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Repressionen gegen Opposition auf KubaUniformierte kontrollieren Städte

Ak­ti­vis­t*in­nen hatten auf Kuba zum „Marsch für den friedlichen Wandel“ aufgerufen. Viele wurden verhaftet oder ihr Internet abgestellt.

An vielen Ecken dominieren die Sicherheitskräfte: Polizeikontrolle in Havanna Foto: Ramon Espinosa/ap/dpa

Hamburg taz | Im Hause García Aguilera hat man schon seit Sonntagvormittag keine Internetverbindung mehr. Anrufe oder Botschaften können nicht mehr empfangen werden. Die Polizei hat das Haus abgesperrt, Nach­ba­r*in­nen verscheuchten mehrere Journalist*innen. Unter Hausarrest war Yunior García Aguilera dann am Montag gestellt worden und mit ihm auch Luz Escobar, Journalistin der unabhängigen Tageszeitung 14ymedio. Die wohnt in der kubanischen Hauptstadt Havanna nur ein paar Blöcke weiter am Platz der Revolution und darf seit Samstag das Haus nicht verlassen.

In allen großen sechs Städten Kubas sollte in diesen Tagen der „Marsch für den friedlichen Wandel“ stattfinden. Ak­ti­vis­t*in­nen hatten ihn erfolglos angemeldet. Stattdessen dominieren in den Zentren der Städte nun Uniformierte. Ihre Strategie: Den öffentlichen Raum besetzen, die bekannten Kri­ti­ke­r*in­nen der Regierung festsetzen oder festnehmen und sie von der Kommunikation abnabeln.

Den spärlichen Informationen zufolge wurden die Demonstrationen in Kuba damit nahezu komplett verhindert. Nur sehr wenige in Weiß gekleidete Menschen konnten Fotos von sich an neuralgischen Punkten in den sozialen Medien veröffentlichen.

Bekannte Ak­ti­vis­t*in­nen wurden festgenommen, etwa Manuel Cuesta Morua beim Öffnen seiner Haustür in Alamar. Ähnlich erging es Berta Soler von der Bewegung Frauen in Weiß sowie ihrem Ehemann Ángel Moya. In Santa Clara wurde Guillermo Fariñas, Träger des Sacharow-Preises des EU-Parlaments, bereits am Freitag festgenommen. Auch Jour­na­lis­t*in­nen regierungskritischer Medien erging es nicht anders.

Weltweite Solidarität

Doch an 120 Orten weltweit gingen Menschen Agenturmeldungen zufolge aus Solidarität mit dem „15N“, so das Kürzel des Marsches, auf die Straße, etwa in Madrid. In Spanien solidarisierten sich der Sänger Pablo Milanés und der Jazzmusiker Paquito Rivera mit den Ak­ti­vis­t*in­nen rund um Yunior García Aguilera. In Panama unterstützte Salsa-Star Rubén Blades die Aktionen, in den USA eine lange Liste Künst­le­r*in­nen kubanischer Herkunft.

Die kubanische Regierung in Person von Außenminister Bruno Rodríguez erneuerte den Vorwurf, die USA stecke hinter dem Demonstrationsaufruf. „Anscheinend haben sich meine Kollegen in Washington umsonst verkleidet, für eine Party, die nicht stattgefunden hat“, hieß es sarkastisch in einem auf Facebook veröffentlichten Video.

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3 Kommentare

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  • Tja, die US-gesteuerte "Opposition" ist wieder mal Loser - sehr schön!

    • @Linksman:

      Schön, dass die Linken, die solche reaktionären Attitüden pflegen, hier in Deutschland die Loser ist.



      Und auf lange Sicht werden sich die Genossen ohne Demokratie auch in Kuba nicht halten. 1989 lässt grüßen.

  • Guckt das kubanische Regime von seinen Kumpels Ortega, Lukaschenko, Putin und Erdogan ab , oder umgekehrt?