Russland beschießt Supermarkt: Tote bei Angriff in Ostukraine
Mindestens zehn Menschen sterben bei einem russischen Raketenangriff. Der ukrainische Präsident Selenskyj verspricht, Russland zur Rechenschaft zu ziehen.
AFP-Journalisten berichteten vom Ort des Angriffs von Dutzenden von Menschen, die flohen. Polizisten von Ort warnten vor einer möglichen zweiten Angriff. Schwarze Rauchschwaden stiegen aus dem Supermarkt auf, die Polizei sperrte die umliegenden Straßen ab. Auch Drohnen und verstärkter Artilleriebeschuss waren in der Gegend zu hören.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte im Onlinedienst Telegram, Russland werde für den Angriff, der mitten am Tag erfolgte, „zur Rechenschaft gezogen“. Der ukrainische Regionalgouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin, bezeichnete den Angriff als „weiteren gezielten Angriff auf einen belebten Ort“.
Kostjantyniwka hatte vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine rund 67.000 Einwohner und liegt in der Nähe der Front in der Industrieregion Donezk. Die russische Armee nimmt die Stadt fast täglich unter Beschuss. Erst am Mittwoch waren Gouverneur Filaschkin zufolge zwei Zivilisten in der Stadt getötet worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Juso-Chef über Bundestagswahlkampf
„Das ist unsere Bedingung“
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen