Schlechte Umfragewerte für Seehofer: Innenminister verliert Zustimmung

Seehofers Rückhalt in der Bevölkerung bricht laut „Politbarometer“ weiter weg. Nur noch AfD-Anhänger wollen Seehofer mehrheitlich als Innenminister.

Ganz schön blass Foto: dpa

BERLIN rtr | Laut ZDF-Politbarometer sind derzeit nur noch die AfD-Anhänger mehrheitlich dafür, dass CSU-Chef Horst Seehofer weiter Bundesinnenminister bleiben sollte. Insgesamt begrüßen laut der am Freitag veröffentlichten Umfrage nur 37 Prozent der Befragten, wenn Seehofer im Amt bliebe. 57 Prozent finden dies schlecht. Auch die Mehrheit der CDU/CSU-Anhänger ist für einen Rücktritt des CSU-Politikers (51 Prozent). Rückhalt hat er nur bei den AfD-Anhängern, die zu 68 Prozent einen Verbleib im Amt begrüßen würden.

Parallel dazu stürzten die CSU-Politiker Seehofer und Markus Söder in den Sympathiewerten ab. Seehofer wird nun in der bundesweiten Erhebung mit minus 1,2 beurteilt – in der zweiten Juni-Hälfte waren dies noch minus 0,3 auf einer Skala von Plus fünf bis minus fünf. Bayerns Ministerpräsident Söder rutschte auf einen Wert von minus 0,9 ab (Juni: minus 0,5). Der CSU-Politiker hatte in einer nur in Bayern erhobenen GMS-Umfrage allerdings bessere Werte als zuvor erhalten.

Beliebtester Politiker ist laut Politbarometer nun Finanzminister und SPD-Vize Olaf Scholz. Danach folgen in der Liste der zehn Top-Politiker Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel und der Grünen-Politiker Cem Özdemir. Dass die Kanzlerin im Amt bleiben soll, finden 50 Prozent richtig – 47 Prozent sind dagegen. Die Unionsanhänger stehen zu 75 Prozent hinter ihr. Hier fordern 23 Prozent einen Abtritt Merkels.

Die Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 9. bis 12. Juli insgesamt 1340 Wahlberechtigte.

Comments

[Stefan Mustermann]

Auf der Pressekonferenz zur Vorstellung seines „Masterplans Migration" hat Bundesinnenminister Horst Seehofer für einen Eklat gesorgt. Er sei sehr zufrieden über den jüngsten Abschiebeflug mit ungewöhnlich vielen Menschen nach Afghanistan, der an seinem Geburtstag stattgefunden habe, sagte er. "Ausgerechnet an meinem 69. Geburtstag sind 69 – das war von mir nicht so bestellt – Personen nach Afghanistan zurückgeführt worden. Das liegt weit über dem, was bisher üblich war“, bemerkte der CSU-Chef mit sichtlicher Freude.

www.daserste.de/in...eusserung-100.html

Statistisch – nicht nachvollziehbar bzw. kaum möglich, dass gerade 69 Abschiebungen am Tage des 69 Geburtstags aus Zufall stattfinden würden. Es gibt aber negative Parallelen zu solchen „Zufällen“ und Wortwahl in der Weltgeschichte (z.B. der Todestag von Anna Politkowskaja) und das würde Angst Menschen machen, die an die Rechtsstaatlichkeit glauben!

[Lesebrille]

Dass Seehofer nicht freiwillig zurücktritt, ist längst klar. Aber auch wenn der AfD-affine Minister gerne weiterregieren würde, es wird Zeit, dass er geht!

Es gibt auf Change dot org eine Petition zur Rücktrittsforderung an Seehofer, die schon die Hunderttausender-Marke geknackt hat. Eine gute Möglichkeit für uns Bürger*innen, unser Statement abzugeben.

[Stefan Mustermann]

Herr Seehofer, Beliebtheitswerte und seine Spuren in der Politik der Bundesrepublik Deutschland.

Eine Parallele zur heutigen Zeit gab es ja bereits im Jahr 1995 als Herr Seehofer zur Durchsetzung einer Krankenhausreform mit Rücktritt drohte. 1992-1998 war Herr Seehofer als Bundesminister für Gesundheit in Deutschland tätig.

Nach der Bundestagswahl 1990 musste Bundesarbeitsminister Norbert Blüm die Zuständigkeit für die gesetzliche Krankenversicherung abgeben an das neue Bundesgesundheitsministerium, erst mit Gerda Hasselfeldt, ab Frühjahr 1992 mit Horst Seehofer an der Spitze. Seehofer unternahm einen neuen Reformanlauf. Im Herbst 1992 verständigten sich Regierung und SPD-Opposition in Lahnstein auf das Gesundheitsstrukturgesetz (GSG), das 1993 in Kraft trat. Das GSG beinhaltete einerseits eine erneute Kostenbremse, andererseits weit reichende strukturelle Änderungen in der GKV.

aok-bv.de/hintergr...e/index_15084.html

Das war wohl der Beginn der Talfahrt der Medizin in Deutschland in Bezug auf die Qualität der medizinischen Versorgung und Leistungen für Patienten! Krankenhäuser und Krankenkassen haben angefangen als Wirtschaftsunternehmen im Wettbewerb zu einander und in Angst der Insolvenz, wenn nicht genug Geld erwirtschaften wird, zu fungieren!

Seit dieser Zeit gibt es eine Hemmschwelle, neue Praxen zu gründen und einen enormen Ärztemangel in Deutschland. Und in den Krankenhäusern wurde Pflegepersonal massiv (!!!) abgebaut („Krankenhäuser wurden zum Sparen politisch gezwungen!!!“). Allein in den letzten Jahren umfasste dieser Abbau ca. 50.000 Vollzeitstellen. Nun haben wir einen katastrophalen Pflegenotstand! Außerdem gibt es immer wieder Skandale betreffend in Bezug auf die Sauberkeit und Keime.

Und Herr Seehofer verändert momentan Deutschland und EU in Bezug auf Migration und Flüchtlinge. Das könnte noch katastrophalere Folgen in der Zukunft haben!!!

[nzuli sana]

Dann brauchen wir eben Salvini um die kriegstauglichen Polizeiaufgabengesetze bundesweit zu erleben.

Irgendjemand muss doch der große Führer werden: Hitolf Adler? Görman Hering?

Verlängerung nach der 2. Halbzeit?

[Stefan Mustermann]

„Im Alleingang die deutschen Grenzen sichern, der Kanzlerin drohen, vom Rücktritt zurücktreten und einen Brief an die EU-Kommission schreiben: Horst Seehofer – Der Problemminister.“

web.de/magazine/po...mminister-33067582

Zuletzt hat Seehofer für seinen Vergleich zwischen seinem 69. Geburtstag und 69 an diesem Tag abgeschobenen Afghanen heftige Kritik geerntet.

War er schon immer in Kritik?

"Es gibt manche in der CDU, die halten Seehofer für einen politischen Amokläufer, einen, der unberechenbar ist", schrieb Spiegel Online bereits 2004 über Seehofer.

Eine Parallele zur aktuellen Situation gibt es auch im Jahr 1995. Damals drohte er als Gesundheitsminister zur Durchsetzung einer Krankenhausreform mit Rücktritt.

[danny schneider]

Bitte liebe bayrische Mitbürger, wählt diese rechten Hetzer dieses Jahr ab. Auch bei anderen Themen gilt ja Bayern geht es weithestgehend gut - nicht wegen sondern trotz der CSU