piwik no script img

Oscar-Nominierungen bekannt gegebenBildgewalt und Staraufgebot

Die US-Filme „Gravity“ und „American Hustle“ gehen als Favoriten ins Oscar-Rennen. Für die Deutschen sieht es schlechter aus.

Oscar-verdächtig: Amy Adams, Bradley Cooper, Jeremy Renner, Christian Bale und Jennifer Lawrence in „American Hustle.“ Bild: ap

LOS ANGELES dpa | Der Weltraumthriller „Gravity“ und die Kriminalkomödie „American Hustle“ sind die Favoriten der diesjährigen Oscar-Verleihung - dem prominentesten Filmpreis der Welt. Beide Filme wurden am Donnerstag in Beverly Hills je zehn Mal nominiert, darunter in der Königskategorie „Bester Film“ und für Regie.

Das Sklavendrama „12 Years a Slave“ folgt mit neun Nominierungen. Der Oscar wird am 2. März in Hollywood verliehen. Im vergangenen Jahr hatte Ben Afflecks Politdrama „Argo“ die Auszeichnung als bester Film des Jahres gewonnen.

Als bester Film sind dieses Mal neun Werke nominiert, darunter auch „Captain Phillips“, „Dallas Buyers Club“, „Gravity“, „Her“, „Nebraska“ und „Philomena“.

„American Hustle“ von David O. Russell hat neben der Hauptkategorie auch Chancen für die beste Regie, die beste Hauptdarstellerin, den besten Hauptdarsteller, den besten Nebendarsteller und die beste Nebendarstellerin.

Größter Konkurrent ist das bildgewaltige Weltraumdrama „Gravity“ des Mexikaners Alfonso Cuarón. Hauptdarstellerin Sandra Bullock ist dabei ebenso nominiert wie Regisseur Cuarón.

Nicht in die Endrunde geschafft

Das Sklavendrama „12 Years a Slave“ geht ebenfalls als bester Film und für die beste Regie ins Rennen. Als bester Hauptdarsteller ist Chiwetel Ejiofor nominiert, der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender als bester Nebendarsteller. Auch in der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch geht das Drama ins Rennen.

Deutsche Hoffnungen erfüllten sich nicht. Das deutsche Stasi-Drama „Zwei Leben“ schaffte es nicht in die Endrunde. Der Film von Regisseur Georg Maas war einer von neun Anwärtern in der Sparte „bester nicht- englischsprachiger Film“.

Nominiert wurden dagegen „Die Jagd“ (Dänemark), „La Grande Bellezza - Die große Schönheit“ (Italien), „The Grandmaster“ (Hong Kong), „Omar“ (Palästina), „The Broken Circle Breakdown“ (Belgien), und "The Missing Picture" (Kambodscha).

Auch Daniel Brühl hat keine Chance auf einen Oscar. Der 35-Jährige verpasste mit „Rush - Alles für den Sieg“ die Nominierung. Ähnlich erging es dem deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer. Der 56-Jährige wurde ebenfalls nicht nominiert. Zimmer komponierte die Musik für „12 Years a Slave“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • K
    Katniss

    Ja in der Tat äußert sie sich auch zu solchen Themen (nicht nur Dünnheitswahn, sondern auch der Umgang miteinander im Allgemeinen). Leider kommt sie in Interviews nicht sehr oft dazu, da die Interviewer (und auch die Zuschauer) eher darauf aus sind, verrückte Sachen aus ihr heraus zu bekommen. Ehrlich gestanden ist sie auch zum Brüllen komisch. Aber wenn sie die Gelegenheit hat redet sie sichtbar gern darüber, merkt man ihr auch an, dass ihr das tatsächlich ein großes Anliegen ist. Also ich nehm ihr das zu 100% ab. Noch! Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

     

    Hoffe auch, dass sie weiterhin auch Independent-Filme macht. Sie kann es sich aussuchen. Also Mädel, werde nicht zu ner neuen Nathalie Portman (die ich menschlich eigentlich auch sehr schätze), die inzwischen jeden Mist macht.

  • Jennifer Lawrence geht in der Tat gerade ab wie eine Rakete, was die Academy Awards angeht... ihre dritte Nominierung seit 2010, wo sie für "Winter's Bone" schon den Oscae verdient hätte. Erfrischend an ihr ist, dass sie trotz des Starrummels, der um sie gemacht wird, noch immer ihren eigenen Kopf bewahrt hat und sich sehr deutlich gegen manchen Blödsinn der Glamour-Weelt wendet. Bestes Beispiel: sie sagt über sogenannte "Schönheitsideale" und die Modeindustrie, die diese vermarktet:

     

    "In Hollywood gelte ich als fett. Ich mache nie Diät oder sowas, denn dann fühle ich mich mies und ich mag es, wie ich aussehe. Ich hab echt genug von Schauspielerinnen, die wie Vögel aussehen. Also sehe ich lieber etwas pummelig für die Kamera und wie ein echter Mensch im normalen Leben aus, alsda draußen wie eine Vogelscheuche auszusehen, nur um großartig für die Kamera zu erscheinen."

  • P
    Peeta

    Ohne American Hustle gesehen zu haben: Jennifer Lawrence hat sich hier ihren 2. Oscar garantiert verdient. Die Frau ist so unglaublich talentiert! Und sie hat einen herrlichen Dachschaden :)

     

    Jennifer, I love you!