Prognose des Wirtschaftsministeriums: Stromverbrauch wird stark steigen
Eine Analyse für das Wirtschaftsministerium zeigt: Der Stromverbrauch wird bis 2030 deutlich steigen. Das liegt vor allem an der E-Mobilität.
Im Juni hatte Altmaier angekündigt, den Stromverbrauch 2030 neu berechnen zu lassen. Branchenverbände hatten schon lange vorhergesagt, 2030 werde viel mehr Strom benötigt als bisher von der Regierung angenommen. Die neue Berechnung sei nötig geworden auch durch höhere Klimaziele auf EU-Ebene und in Deutschland, hatte Altmaier gesagt.
Die Analyse basiert auf Szenariorechnungen des Instituts Prognos. Damit wurden erste Berechnungen von Mitte Juli präzisiert. Damals kam das Institut zum Ergebnis, dass der Stromverbrauch 2030 zwischen 645 und 665 Terawattstunden liegt.
Sie kommt mitten in den Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP. Der zusätzliche Strom soll wegen der Bemühungen für mehr Klimaschutz vor allem aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Dafür sind mehr Wind- und Solaranlagen notwendig; bei deren Ausbau gibt es aber derzeit viele Hemmnisse.
Haupttreiber für den Anstieg des Stromverbrauchs sind laut Analyse ein steigender Anteil der E-Mobilität und von elektrischen Wärmepumpen in Gebäuden – sowie die Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff und die Produktion von Batterien. Eine steigende Stromeffizienz und der rückläufige Kraftwerkseigenverbrauch aufgrund des Ausstiegs aus Kernenergie und Kohle dämpften den Anstieg des Stromverbrauchs.
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