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Rechtsextreme planten Festival in KöthenAuftritt von Neonazi-Bands verboten

Drei Rechtsrockbands wollten am kommenden Samstag in Köthen ein Konzert spielen. Nun wurde der Auftritt wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

Rückwärtsgewandt: In den vergangenen Wochen gab es mehrere rechte Aufmärsche in Köthen Foto: dpa

Köthen epd | Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld hat einen für Samstag in Köthen geplanten Auftritt von drei Rechtsrockbands verboten. Hintergrund sind Sicherheitsbedenken. Gegen die Verfügung des Landkreises haben die Republikaner als Anmelder Widerspruch eingelegt. Vor Gericht laufe dazu noch ein Eilverfahren, sagte ein Sprecher des Landkreises am Freitag in Köthen.

Neben der von den Republikanern angemeldeten Veranstaltung sind für Samstag in Köthen zwei weitere Veranstaltungen genehmigt. Auf dem Markplatz ruft die Hochschule Anhalt und die SPD-Ortsgruppe zu einem Aktionstag „Weltoffene Hochschulen“ auf, zu dem rund 2.000 Teilnehmer erwartet werden.

Zudem hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine Demonstration unter dem Motto „Gemeinsam für Demokratie und Sicherheit“ mit 200 Teilnehmern angemeldet. Die Veranstaltung der Rechten wurde vom Landkreis vom Marktplatz auf einen anderen Platz verlegt, um die unterschiedlichen politischen Lager zu trennen.

Am 8. September hatte in Köthen ein 22-Jähriger nach einer Auseinandersetzung mit mehreren Afghanen, in die er schlichtend eingreifen wollte, einen Herzinfarkt erlitten und war gestorben. Anschließend gab es mehrere rechte Demonstrationen und Aufmärsche.

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2 Kommentare

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  • Schön und gut. Aber ich kann nur davor warnen das jetzt gut zu heißen.



    Wenn der Staat entscheidet wer seine Meinung wo kundtun kann dann wird das vornehmlich Linke treffen.



    Und den Rechten das Handwerk zu legen ist eine Politische Sache, nichts wo diejenigen die die Macht dazu haben ihre Macht dazu missbrauchen einer Gruppe den Stecker zu ziehen.



    Astrein ist diese Art und Weise auf keinen Fall

  • "Am 8. September hatte in Köthen ein 22-Jähriger nach einer Auseinandersetzung mit mehreren Afghanen, in die er schlichtend eingreifen wollte, einen Herzinfarkt erlitten und war gestorben. Anschließend gab es mehrere rechte Demonstrationen und Aufmärsche."



    Mit dieser Falschinformation betreibt Ihr das Geschäft der AfD. Die können sagen, schaut auf die taz, wie diese die Tatsachen verdreht. Der 22-jährige hat den Herzinfarkt nicht "nach" der Auseinandersetzung erlitten, sondern während er verprügelt wurde. Da seid Ihr im Endeffekt auch nicht besser als die sächsiche Polizei bei Oury Jalloh. Wenn der Zweck die Mittel heiligt, verrät man die eigentliche Sache.