Plagiatsvorwürfe gegen CSU-Generalsekretär: Huber lässt Dissertation prüfen
Kurz nach seiner Ernennung sind Plagiatsvorwürfe gegen den neuen CSU-Generalsekretär Martin Huber laut geworden. Diese werden jetzt geprüft.
Hintergrund sind Vorwürfe des Plagiatsforschers Jochen Zenthöfer, der in der Bild am Sonntag von Zitaten ohne oder mit falscher Quellenangabe in der Dissertation sprach.
Der Deutschen Presse-Agentur sagte Zenthöfer, die Maßstäbe des guten wissenschaftlichen Arbeitens seien in der Dissertation nicht eingehalten worden. Die Fehler gingen über einzelne Fehler bei der Zitierweise hinaus. Es sei ein Stadium erreicht, an dem die Universität die Arbeit überprüfen müsse. Aber es sei auch noch nicht das Stadium erreicht, in dem man sagen müsse: „Da ist der Doktorgrad auf jeden Fall weg.“
Huber hatte 2007 eine Arbeit mit dem Titel „Der Einfluss der CSU auf die Westpolitik der Bundesrepublik Deutschland von 1954-1969 im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich und den USA“ vorgelegt. Am Sonntag sagte er: „Mehr als 20 Seiten Literaturverzeichnis und mehr als 600 Fußnoten belegen die Quellenarbeit.“
Huber war erst am Freitag als CSU-Generalsekretär vorgestellt worden. Der 44 Jahre alte Landtagsabgeordnete übernahm den Posten von Stephan Mayer, der nach nur gut zwei Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt hatte.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!