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Olympische Spiele in ChinaScholz reist nicht nach China

Bundeskanzler Olaf Scholz will nicht zu den Olympischen Spielen reisen. Das gilt auch fürAußenministerin Annalena Baerbock und Sportministerin Nancy Faeser.

Scholz will nicht nach Peking reisen, aber die Spiele auch nicht formell boykottieren Foto: Kay Nietfeld/dpa

Weder Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), noch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) oder die für Sport zuständige Innenministerin Nancy Faeser (SPD) wollen zu den Olympischen Winterspielen nach Peking reisen. Einen diplomatischen Boykott plant die Bundesregierung trotz Kritik an der Menschenrechtslage in China allerdings nicht.

Scholz sagte am Mittwochabend im ZDF heute journal: „Ich habe keine Reisepläne. Deshalb kann man nicht davon ausgehen, dass ich plötzlich da auftauche und sage: Hallo, hier bin ich.“

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Kritik an der Situation der Menschenrechte in China geübt, lehnt aber einen offenen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in dem Land ab. „Über Menschenrechte und andere sehr problematische Fragen diskutieren wir mit China auf politischer Ebene. Sportlerinnen und Sportler, die sich jahrelang auf die Olympischen Spiele vorbereitet haben, dürfen das aber nicht ausbaden müssen“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgaben) laut Vorabbericht. Sie habe mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) vereinbart, nicht zu den Winterspielen nach Peking zu reisen, die an diesem Freitag eröffnet werden.

Prinzipiell sollten laut Baerbock sportliche Großereignisse wie Olympische Spiele oder Fußballweltmeisterschaften an die Einhaltung zentraler Kriterien wie Pressefreiheit, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen geknüpft werden. „Im Zusammenhang mit Katar und den zahlreichen Berichten über die schlimmen Bedingungen auf den Baustellen für die Fußballstadien sieht man aber auch, dass internationale Aufmerksamkeit durchaus auch hilfreich sein und Dinge zum Besseren verändern kann.“

Claudia Pechstein und Francesco Friedrich werden die deutsche Fahne bei der Olympia-Eröffnungsfeier am Freitag tragen. Die Eisschnellläuferin und der Bobpilot setzten sich bei der Wahl von Athleten und Sportfans vor Beginn der Winterspiele in Peking durch, wie der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag mitteilte.

Die Eiskunstläuferin Minerva Hase darf trainieren, obwohl sie Corona-Kontaktperson ist. Hases sportlicher Partner Nolan Seegert hatte einen positiven Coronatest. Die 22 Jahre alte Berlinerin wohne in einem separaten Zimmer im olympischen Dorf und dürfe trainieren. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag mit. Hase muss sich nun zweimal am Tag einem PCR-Test unterziehen. Wenn die Ergebnisse sieben Tage lang negativ sind, werden die Einschränkungen danach wieder aufgehoben.

Der 29 Jahre alte Seegert war als erster deutscher Athlet in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich in einem Isolations-Hotel. Nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.

Sollte der Berliner diese Voraussetzungen erfüllen, könnte er mit Partnerin Hase wie geplant am 18. und 19. Februar im Paarlauf-Wettbewerb antreten. Die EM-Achten hatten sich bei ihrer russischen Trainerin Anjelika Krilowa in Sotschi auf Olympia vorbereitet.

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