piwik no script img

Proteste in BelgienKampagne gegen Sparkurs

In Brüssel haben Zehntausende gegen die Regierungspolitik demonstriert. Sie kritisieren die Erhöhung des Rentenalters und die Stagnation der Löhne.

Tausende folgten dem Ruf der Gewerkschaften nach Protest. Bild: dpa

BRÜSSEL ap | Zehntausende Menschen haben in der belgischen Hauptstadt Brüssel am Donnerstag gegen die Politik der liberalen Regierung demonstriert. Ihre Protest richtete sich vor allem gegen die Erhöhung des Rentenalters sowie gegen Einschnitte bei den öffentlichen Dienstleistungen und Löhnen.

Die Demonstration bildete den Auftakt einer mehrwöchigen Kampagne gegen die Koalition, die mit einem landesweiten Streik am 15. Dezember ihren Höhepunkt finden soll.

Die Regierung hatte erklärt, sie sei gezwungen, einen strengen Sparkurs zu fahren, um das Haushaltsdefizit im Rahmen der Vorgaben der Europäischen Union zu halten. Sie hatte zudem betont, die Unternehmen bräuchten eine nachsichtigere Steuerpolitik, um im weltweiten Markt wettbewerbsfähiger zu werden.

Die Gewerkschaften sagten dagegen, die Maßnahmen der Regierung träfen lediglich die Arbeiter. Sie wandten sich gegen die Ausdehnung des Renteneintrittsalters, ein Einfrieren der automatischen Anpassung der Löhne an die Inflation und Einschnitte bei den öffentlichen Dienstleistungen, die die Bevölkerung treffen würden.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • ja wat denn? Diese hässliche, neoliberale Austeritätspolitik ist ja nur "Sparen am verkehrten Ende" !

    Bankenrettung: das war um die 200 milliarden? Euro wohlgemerkt! Wohingegen die Strategie gegen Jugendarbeitslosigkeit nur knapp 7 milliarden Euro wert war.. usw usw..

  • Um konkurrenzfähig zu bleiben, unterbieten sich die Länder im Abbau von sozialen Standards? Wohin soll das nur führen? Rente mit 67, Rente mit 70, Rente mit 75, keine Rente mehr ...