Nitrateinträge in den Fluss Lethe durch die Landwirtschaft bedrohen das Naturschutzgebiet Ahlhorner Fischteiche. Der Nabu fordert Sofortmaßnahmen.
Weil Bauern zu viel düngen, entstünden jährlich drei Milliarden Euro Umweltkosten, so Wasserversorger. Auch das neue Recht sei nicht EU-konform.
Über ein Viertel der deutschen Messstellen überschreiten den EU-Grenzwert für Nitrat. Ob die Düngeverordnung daran etwas ändert, ist umstritten.
Bundesrat billigt umkämpfte Verordnung: In belasteten Gebieten muss 20 Prozent weniger gedüngt werden. Bauern und Wasserwerke sind unzufrieden.
Das Umweltministerium warnt: Wenn Deutschland die Düngeveordnung nicht so verschärft wie geplant, müssen Strafzahlungen an die EU getätigt werden.
Die für die Umweltbewegung wichtige Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sagt: Der Ministeriumsentwurf schade auch Höfen, die nicht überdüngen.
Bauern wollen dagegen demonstrieren, dass Deutschland der EU „irreführende Messwerte“ gemeldet habe. Experten sagen: Der Vorwurf stimmt nicht.
Die Große Koalition will der Branche zusätzliches Geld spendieren. Dennoch will die Agrarlobby weiter gegen Umweltauflagen vorgehen.
Landwirte sollen nicht weniger Tiere halten, meint Bauernverbands-Chef Rukwied. Sie sollen mehr Strom aus Gülle produzieren, um Treibhausgas einzusparen.
Landwirte und Naturschützer reden derzeit beleidigt und gereizt aneinander vorbei. Eine Verständigung ist möglich, aber sie machen es sich zu einfach.
Dirk Andresen ist an einem überdurchschnittlich großen Agrarunternehmen beteiligt. Dennoch glaubt er, für alle Bauern sprechen zu können.
Woher kommt das Nitrat im Grundwasser? Ein Teil der Landwirte sieht Kläranlagen als Hauptverursacher. Experten sagen etwas anderes.
Die Initiatoren der Bauerndemos werfen der Politik vor, ihre Branche abschaffen zu wollen. Der gesamte Mittelstand Europas sei gefährdet.
Beim „Agrargipfel“ lässt die Kanzlerin die Bauernbewegung gegen Umweltregeln abblitzen. Aber es melden sich auch kompromissbereite Landwirte.
Die Landwirtschaft brachte von 2008 bis 2017 deutlich mehr Stickstoff aus, als Pflanzen aufnehmen konnten. Das belastet Wasser, Klima und Natur.
Viele Landwirte stören sich an Vorschriften für Pestizide. Sie sollten lieber Agrarsubventionen für mehr Umweltschutz fordern.
Im Emsgebiet ist das Grundwasser oft zu stark mit potenziell schädlichem Nitrat belastet. Dagegen richtet sich eine Klage gegen Niedersachsen und NRW.
Der taz-Faktencheck zeigt: Der durchschnittliche Landwirt düngt zu viel und belastet das Grundwasser. Das ist eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt.
Bald wollen so viele Bauern wie lange nicht demonstrieren. Angeblich unabhängig, sind sie teils vom Bauernverband gesteuert – und AfD-nah.
Die Regierung muss ihre Düngeverordnung überarbeiten. Doch die neusten Vorschläge überzeugen Wasserversorger und Umweltverbände nicht.