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Neues Ziel des WeltraumtourismusSpaceX plant Mondumrundung

Mehr als 40 Jahre ist der bislang letzte bemannte Raumflug zum Mond her. 2018 soll der nächste anstehen – mit zwei zivilen Touristen.

Wer näher am Mond dran sein will, braucht Geld. Viel Geld Foto: ap

Washington dpa | Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX will bereits im nächsten Jahr zwei zivile Weltraumtouristen um den Mond fliegen. Die beiden Kandidaten haben schon eine „bedeutende Anzahlung“ geleistet und sollen im Laufe des Jahres mit dem Training beginnen, wie SpaceX am Montag (Ortszeit) mitteilte. Die Namen der beiden Weltraumtouristen wurden nicht genannt.

Mehrere Unternehmen haben bereits Touristen ins Weltall gebracht – eine Mondumrundung aber wurde mit Raumfahrt-Laien bisher nicht vorgenommen. Der bislang letzte bemannte Raumflug zum Mond war 1972 die „Apollo 17“-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa.

„Wie die Apollo-Astronauten vor ihnen werden auch diese beiden Menschen mit den Hoffnungen und Träumen der Menschheit in den Weltraum reisen, angetrieben vom universellen Geist der Entdeckung“, hieß es von SpaceX. Demnach gibt es schon Anfragen für weitere Touristenflüge.

Für den Flug solle das „Dragon“-Raumschiff genutzt werden. Mit ihm bringt das vom Technik-Pionier Elon Musk gegründete Unternehmen im Auftrag der Nasa bereits Nachschub und laut Plan demnächst auch Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS). Noch in diesem Jahr soll die für bemannte Transporte angepasste Version des Raumschiffs erstmals getestet werden, zunächst unbemannt.

Das Training braucht Zeit

Die Nasa gratulierte ihrem „Branchenpartner“ per Mitteilung. Sie arbeite bei dem Vorhaben eng mit SpaceX zusammen. Man habe ein Interesse an einer starken US-Weltraumindustrie, um den Rücken für weite Weltraumflüge frei zu haben, die über den Mond hinaus gehen.

Ein deutscher Experte hält den SpaceX-Plan für durchaus realistisch, wenn auch nicht in dem vorgelegten Zeitrahmen. „Ob es 2018 soweit sein wird, würde ich eher kritisch einschätzen“, sagte Martin Buscher vom Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin. Bei den finanziellen Möglichkeiten von Musk sei ein solcher Flug aber zeitnah möglich. „Wie alle Ziele von Musk ist es sehr hochgegriffen, sehr ambitioniert“, sagte Buscher.

Der Raumfahrttechnik-Experte sieht Schwierigkeiten insbesondere darin, eine Rakete zu konstruieren, die es bis zum Mond schafft. „Es gibt Erfahrungen aus dem US-Mondprogramm.“ Seitdem seien aber mehr als 40 Jahre vergangen. SpaceX will laut Mitteilung im Sommer erstmals die besonders starke Rakete „Falcon Heavy“ testen. Auch das Training der Mondflug-Passagiere brauche Zeit, gab Buscher zu bedenken.

Der Mond ist schon seit einiger Zeit wieder in den Fokus von Raumfahrtagenturen gerückt. Buscher erklärt sich das auch damit, dass die staatlichen Institutionen nicht in der dritten Reihe stehen wollen, wenn private Unternehmen zum Mond drängen. Zudem könnte eine Rolle spielen, dass die Zukunft der ISS nur bis 2024 gesichert ist und man nach neuen großen Projekten sucht.

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3 Kommentare

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  • Der Plan ist nicht so unrealistisch, immerhin ist die Rakete, die Falcon Heavy so gut wie fertig. Das man hier Probleme bekommt ist eher nicht anzunehmen, höchstens der Zeitplan könnte sich verzögern. Man will ja von LC 39-A in Cape Caneveral starten und das Pad muss erst umgerüstet werden, das geht aber erst wenn die Falcon 9 wieder von LC 40 starten kann sonst machen die Satellitenkunden Ärger. Hier finden noch mehr Infos über die kritischen Technologien. https://humanmarsmission.de/spacex-touristen-mond/

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Wenn Elon Musk nicht weiss, wohin mit den Ressourcen der Erde, dann könnte er auch einfach ein Ölfeld kaufen und anzünden und sich die Arbeit mit dem Weltraumbus sparen.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Ja, wenn man nicht weiß was man mit seinem Leben anfangen soll, kann man sich auch einfach umbringen und sich die ganze Arbeit sparen.

       

      Seit wann sind die Linken eigentlich so fortschrittsfeindlich geworden? Das frage ich mich schon lange. Die materialistisch-dialektische Weltanschauung ist schon lange zu etwas geworden, dass bis auf "rechts ist Scheiße" nichts zur Diskussion beizutragen hat. Das ist zwar mehr als nichts, aber immer noch sehr, sehr wenig.

       

      Und dass die Ressourcen der Welt begrenzt sind ist ebenso wahr wie dass die Ressourcen in unserem Sonnensystem um einige Größenordnungen größer sind als das. Und wer garnix verbrauchen will, sollte besser das Essen, Trinken und Atmen einstellen.