich die Fertilität der einzelnen Staaten relativ homogen entwickelt. Heute werden in den Ländern des Clusters im Durchschnitt 5,4 Kindern pro Frau geboren, aber die Werte schwanken zwischen sieben in Niger und knapp vier in Togo. Die Fertilität liegt damit seit Jahrzehnten nahezu unverändert auf hohem Niveau und sinkt erst seit den 1990er Jahren langsam. Vorher, zwischen 1950 und 1980, stieg die durchschnittliche Kinderzahl sogar teilweise noch an, etwa in Gambia, der Demokratischen Republik Kongo oder Burkina Faso.
Quelle:
http://www.berlin-institut.org/fileadmin/user_upload/Afrika/Afrikas_demografische_Herausforderung.pdf
"Gutmenschen aus der Wirtschaft", hört, hört!
„Denen geht es nur darum, die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu verschärfen. usw.“
Mein Text war zwar ironisch gemeint, Sie haben aber trotzdem verstanden welche Interessen die Wirtschaft eigentlich hat, Glückwunsch.
D.J.
Gast
Ist zwar ein Nebenthema, aber es lohnt eine kurze ideologiegeschichtliche Betrachtung:
In den 70er und 80er Jahren war Überbevölkerung ein nicht zuletzt auch linkes Thema. Schuldbezug übrigens damals Richtung Papst, also irgenwie auch "wir" (Pillenverbot). Zwar nicht ganz falsch, aber angesichts der Tatasche, dass die höchsten Raten nicht unbedingt in katholischen Ländern zu registrieren waren, arg verkürzt. Irgendwann in den 90ern wurde das Thema von Links weitestgehend fallengelassen. Und mittlerweile sind wir in einer Siuaion, wo das Erwähnen von Problemen, die durch sehr starkes Bevökerungswachstum mitverursacht werden, bei Schlichtlinks geradezu in den Geruch des Rassimus gerät. Wie jeder Hinweis auf auch hausgemachte Probleme. Noch mehr also nur "wir" als Schuldige.
Ein Kapitel aus dem Lehrbuch ideologischen Wahnsinns. Zumal Rassimus mit umgekehrten Vorzeichen.
Karma
Die Geburtenrate in den katholisch geprägten Ländern Afrikas ist aber auch zu hoch. Aber leider aber nicht hoch genug für die katholisch Kirche und den Papst. Islam und Christentum betreiben nämlich in den unterentwickelten Ländern Afrikas einen Wettlauf nach dem Motto „Welche Religion hat die meisten Schäflein“.
Im Gegensatz zu Europa spielt das Christentum in Afrika auch noch die Rolle einer Herrschaftsideologie, die Ihre Schäflein mit einem besseren Leben im Paradies vertröstet.
In Afrika unterscheiden sich die beiden Religionen, Christentum und Islam, in dieser Beziehung, nicht besonders von einander.
Für die ganzen pseudolinken Gutmenschen wird Kritik am Christentum allerdings immer als revolutionär und antifaschistisch angesehen, die Kritik am Islam aber wird dagegen als rechtsextrem, rassistisch und als Fremdenhass uminterpretiert.
Wenn es um linke Positionen so hat Karl Marx den „linken Impetus“ auf den treffendsten und tragfähigsten Begriff gebracht:
„Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“
Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.
Und vor allem der Islam beinhaltet einen ausgeprägt repressiven Patriarchalismus, der systematisch die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen außer Kraft setzt. Die Grundlage hierfür bietet der Koran mit Sure 4:34 und 2:223
Dem entsprechend ist auch die kritische Auseinandersetzung mit dem orthodoxen Islam und seiner totalitäre Herrschaftsideologie eine politisch linke Position.
Im Alten Testament gibt es zwar ähnliche Aussagen, die der Frau eine zweitrangige untergeordnete Rolle zuweisen, aber doch nicht so krass wie im Koran.
Age Krüger
Ich tue es mir wieder an, nachdem @D.J. schon unfähig war, irgendwelche Belege dafür zu geben, dass der "Club of Rome" eine angeblich linke Organisation ist, auch Sie mal nach Belegen zu fragen, wo sie aufgrund Ihrer Aussage
"Für die ganzen pseudolinken Gutmenschen wird Kritik am Christentum allerdings immer als revolutionär und antifaschistisch angesehen, die Kritik am Islam aber wird dagegen als rechtsextrem, rassistisch und als Fremdenhass uminterpretiert."
Belege für das letztere haben. Wenn Sie von Grünen reden, dann haben Sie ein sehr weitreichendes Verständnis von "links". Ansonsten empfehle ich Ihnen mal linke Publikationen wie "konkret" oder "jungle world" zu lesen. Die antideutsche Ideologie ist in keiner Weise irgendwo freundlich zu islamischen Ideologien.
D.J.
Gast
@Age Krüger Sorry, habe eine derartige Frage an mich übersehen. Ich schrieb "nicht zuletzt auch linkes Thema". Damit sage ich nicht ausschließlich. Womit sich die Frage in dem Zusammenhang erübrigt hat.
Karma
Ich habe extra den Begriff "pseudolinke Gutmenschen" benutzt und nicht linke.
Wenn Sie von antideutscher Ideologie sprechen dann sagt mir das bisher nichts.
Ich werde aber die Publikationen wie "konkret" oder "jungle world" mal analysieren und schauen was darunter gemeint ist.
Ich bin ein Fossil aus der 68er Bewegung und von daher kenne ich die Konkret noch.
Wenn Sie in keiner Weise irgendwo freundlich zu islamischen Ideologien sind dann sind für mich auch links und nicht pseudolinks.
Ich benutze den Begriff pseudolinks, weil von der rechten und konservative Seit schon alles ab rot/grün als links angesehen wird. Bei manchen gehört ja heute auch schon die CDU zum linken Spektrum.
Diese Selbst- oder Fremdzuordnung bezeichne ich als pseudolinks.
Dudel Karl
@D.J. Daß ehemalige FDJler aber auch immer so manisch gegen Links lamentieren müssen. Das ist doch nicht mehr rational begründbar. Das ist wie nach dem Krieg, da war auch plötzlich jeder schon immer gegen Hitler gewesen.
Age Krüger
Sie fabulisieren sich da wieder irgendwas zusammen.
Belegen Sie bitte mal, dass die Überbevölkerung mal ein "linkes" Thema war. Ich kann mich an Berichte des Club of Rome erinnern, der ein geringeres Bevölkerungswachstum als sinnvoll ansah. Ob jetzt der Club of Rome eine linke Vereinigung ist, kann ich nicht beurteilen. Kritik am Papst und Katholizismus kam öfters, auch von linker Seite. Das sich das aber wesentlich geändert hätte, kann ich nicht sehen.
Und soweit ich erkennen kann, wird bis heute auch von linker Seite der Schwachsinn der besonderen Förderung von Familien gegenüber Kinderlosen,widersprochen wie die AfD oder Teile der CDUCSU es fordern.
D.J.
Gast
Zum COR siehe oben.
Sehen Sie es nicht so, dass das Ansprechen der Problematik hohen Bevölkerungswachstums in vielen sehr armen Ländern bei einem Großteil der Linken heute als zumindest unfein gilt?
Wobei eine dahingehende Hysterie ZU RECHT nicht mehr vorhanden ist, da die Möglichkeiten landwirtschaftlicher Innovationen in den 1970ern stark unterschätzt worden sind und damals niemand geglaubt hat, dass der Hunger seither prozentual halbiert werden konnte.
D.J.
Gast
Siuaion > Situation
Noch eine kleine Ergänzung: Wie ich schon mehrfach in anderen Zusammenhängen (IS) erwähnte, hat ein solch egozentrisches Weltbild ("ich/wir muss/müssen es nur besser machen" ) natürlich seinen psychologischen Sinn, um als Bedrohlich Empfundenes zu bewältigen. Weiterführend ist es oft nicht.
Age Krüger
Das ist ein rein innerschweizerisches Problem, dass von deutscher Seite aus nur insofern beurteilt werden kann wie wir eben beurteilen müssen, ob wir einen Schaden davon haben.
Als Norddeutscher kann ich Berge sowieso nicht leiden und ich muss nicht in die Schweiz. Ich habe mehrfach Arbeitsangebote von dort abgelehnt, weil guter Verdienst nicht alles ist.
Nach wie vor bleibt aber die berechtigte Frage inwieweit die Schweiz uns Steuergelder entzieht, die hier sinnvoller angelegt wären. Wenn sich die Schweiz aus internationalen Vereinbarungen abkoppelt, wäre dies eine gute Gelegenheit auch die bisherigen Handelsbeziehungen zu Schweizer Banken neu zu regeln und jedweden Kapitalverkehr zu unterbinden.
Darüber sollte in der BRD debattiert werden in diesem Zusammenhang.
Reinhold Schramm
Bemerkung zur "Schweizer" Geldsack-"Demokratie" und Kapital-"Freiheit", am Beispiel der bundesdeutschen Geschichte:
Im Kapital-Faschismus von 1933-1945, war auch die große Mehrheit der vormaligen sozialdemokratischen deutschen Arbeiterklasse "demokratisch" dafür.
Eine Ausnahme bildeten die Kommunisten. Sie leisteten Widerstand -- bis zum entgültigen Verbot 1956 in Westdeutschland.
Es entwickelte sich mit der "Volksgemeinschaft" -- nach 1933, ein nationalistisches, antisemitisches, rassistisches und imperialistisches Bündnis zwischen Kapital und Arbeit!
Dieses Bündnis blieb nach 1945 bestehen, dank SPD-Hilfe und von deren gewerkschaftlichen DGB-"Sozialpartner" fürs großdeutsche Kapital.
Den wenigen bürgerlichen Demokraten und aufrechten Sozialdemokraten und Christen, Sozialisten und wenigen Kommunisten, ist es auch nach 1949 mit ihrer unvollkommenen antifaschistischen Deutschen Demokratischen Republik nicht gelungen, die ostdeutsche Arbeiterklasse und anderen Werktätigen (selbst die Mehrheit der sozialdemokratischen SED hierbei nicht), vom Bündnis mit dem westdeutschen postfaschistischen Kapitalismus und dessen Administration abzuhalten.
Auf bürgerlich-demokratische Weise erfolgte, nach der widerstandslosen Liquidierung der unvollkommenen antiimperialistischen DDR, erneut ein gesamtdeutsches Bündnis zwischen sozialdemokratischer Arbeiterbewegung und Finanz- und Monopolkapital im -- modifizierten Kapitalfaschismus (heutiger) gesamtdeutscher Prägung.
Auch die Schweizer "Demokratie" beruht auf weltweite Kapitalgeschäfte und Ausbeutungsgeschäfte des Schweizer Finanz- und Monopolkapitals. Auch hier besteht ein Bündnis zwischen der Schweizer Arbeiter- und Angestelltenaristokratie und der Schweizer Finanz- und Monopolbourgeoisie.
Auch die Schweiz ist ein spätbürgerliches Verbrechenssystem, welches sich medial als "Freiheit", "Demokratie" und für (vorgeblich) "Menschenrechte" immer noch erfolgreich weltweit verkauft!
Dudel Karl
:
Fränkli will der Schweizer sehn,
dann läßt er Dich in sein Land gehn.
Der Mensch an sich ist nicht viel wert,
drum macht er an der Grenze kehrt.
Kreuzberger
Schlußfolgernd lässt sich konklusieren, daß nicht von Menschen, sondern Tieren Helvetia wird heimgesucht.
Drum wundert´s mich, daß Er so flucht... :-)
Karma
Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz seit 1960
1960 - 5,32 Mio
1970 - 6,18 Mio
1980 - 6,31 Mio
1990 - 6,71 Mio
2000 - 7,18 Mio
2000 - 7,82 Mio
2014 - 8,08 Mio
http://www.google.de/publicdata/explore?ds=d5bncppjof8f9_&met_y=sp_pop_totl&hl=de&dl=de&idim=country:CHE:SWE:AUT#!ctype=l&strail=false&bcs=d&nselm=h&met_y=sp_pop_totl&scale_y=lin&ind_y=false&rdim=region&idim=country:CHE:SWE:AUT:KSV&ifdim=region&hl=de&dl=de&ind=false
Sinnvoll ist ein Vergleich der Zahlen mit Schweden und Österreich
Dazu die Schweizer Unternehmer:
"Die geforderten starren Einwanderungsquoten würden die unternehmerischen Freiheiten erneut bedeutend einschränken und damit den Innovationsstandort und Werkplatz Schweiz schwächen“
Da sollte man die Gutmenschen aus der Wirtschaft mal fragen:
Wie viele braucht ihr noch, damit den Innovationsstandort und Werkplatz Schweiz nicht geschwächt wird.
Die Schweiz ist ja ein großes Land, da können in den nächsten 50 Jahren locker noch mal 2,5 Mio zuwandern.
Verlagerung von Teilbereichen der Produktion in Länder mit hoher Arbeitslosigkeit (Frankreich, Spanien usw,) scheint auch nicht im Interesse der grünen Gutmenschen und des Finanzkapitals zu liegen. Das schadet der Wählermaximierung der Grünen und der Profitmaximierung des Finanz- und Großkapitals.
Grüne Politik und die Interessen des Finanzkapitals sind fast deckungsgleich.
Alles im Interesse der Umwelt und der Menschen!
„die angeblich zu viele Kinder in die Welt setzen“
In Afrika soll sich die Bevölkerungszahl allerdings von heute rund einer Milliarde bis 2100 mehr als vervierfachen. Den Hauptgrund sehen die Forscher in der anhaltend hohen Geburtenrate.
Sie liegt im Moment bei 4,6 Kindern pro Frau.
Dudel Karl
"Gutmenschen aus der Wirtschaft", hört, hört!
Denen geht es nur darum, die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu verschärfen. Das hat mit Gutmenschentum so viel zu tun, wie Udo Patörs mit Mahatma Gandhi.
Ihre Afrika-"Forscher" sind wohl auch von PI-News beauftragt und heißen Sarrazin, Stürzenberger und Ulfkotte.
Karma
Sie können scheinbar nicht googeln!
Alles was nicht zu Ihren begrenzten ideologischen Vorstellungen passt ist PI, Sarrazin, Stürzenberger, Ulfkotte. oder rechtsextrem und rassistisch.
Ich bin übrigens Mitglied der Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte (http://www.gam-online.de).
Bildung ist übrigens auch nicht gesundheitsschädlich und könnte auf Ihrem weiteren Erkenntnisweg sehr hilfreich sein.
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Afrikas demografische Herausforderung
Auszug von Seite 33
Zu Cluster D gehören 30 Länder, von denen nur drei Staaten nicht in Subsahara-Afrika liegen: Afghanistan, Jemen und Osttimor. Die afrikanischen Staaten aus Cluster D sind Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso,
Burundi, Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Eritrea, Gambia, Guinea-Bissau, Guinea, Kenia, Liberia, Madagaskar,Malawi, Mali, Mosambik, Nigeria, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Somalia, Tansania, Tschad, Togo und Uganda.
Obwohl dieses Cluster das zweitgrößte darstellt, hat sich die Fertilität der einzelnen Staaten relativ homogen entwickelt. Heute werden in den Ländern des Clusters im Durchschnitt 5,4 Kindern pro Frau geboren, aber die Werte schwanken zwischen sieben in Niger und knapp vier in Togo. Die Fertilität liegt damit seit Jahrzehnten nahezu unverändert auf hohem Niveau und sinkt erst seit den 1990er Jahren langsam. Vorher, zwischen 1950 und 1980, stieg die durchschnittliche Kinderzahl sogar teilweise noch an, etwa in Gambia, der Demokratischen Republik Kongo oder Burkina Faso.
Quelle:
http://www.berlin-in...usforderung.pdf
"Gutmenschen aus der Wirtschaft", hört, hört!
„Denen geht es nur darum, die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt zu verschärfen. usw.“
Mein Text war zwar ironisch gemeint, Sie haben aber trotzdem verstanden welche Interessen die Wirtschaft eigentlich hat, Glückwunsch.
Micha Meyer
@Dudel Karl ich kann diese Hetzjagd auf die Schweizer Eidgenossen nicht nachvollziehen. Wenn die demokratisch entscheiden, dass sie nicht so viel Zuwanderung möchten, ist das ihnen doch zuzugestehen. Das ist doch das demokratischen Recht einers Volkes. Das ist doch kein "Fremdenhass". So ein Begriff ist doch nur böse politische Hetze. Die Schweiz hat relativ gesehen, den höchsten Anteil an Zuwanderung in der Welt. Interessieren auch Fakten? http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/07/blank/key/01/01.html "Ausländeranteil... betrug Ende 2013 23,8%. Die Schweiz gehört zu den europäischen Ländern mit einem der höchsten Ausländeranteile."
Dudel Karl
Hetzjagd, jaja, is schon gut.
:)
Wenn man überall in Europa die Grenzen dicht macht, wie es ja inzwischen auch der englische PM fordert, ist bald jedes europäische Land seine eigene DDR. Ich kann darauf verzichten.
45 von 193 Staaten liegen mit ihrer Bevölkerungsdichte über, weit über oder auf dem Niveau der Schweiz. Also noch lange kein Grund, zu jammern für die reichen Schweizer.
Die wahren Gründe liegen sowieso großteils, wenn auch nicht ausschließlich, im Fremdenhass, wie man am Minarettverbot unschwer erkennen konnte. Natürlich sind nur ein Teil der Schweizer Fremdenhasser, und zwar überwiegend draußen auf dem Lande, wo sich die Zuwanderung ohnehin am geringsten bemerkbar macht. Also alles wie gehabt: Der bildungsferne Kleinbürger mag keine Leute, die seine Muttersprache beherrschen, deren Muttersprache er aber nicht beherrscht.
Badshah Khan
Artikel nicht gelesen?! Es geht um die halbseidenen Argumente!
„Die Initiative verquickt auf gefährliche Weise rechtsextreme und rassistische mit ökologischen Argumenten“
Micha
@Micha Meyer Fremdenhass ist also kein Fremdenhass mehr, wenn er mehrheitsfähig ist, weil irgendwas mit Demokratie ... aha.
Micha Meyer
@Micha Was soll das? Begrenzung von Zuwanderung ist doch nicht das gleiche wie "Fremdenhass"! Genau Ihre Art der"Argumentation" ist es ,was ich als politische Hetze benenne!
Kreuzberger