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Rechte Gruppe sagt Demos ab„Legida“ gibt auf

Vor zwei jahren startete der Leipziger Pegida-Ableger seine Demos in der sächsischen Stadt. Nun ist damit Schluss. Anti-Nazi-Aktivisten feiern.

Vorerst das letzte Mal: Legida-Demo am Montag Foto: dpa

Leipzig epd | Nach dem angekündigten Rückzug der rassistischen „Legida“-Bewegung von der Straße reagieren Gegendemonstranten mit Erleichterung. „Legida“ in Leipzig stehe „im Abseits“, die „deutliche Ausrichtung auf neonazistische Strukturen“ habe sich als „fatal für ‚Legida‘ erwiesen“, erklärte das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ am Dienstag. Rund 1.700 Menschen hatten am Montagabend in Leipzig gegen „Legida“ demonstriert.

Die „Legida“-Organisatoren Arndt Hohenstädter und Mitstreiter Stephane Simone sagten der Leipziger Volkszeitung, dass das Netzwerk künftig keine regelmäßigen Demonstrationen mehr in Leipzig organisieren wolle.

Stattdessen seien kleinere Veranstaltungen denkbar, etwa Kabarett-Abende. Politisch wolle „Legida“ künftig an einem sachsenweiten Bürgerforum arbeiten, in dem sich auch andere Initiativen organisieren können, hieß es.

„Legida“ hatte bereits bei einer Kundgebung am Montagabend seinen Rückzug von der Straße angekündigt. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach der ersten Demonstration des rassistischen Bündnisses in Leipzig verkündete Hohnstädter, dass das Bündnis in Zukunft nicht mehr für Veranstaltungen dieser Größe mobilisieren werde.

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2 Kommentare

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  • Das klingt vielversprechend. Die AfD klammert sich ja mit der Flüchtlingsfrage an das einzige Thema, bei dem sie punkten kann. Wen juckt es da noch, wenn sie kein soziales Herz hat und auch mit Rentnern, Arbewitslosen, Behinderten, .... nicht mehr so viel geteilt werden soll? Wen juckt es noch, wenn sie in den Sozialabbauplänen als Gegenfinanzierung zu Steuersenkungen die FDP von rechts überholt?

     

    Ich hoffe, das trägt also dazu bei, dass die AfD nicht mehr so einseitig betrachtet wird.

  • 3G
    36855 (Profil gelöscht)

    Das sind gute Nachrichten!

    Hoffen wir, dass sie bei den geplanten Veranstaltungen ebensowenig Menschen mobilisieren können.