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Köpfe von Marina Klimchuk, Bernd Pickert, Stefan Reinecke und Barbara Junge
Foto: Mon­ta­ge:­taz

Podcast Bundestalk Kamala Harris' weiter Weg zum Sieg

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Das TV-Duell gegen Donald Trump hat Harris souverän gewonnen. Doch der Kampf um das Weiße Haus ist weiter offen.

Berlin taz | Mit einer cleveren Performance hat Kamala Harris Donald Trump alt aussehen lassen. Die Befürchtung, dass die Demokratin sich von der Aggression des „grumpy old man“ beeindrucken lassen würde, hat sich nicht bewahrheitet. Sie hat Trumps bizarre Attacken ziemlich locker und spöttisch weggelächelt. Aber man sollte diesen Sieg nicht zu hoch veranschlagen. Denn die Trump-Fans sehen das Duell ganz anders. Die republikanische Basis nahm die obskuren Lügen des Ex-Präsidenten wie immer hin – aber Euphorie hat Trumps etwas angestrengte Performance auch nicht ausgelöst.

Ob und wie dieses TV-Duell die Swing States beeinflussen wird, steht in den Sternen. Denn es reicht in den USA nicht, die meisten Stimmen zu bekommen – für Hillary Clinton stimmten 2016 drei Millionen mehr als für Trump – man muss die richtigen WählerInnen mobilisieren. Außerdem hatte Harris, trotz des klaren Siegs in der Sympathiewertung, auch Schwächen. Bei Migration, Trumps Lieblingsthema, wirkte sie defensiv. Auch bei wahlentscheidenden Themen Inflation und Wirtschaftslage hatte sie Luft nach oben.

Vielleicht war die wichtigste Nachricht dieses TV-Events, dass Taylor Swift sich klipp und klar zu Kamala Harris bekannt hat. Dass Pop- und Hollywoodstars bei Schlachten um das Weiße Haus in der Regel für Liberale werben, ist zwar keine Neuigkeit. Aber Swift hat mehr AnhängerInnen als übliche Stars.

Das bedeutet zweierlei: Es ist ein Hoffnungszeichen, dass eine zweite Amtszeit von Trump, die noch autoritärer und gefährlicher werden kann als die erste, verhindert werden kann. Und es ist ein Symptom einer verkommenen politischen Kultur, in der Inhalt und Unterhaltung verschwimmen. Und sich ernste Debatten darum drehen, ob Migranten Katzen von braven US-Amerikanern stehlen und essen.

Darüber und über viele andere Themen spricht im aktuellen Bundestalk Stefan Reinecke mit Barbara Junge, Marina Klimchuk und Bernd Pickert.

„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.

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2 Kommentare

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  • Medienkompetenz bedeutet mehr als eine Quelle zu benutzen. In Deutschland interessiert nicht wen wir wählen solllten, sondern wen und warum die Amerikaner wählen.

  • Ich teile euren Optimismus nicht. Ich habe schon einmal erlebt, wie alle Medien Trump zum Verlierer erklärt haben und dann wurde er Präsident. Mediale Vorschusslorbeeren machen so wenig einen Wahlsieg wie lobende Worte eines Popstars. Zudem hat Trump das gleiche Lob von Elon Musk und der ist ja nun auch ein mediales Schwergewicht. Für mich ist das Ergebnis noch gar nicht sicher.