piwik no script img

Neues Buch von Alice SchwarzerSexismus vs. Rassismus

In „Schock“ beschreibt Schwarzer die Gewalt an Silvester in Köln als ein muslimisches „Inferno“. FeministInnen werfen ihr Rassismus vor.

Alarmstimmungen in der feministischen Szene Foto: ap

„Du kannst mich einfach nicht verstehen“, heißt ein Weltbestseller der amerikanischen Linguistin Deborah Tannen aus den Neunzigern. Sie versucht darin, zu erklären, warum Männer und Frauen oft aneinander vorbeireden. Weil sie auf zwei verschiedenen Wellen funken, glaubt Tannen. Die Signale kommen einfach nicht an.

Wenn man derzeit beobachtet, wie FeministInnen noch immer über die Gewalt in der Silvesternacht in Köln streiten, drängt sich der Vergleich mit diesem Buch unweigerlich auf. Es geht dabei um die Frage, wer hier wen und wie diskriminiert. Die Vorwürfe: Sexismus und Rassismus. Und zwar auf beiden Seiten. Weil aber doch niemand von den ProtagonistInnen rassistisch oder sexistisch sein will, fragt man sich, ob da nicht auch auf zwei verschiedenen Wellen gefunkt wird, die beide ihre Berechtigung haben. Du kannst mich einfach nicht verstehen.

Die eine Seite wird vertreten von dem feministischen Magazin Emma: Wer die Tatbeteiligung von Einwanderern relativiert und sie etwa mit Sexualgewalt von Inländern vergleicht, sei sexistisch, weil er oder sie die sexistischen Taten dieser Männergruppe verharmlost. Nachzulesen ist diese Position ab heute in Alice Schwarzers Sammelband „Der Schock – Die Silvesternacht von Köln“, der allerdings zum Großteil aus einer Sammlung von Texten besteht, die in der Emma bereits erschienen sind. Der Duktus: Silvester war „die Horrornacht“, ein „Inferno“, die sexuelle Gewalt eine „Kriegswaffe“.

Dass die Täter Muslime waren, gilt als Hauptursache der Ausschreitungen: „Sie waren Nordafrikaner oder Araber, also Muslime. Und das wird auch die Basis gewesen sein, auf der sie sich verständigt haben“, schreibt Alice Schwarzer in dem Band. Sie betrieben eine Art „Dschihadismus von unten“. Und die eher rhetorische Frage lautet dann: „Versuchen diese Scharia-Muslime jetzt, auch mitten in Europa Frauen aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben?“ Wer diese Ursachen leugne, sei eigentlich auch rassistisch, denn „Fremdenhass und Fremdenliebe sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille. In beiden Fällen bleibt der ‚Fremde‘ immer der ‚Andere‘, wird mit anderem Maß gemessen. […] ‚Die‘ sind eben so“.

Dämonisieren und verharmlosen

Die andere Seite, das sind jüngere Feministinnen aus dem Umfeld des Missy Magazins, die einen Aufruf mitsamt Twitterkampagne starteten, unter dem Titel „Ausnahmslos“: Sie sehen es genau umgekehrt: Die Emma sei es, die zusammen mit einigen Mainstreammedien und –politikerInnen das „Othering“ betreibe: „Sexualisierte Gewalt darf nicht nur dann thematisiert werden, wenn die Täter die vermeintlich „Anderen“ sind: die muslimischen, arabischen, schwarzen oder nordafrikanischen Männer – kurzum, all jene, die rechte Populist_innen als „nicht deutsch“ verstehen. Sie darf auch nicht nur dann Aufmerksamkeit finden, wenn die Opfer (vermeintlich) weiße Cis-Frauen sind“. „Cis“ meint Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.

Die „Ausnahmlos“-Frauen können selbstverständlich punkten, wenn sie darauf aufmerksam machen, dass das bisher wenig hilfreiche Sexualstrafrecht merkwürdigerweise erst in dem Moment verschärft werden soll, in dem die „Anderen“ die „Deutschen Frauen“ angreifen. Und doch trifft das nun gerade auf Alice Schwarzer nicht zu, denn sie und die Emma waren selbstverständlich von jeher für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts und nicht erst „nach Köln“.

Schwarzer fühlt sich deshalb vollständig im Recht und bescheinigt den „Ausnahmslos“-VertreterInnen „falsche Toleranz“. Mehr noch, Menschen wie sie seien für den Aufstieg des Rechtspopulismus verantwortlich: „Ich bin übrigens davon überzeugt, dass es die AfD […] gar nicht gäbe, hätten die etablierten Parteien nicht über Jahrzehnte die steigende Malaise der Menschen mit dem Scharia-Islam ignoriert beziehungsweise verharmlost“, schreibt Schwarzer im Einführungstext ihres neuen Buches.

Die Gretchenfrage lautet, ob dämonisieren besser ist als verharmlosen: Ganz bildlich spielt sich dieser Konflikt im Moment noch einmal anhand der Illustrierung der Kölner Vorfälle ab. Mehrere Zeitungen und Zeitschriften wie der Focus, die SZ und auch der österreichische Falter hatten die Kölner Vorfälle mit schwarzhaarigen Männermassen, die nach blonden weißen Frauen greifen, illustriert. Die Presseräte in beiden Ländern rügten: Die Frauen verdinglicht, die sexuelle Gewalt ausschließlich ausgehend von Menschen dunkler Haut- beziehungsweise Haarfarbe, das reiht sich ein in eine rassistische Tradition von der Kolonialzeit bis zum Nationalsozialismus.

Das Problem: Die Illustratorin des Bildes auf der Titelseite des Falters, Bianca Tschaikner, zeichnet auch für die feministischen An.schläge. Deren Redaktion stornierte nach dem Falter-Titel zwei Illustrationen zum Thema, die sie bei Tschaikner in Auftrag gegeben hatten und beendeten nach einem unbefriedigend verlaufenen Gespräch die Zusammenarbeit. Tschaikner dazu in der aktuellen Emma: „Ich hätte nie gedacht, dass Feministinnen sich schützend vor die Täter stellen würden.“

Die Schwächen beider Seiten

Das alte Problem: Tschaikner meint, sie illustriere einen realen Skandal. Schließlich hat es eine solche Szene wirklich gegeben. Und doch bewegt sie sich damit in einem Raum, der nun wirklich vollgestellt ist mit Rassismen, und tut so, als wisse sie nichts davon.

Man kann beide Haltungen nachvollziehen, doch haben auch beide ihre Schwächen. Die „Ausnahmslos“-Menschen müssen sich fragen lassen, wie man denn Sexismus in bestimmten Einwanderermilieus, die von einem reaktionären Frauenbild geprägt sind, überhaupt benennen kann und wie man ihm so begegnen kann, dass Frauen, die darunter vor allem zu leiden haben, geschützt sind. Die Antwort bleiben sie bisher schuldig. Aber dass Alice Schwarzer bei den bisher kaum bekannten Angreifern plötzlich einen „Scharia-Islam“ ausmacht, ist natürlich reine Spekulation. Patriarchale Traditionen in Nordafrika sind sicher nicht erst mit dem Aufkommen der Islamisten entstanden. Und sie beantwortet die Frage nicht, wie sie vermeiden will, dass sämtliche Muslime unter den Generalverdacht des „Scharia-Islam“, der für sie offenbar Gewalt gegen Frauen beinhaltet, gestellt werden.

Beide sind ein bisschen blind für die Tatsache, dass die Nichtmuslime in Deutschland und Österreich die Mehrheit stellen: Den „Ausnahmslos“-Menschen ist nicht klar, dass die Mehrheit auch eine Verantwortung gegenüber einer Minderheit hat: nämlich den Frauen gegenüber, die unter patriarchalen Strukturen innerhalb ihrer Minderheit leben müssen. Und Schwarzer sieht nicht, dass die Minderheit der Muslime ohnehin schon rassistisch ausgegrenzt wird und man daher sehr sehr vorsichtig mit seiner (Bild-)Sprache sein sollte.

Du kannst mich einfach nicht verstehen? Wenn man das Pingpong der beiden Gruppen von außen betrachtet, kann man beide ganz gut verstehen. Sie benennen zwei reale Probleme. Die schließen sich allerdings überhaupt nicht gegenseitig aus: Wir haben ein Rassismusproblem. Aber zugleich haben wir ein Problem mit nicht oder desintegrierten Männern mit patriarchalem Selbstverständnis.

Mit beiden Probleme könnte ähnlich umgegangen werden: Es wird Zeit, dass die Programme für Demokratie und Toleranz nicht nur die Rassisten, sondern auch die Sexisten als Zielgruppe ernst nehmen. Denn die gibt es nicht nur unter Einwanderern mit patriarchalem Frauenbild.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

59 Kommentare

 / 
  • Religion ist mir egal soll jeder Glauben was er will,ich persönlich unterscheide nur zwischen gut und schlechte Menschen wobei man hier auch Reiche und Arme einsetzen könnte.

    Es ist kein Kampf der Religionen sondern ein Kampf zwischen den Reichen und Armen dieser Welt.

    Die Entwicklung zeigt, dass die Reichen kräftig dran Arbeiten das es so bleibt mit allen mitteln.

    • @ulf hansen:

      Was ist denn Gut und was ist Schlecht?

    • @ulf hansen:

      Und wo verorten Sie den Sexismus? Bei den "Armen"

  • "'Cis' meint Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt."

     

    "Zugewiesen" - sehr witzig. Und wer ist der/ die Böse*In, der in solcher infamer Weise bei der Geburt die Geschlechtsidentität einfach so mir nichts, dir nichts ignoriert hat?

     

    Glauben die Missy*Innen eigentlich an Gott? Wäre in dem Fall hilfreich, dann wäre der Bösewicht nämlich schon gefunden. Ansonsten wirds schwierig ;-)

    • @Blacky:

      Was ist Ihr Problem? Uns wird bei der Geburt (oder technisch gesehen im Uterus) ein Geschlecht zugewiesen. Vom entsprechenden Chromosom. Oder haben sie sich ihr Geschlecht ausgesucht?

      • @Maggotmaster:

        Nein, überhaupt kein Problem. Das Thema ist ernst, und ich finde auch, dass beide Seiten gleichzeitig richtig und falsch liegen.

        Ich fand nur das Wort "zugewiesen" in diesem Zusammenhang irgendwie witzig. Klingt so obrigkeitsstaatlich ;-)

  • Wen es interessiert - bei Maischberger war die gute Alice dabei.

     

    Interessante Sendung - vorallem die Analyse zum Sexualverhalten.

    http://mediathek.daserste.de/sendungVerpasst?tag=1&topRessort

    • @Justin Teim:

      voll aliceplaining assisted by schirmbeck - also männiglich unterhaltsam!

      wer sich erkenntnisse versprach, bekam nix außer seekrankheit.

      mit einer ausnahme: Kaymans erläuterung, wie ditib zustandekam.

  • Das bei den Kölner Ereignissen ein kulturell geprägter Sexusmus zum tragen kam und als solcher zu Sprache kommen muß steht für mich außer Frage. Ebenfalls steht für mich außer Frage dass dieser Sexismus nicht hochgerechnet werden darf auf die Kultur an sich. Das wäre Stereotypenbildung. Die Kölner Ereignisse zeigen in ihrer Massierung auch auf, dass man weg geschaut hat. Das Wegschauen Mitbürgern aus islamischen Kulturkreisen gegenüber resultiert m.E. aus einer rassistischen Haltung heraus, welche diese Mitbürger nicht in die mitteleuropäischen Diskurse zur Gleichberechtigung integrieren will.

  • sich gegenseitig instrumentalisieren ist das Problem.

    Sich über andere stellen ist das Problem.

  • Schöner Artikel, der beide Seiten gut abwägt. Ich bin auch der Meinung, dass es genauso blöd ist, keinerlei kulturelle Unterschiede bezügl. Frauenrechten zu sehen, wie es bescheuert ist, Muslime generalisierend als "Scharia-Dschihadisten" zu verunglimpfen und das inakzeptable Verhalten übergriffiger Krimineller mal eben mit "dem Islam" zu erklären.

     

    Allerdings fehlt dem Artikel der Hinweis darauf, dass das kein Buch nur von Alice Schwarzer ist, sondern sie hier als Herausgeberin einer Sammlung fungiert, die neben ihren eigenen Texten auch Beiträge von Necla Kelek, Bassam Tibi, Rita Breuer, Florian Klenk u.a. enthält. Leider ist es nicht nur Schwarzer, die hier in diesem unsäglichen Bildsprech-Machwerk Stellung bezieht.

    • @kami:

      P.S., noch der Vollständigkeit halber.: Die anderen Artikel im Buch sind übrigens nicht alle so krude wie die von Schwarzer selbst, bzw. widerlegen die Herausgeberin auch mal an ein paar Stellen. Ob die sich und der Sache rationaler Analyse einen guten Dienst erweisen, unter Schwarzers krudem Bildsprechschirm zu veröffentlichen, möge jede/r selber beurteilen.

      • @kami:

        und? weiß der leser nach lektüre mehr außer alles über das frauenbild im islam?

        • @christine rölke-sommer:

          Die Unterstellung, es gebe "den Islam" und "das Frauenbild" darin ist von Ihnen sicher sarkstisch gemeint, oder? Ich find's schwierig, mal eben Artikel verschiedener Autoren in einem kurzen Leserkommentar zu resümieren. (Bisschen schade, dass das nicht im Artikel passiert ist.) Also diesbezügliche Differenzierungsversuche sind im Buch schon vorhanden - selbst Schwarzer differnziert ja zwischen "politisiertem Islam" bzw. "Dschiahdismus-Islam" und anderen. Ich persönlich finde, dass eine rationale Auseinandersetzung mit diesen Themen unter yellow-press-Schlagworten wie "Schock!" und "Horrornacht!" & Co zwangsläufig auf die Schnauze fallen, und dass die Artikel viel zu sehr nur auf Religion abzielen, wo die Kölner Täter eben "Algerier" und "Marokanner" und damit primär als eine Art von (wennauchnatürlichnichtallesosind-)Muslim dargestellt werden; in der Verquickung mit ganz anderen Kontexten wie z.B. Syrien dann doch wieder ein "irgendwie sind's halt alles Muslime" dabei rauskommt (unterirdisch bezüglich dieses "Ich tu mal so, als ob ich differenziere, aber irgendiwe dann doch nicht": der Artikel von Bassam Tibi) und andere Aspekte wie Armut, generell ökonomische Aspekte, politische Instrumentalisierung u.v.m. viel zu wenig bis überhaupt nicht angesprochen werden und sich das ganze Ding viel zu sehr diesem blöden neorechten "Muss man jetzt doch auch mal sagen dürfen"-Narrativ anbiedert. M.E. kein besonders wertvoller Beitrag zur Debatte, eher im Gegenteil... aber ich habe nicht das Gefühl, mit den paar Zeilen eine ausführlich & adäquate Beurteiliung bieten zu können.

          Schauen Sie doch auch mal rein, Ihre Meinung würde mich interessieren. Vielleicht ja unter einem weiteren taz-Artikel, falls hier nochmal eine echte Rezension publiziert wird.

          • @kami:

            nun, die konzentration auf das frauenbild im... fand ich von anfang an zum verzweifeln komisch

            und mit dem "sharia-islam" geht's mir nicht sehr viel besser...

            aber ich kann ja mal reingucken.

            wo find ich denn das werk?

            dass es in der O 21 ausliegt, kann ich mir nämlich nicht vorstellen... obwohl mir das nicht ungelegen käme, da könnt ich zwischendurch immer mal wieder eine rauchen...

            • @christine rölke-sommer:

              Ist hier OT, aber:

              Vielen Dank für Ihre Antwort neulich in Sachen Synkretismus. Für mich schlossen sich daran weitere Fragen an, aber leider kam ich nicht mehr in meinen Account.

              Vielleicht kommt mal eine andere Gelegenheit dafür.

            • @christine rölke-sommer:

              Da kann ich leider auch nicht weiterhelfen; habe über Umwege eine Vorab-Version bekommen. Die meisten oder alle der darin enthaltenen Artikel (bis auf Schwarzers Vorwort) sind aber glaube ich auch schon in der Emma veröffentlicht. Bin allerdings nicht sicher, inwieweit die nochmal für's Buch revidiert wurden. Oder einfach mal gratis lesen in der keinen-Umsatz-verdienenden Großbuchhandlung Ihrer Wahl?

               

              Und ja, das mit "dem" "Dschihadismus-Islam" ist natürlich auch quatsch. Ebenso m.E. auch die so gängige Floskel vom "politisierten Islam" - als ob man irgendwie nur dann auch religiös motiviert politisch sein könnte, wenn man Bomben hochjagt, Frauen begrapscht oder zumindest mal stockkonservativ ist. (Wobei die politischen Aspekte z.B. der ebenfalls im Buch aufgeführten Begrapscherei am Tahrir-Platz dann ja auch wieder gerne negiert werden.)

              Gerade hier fände ich ja mal eine Auseinandersetzung spannend zwischen einem Säkularismus, der Religion irgendwie ins Unpolitisch-Private meint verbannen zu können, und einem Feminismus, der doch mal "the personal is political" kapiert und propagiert hatte. Ich fürchte aber sehr, wir werden uns wohl stattdessen noch weitere zehn Jahre mit Diskussionen im Stile von "Hat es was mit dem Islam zu tun, wenn Die Muslime Frauen unterdrücken, weil das ja so irgendwie im Koran steht und das wirdmanjetztjawohlauchmalsagenmüssen" herumschlagen werden. Oder wie Sie sagen würden: Soifz.

              • @kami:

                tja, nachdem wir es geschafft haben, für uns ein judentum ohne jüdinnen herzustellen, möchten wir das für den islam eben auch hinkriegen. schließlich ist religionsfreiheit nur dann gut, wenn sie ohne sichtbare gläubige daherkommt - oder die gläubigen sich damit begnügen, als folklore bestaunt zu werden. es hat nämlich nicht der staat sondern die öffentlichkeit neutral zu sein...

                weshalb menschen in der öffentlichkeit als neutrale zu erscheinen haben.

                mit dem feministischen *das private ist politisch* hat das nix mit gurnix mehr zu tun.

                diskussion darüber? Sie sagen es: *soifz*

                 

                mir reicht es ja, in http://www.ardmediathek.de/tv/Maischberger/Mann-Muslim-Macho-Was-hat-das-mit-dem/Das-Erste/Video?bcastId=311210&documentId=35282616 anzuhören, wie die gran' ol' schachtel ihren "politisierten Islam" erklärt, aber ich werd doch mal gucken, dass ich das buch zum lesen-ohne-kaufen finde.

  • Die Moderation: Kommentar entfernt

    • @Felix N.:

      Du scheinst ja eine ganz besondere Art von Linken zu kennen.

       

      Und dieses Pauschalisieren...

    • @Felix N.:

      ???

      Jetzt bin ich vollends verwirrt. So sehen für Sie also Linke aus? Ist irgendwie verkehrte Welt... ein(e) andere® Kommentator/in unten hat das schonmal gemacht: ersetze jedesmal das Wort "linke" durch "rechte"... dann wird ein Schuh draus.

       

      Linken gehts um Rassen?

      Was für ein Unsinn, ich erlebe eher, das es scheißegal ist, woher jemand kommt: korrekter Mensch, ist korrekter Mensch...

       

      Wir sind der Gipfel der kulturellen Revolution?

      Wir sind vielleicht die traurigen Gewinner der industriellen Revolution, mehr aber auch nicht. Wären wir kulturell soweit fortgeschritten, hätten wir keine Probleme unseren Mitmenschen zu helfen.

       

      Und ich würde die Schwarzer jetzt auch nicht als Galionsfigur linken politischen Denkens betrachten...

      • @Neinjetztnicht:

        Ja , Linken denken in Rassen !!

        nach den Übergriffen in Köln, wer hat als erstes von weißen blonden Frauen geredet?? es war nicht die NPD , nicht die AFD, es waren Linke die sofort das Bild des geilen Schwarzen Potenten Mannes und der wehrlosen weißen Frau gezeichnet haben, schneller als es jeder Nazi überhaupt Konnte.

         

        Wer verteufelt Religion wann immer Sie Christlich ist aber erhebt gleichzeitig den Islam in den Stand einer eigenen Rasse, als gäbe es keine Blonden Muslime ?

        Wer benutzt das Wort Rassismus zu jeder nur gegebenen Gelegenheit ?

        Alice Schwarzer, Buschkowsky , alles Rassisten. Das Wortwurde dermaßen Inflationär überdehnt und seiner eigentlich Bedeutung beraubt dass es am Ende gar nichts mehr bedeutet und zu einem Kampfbegriff runtergestutzt wurde das Argumente ersetzt.

        Ok, dann ist die Schwarzer halt jetzt auch im Club der Rassisten aufgenommen.

        • @Felix N.:

          Ich werde immer verwirrter? Diese mordsmäßig an den Haaren herbeigezogenen Thesen sind ja echt zum piepen.







          Kommentar bearbeitet bitte beachten Sie die Netiquette.

        • @Felix N.:

          "wer hat als erstes von weißen blonden Frauen geredet?? "es war nicht die NPD , nicht die AFD, es waren Linke die sofort das Bild des geilen Schwarzen Potenten Mannes und der wehrlosen weißen Frau gezeichnet haben,"...

          Ja echt jetz? Haben Sie da vielleicht was verwechselt und eine Pegida Hass-Platform mit für eine linke Publikation gehalten?

      • @Neinjetztnicht:

        Vielleicht war ja Kulturrevolution gemeint? Ich als linksradikaler Rassenmullah würde zustimmen.

         

        Ich fürchte tatsächlich, daß im Weltbild der Frau Schwarzer, sie eine linksradikale Vorkämpferin ist.

  • Die Moderation: Kommentar entfernt

  • 7G
    73176 (Profil gelöscht)

    Es zeigt sich viel mehr das Problem der mangelnden Selbstreflexion (!!!) von Linken! Es zeigt sich leider bei so manchen Linken kein Unterschied zu einem Rechten: es wird unreflektiert auf eine gewisse Position beharrt - andere Argumente werden nicht zugelassen (bzw. man wird sofort als Rassist, geistiger Brandstifter, etc. diffamiert)

    Dies zeigt sich insbesondere darin, dass (auch in der taz) nicht vorwiegend über die Geschehnisse berichtet wurde - sondern es wurden GLEICH (gefühlt) ein Dutzend Artikel veröffentlicht, die letztendlich nichts anderes aussagten, als dass der weiße Mann nicht besser ist. Hätte man das auch umgekehrt gemacht?

    Für so manchen Linken wäre wohl ohne diese Artikel sein Weltbild an der Realität (auch Ausländer können Vergewaltiger sein) zerbrochen.

    • @73176 (Profil gelöscht):

      Ist das bei einigen hier eigentlich schon Vorsatz Links und Rechts so banal über einen Kamm zu scheren? Anfänglich machte mich das noch wütend, inzwischen finde ich das fast schon eher peinlich "lustig".

      • @Neinjetztnicht:

        Ja, war eigentlich auch schon ansatzweise rethorisch gemeint. ;)

      • 2G
        25726 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        " Ist das bei einigen hier eigentlich schon Vorsatz Links und Rechts so banal über einen Kamm zu scheren?"

         

        Ja.

        • @25726 (Profil gelöscht):

          Ja, war eigentlich auch schon ansatzweise rethorisch gemeint. ;)

           

          (hier ist die Antwort richtig)

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @Neinjetztnicht:

        Ich habe dabei nicht die Meinungen zwischen Linkenestremen und Rechtenextremen verglichen, sondern die Einstellung: "Meine Meinung ist richtig - alle anderen sind falsch", wobei diese dann auch noch mit Gewalt durchgesetzt wird. Beispiele:

        Brenner, Österreich: Die letzten Wahlergebnisse aus Österreich lassen durchblicken, dass ein großer Teil der Bevölkerung eine andere Vorstellung von Grenzen hat, als die "Demonstranten" am Brenner. Dabei wird nicht einfach demonstriert - sondern mit GEWALT versucht die eigene Meinung durchzusetzen.

        Gentechnik, Versuchsfelder: Man darf gegen Gentechnik sein. Es zeigt sich aber bei vielen Linksextremen, dass sie nicht gegen Gentechnik sind, weil sie nicht erforscht ist, sondern einfach "DARUM". Wie kann man sonst erklären, dass VERSUCHSFELDER mutwillig zerstört werden.

        Der Unterschied liegt höchstens darin, dass Linke ihre Vorstellungen mit einer Art Überheblichkeit vortragen (nach dem Motto, "Alle, die nicht unserer Meinung sind, sind Hinterwäldler, Rassisten, Frauenverachter, etc."), dass das kaum noch zu ertragen ist.

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Nur weil eine Mehrheit scheiße im Kopf hat muss ich ihr noch lange nicht zustimmen. Und ja, ich bin überzeugt, dass Menschenwürde, Hilfsbereitschaft usw und so fort essentielle Dinge des menschlichen Miteinanders sein sollten und dafür stehe ich auch ein indem ich dafür gegen rechte und andere Arschlöcher auf die Straße gehe und mich im Zweifelsfall mal von ein paar Cops wegen einer Sitzblockade verprügeln lasse. Wenn Sie das als arrogant und gewalttätig bezeichnen kann ich Ihnen leider nicht helfen. Blockadeaktionen dieser Art haben aus meiner Sicht durchaus ihre Berechtigung, zeigen sie doch mit einem deutlichen Finger auf vorhandene Mißstände und behindern diese zumindest etwas.

          Und noch was: Sie pflegen einen sehr "netten" Schreibstil. Linke werden fast immer in negativen Kontext gesetzt... Nachtigall ick hör dir trapsen.

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Mir zeigt sich hier lediglich, dass ein user namens "ich²" die sachliche Kritik - auch einiger sogenannter "Linksextremer" - entweder nicht zur Kenntnis genommen hat oder aber diese seine kognitiven Fähigkeiten deutlich übersteigt. Besagter User versucht daher die - berechtigte - sachlich fundierte Kritik auf eine emotionale Ebene zu transferieren ("Man darf gegen Gentechnik sein") um sie zu entwerten ohne auf Inhalte eingehen zu müssen.

           

          Das ist nicht nur "überheblich" (Vorwurf an die sogenannten "Linksextremen"), das ist ein ganz billiges Ablenkungsmanöver, heuchlerisch, schäbig und sehr durchschaubar.

           

          Der User darf sich dem Gedankenexperiment unterziehen, was er tun würde, kämen die Nachbarn mit einem Gutachten, welches ihnen enorme Wertsteigerung ihrer Anwesen zusicherte, und ihm mit Verweis darauf seine Bude anzünden würden. Würde er sich trotz Gegengutachten mit einem Schild, auf dem "ich bin aber dagegen" steht, an die Strasse stellen und Passanten bitten, eine Petition zu unterschreiben? Oder würde er versuchen den Brand zu löschen solange noch etwas zu retten ist?

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @73176 (Profil gelöscht):

          Ja, wir Linken sind echt das Übel dieser Welt...

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Wie kommen Sie dazu zu behaupten, dass Linke, die gegen Gentechnik sind, keine Ahnung davon haben und "nur so" dagegen sind? Haben Sie selbst Ahnung von Gentechnik? Und Sie sind jetzt auch gar nicht überheblich, wenn Sie einfach so pauschal Ihr Urteil über "Linke" hier abgeben?

          • 7G
            73176 (Profil gelöscht)
            @LiebeSonneScheine:

            Ich habe kritisiert, dass Versuchsfelder immer wieder von LinksEXTREMEN zerstört werden. Ich habe nicht gesagt, dass Linke pauschal keine Ahnung von Gentechnik haben.

            Aber wie wollen wir erforschen, ob Gentechnik gefährlich ist, wenn nicht mal geforscht werden kann (sprich Versuchsfelder zerstört werden)?

            Wenn nun von Linksextremem Versuchsfelder zerstört werden, so ist es eindeutig, dass Gentechnik aus reiner Ideologie abgelehnt wird!

            • @73176 (Profil gelöscht):

              Sind wir jetzt auf der Seite der Monsanto-Unterstützer gelandet?

               

              Ich dachte es geht um Alice Schwarzer.

            • @73176 (Profil gelöscht):

              Alleine die absurde Annahme, die gentechnische Forschung fände auf "Versuchsfeldern" unter freiem Himmel statt, disqualifiziert Sie für jedes weitere Gespräch über dieses Thema.

              • 7G
                73176 (Profil gelöscht)
                @cursed with a brain:

                Nun, jede fundierte Diskussion über Gentechnik überschreitet meinen Horizont, da ich weder eine Masterarbeit / Doktorarbeit über Gentechnik geschrieben habe, noch in diesem Bereich forsche. Zum Glück ging es in meinem Kommentar nicht um die Gentechnikforschung per se, sondern um die Einschränkung der selbigen.

                Aus reiner Neugierde: Darf ich fragen, was Sie qualifizieren würde?

                Nun zu meiner "absurden Annahme", Forschung im Bereich der Gentechnik fände auf "Versuchsfeldern" statt: Die Eigenschaften einzelner Pflanzen im Labor können Eigenschaften aufweisen, die so nicht mehr auf großen Anbauflächen gelten. Deshalb muss man Pflanzen auf Versuchsfeldern testen und dann nach korrigieren. So gibt es z.B. gentechnisch veränderte Maissorten in den USA, die mehr statt weniger gespritzt werden müssen.

                Wenn nun diese Versuchsfelder zerstört werden, dann erschwert dies die Forschung.

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Aber Seehofer ist ein geistiger Brandstifter. Es ist nun mal ein Unterschied, ob verbal vom Leder gezogen wird, in der Absicht, in der Bevölkerung eine Stimmung gegen wehrlose Menschen zu erzeugen die Hilfe suchend hier ankommen, oder ob ein Staatsoberhaupt kritisiert wird.

          Es ist auch ein Unterschied, ob Demonstranten sich gegen die gut gewappnete Ordnungsmacht auflehnen oder gegen hilflose Menschen und deren Rückzugsraum vorgehen.

           

          Der Vergleich zwischen Seehofer und Böhmermann, den Sie hier anstellen ist einfach nur völlig absurd.

          • 7G
            73176 (Profil gelöscht)
            @LiebeSonneScheine:

            Vielen Dank für Ihren Komment. Sie verkörpern, was ich kritisiert habe!

             

            Und bezüglich Demonstrationen:

            Wenn es nicht mehr um die Sache geht, sondern nur gegen Wen, dann brauchen Sie gar nicht zu demonstrieren!

            • 2G
              25726 (Profil gelöscht)
              @73176 (Profil gelöscht):

              "Und bezüglich Demonstrationen:

              Wenn es nicht mehr um die Sache geht, sondern nur gegen Wen, dann brauchen Sie gar nicht zu demonstrieren"

               

              Stimmt. Deshalb haben AfD und Pegidioten auch gar nicht erst demonstriert, sondern sind ohne Umschweife gleich zum Pöbeln und Hetzen übergegangen.

    • 2G
      25726 (Profil gelöscht)
      @73176 (Profil gelöscht):

      " die letztendlich nichts anderes aussagten, als dass der weiße Mann nicht besser ist."

       

      Aber Ihrer Meinung nach ist er besser?

       

      "Für so manchen Linken wäre wohl ohne diese Artikel sein Weltbild an der Realität (auch Ausländer können Vergewaltiger sein) zerbrochen."

       

      Ich tausche mal ein paar Worte aus:

       

      "Für so manchen Rechten ist wohl mit diesem Artikel sein Weltbild an der Realität (auch Inländer können Vergewaltiger sein) zerbrochen."

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @25726 (Profil gelöscht):

        Weder ist der weiße Mann besser, noch ist er schlechter. Ich dachte immer, dass bei Linken das Individuum im Vordergrund steht - und nicht die Rasse.

        Sie müssen doch zugeben, dass es befremdlich wirkte, als die taz ihre Leser mit Artikeln überhäufte, die alle die selbe Aussage hatten: Der weiße Mann ist auch ein Vergewaltiger. Ja, sicher!!! Nur waren es damals eben nicht weiße Männer, sondern offensichtlich nicht-weiße Männer.

        Hätte man auch umgekehrt Artikel über häusliche Gewalt/sexuelle Übergriffe/ Unterdrückung der Frauen/ etc. in anderen Kulturkreisen berichtet, wenn die Horde ausschließlich aus weißen Männer bestanden hätte? Da muss man sich nicht über den Begriff der "Lügenpresse" wundern (kleiner Tipp: um zu verstehen, was die Menschen damit meinen, darf man den Begriff nicht wörtlich nehmen. Manipulationspresse klingt nicht so gut wie Lügenpresse).

        Die Angst als rassistisch zu gelten bzw. auch nur in die Nähe der Rechten zu kommen, führt dazu, dass zu viele Probleme unter D. mit Migrationshintergrund/Flüchtlingen/Ausländern/etc. nicht angesprochen werden - so kann Integration nicht gelingen. Man kann über Aussagen von Sarrazin streiten. Wenn ein Seehofer als geistiger Brandstifter diffamiert wird, als Rassist, etc., weil er eine andere Meinung hat, als der durchsch. Linke, will ich von niemanden den Begriff Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit Böhmermann hören.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @73176 (Profil gelöscht):

          das aus angst davor von den falschen gehört zu werden, viele probleme bezüglich des islams oder gewissen kulturellen unterschieden nicht angesprochen oder relativert werden; soweit kann ich dir noch folgen und zustimmen.

           

          aber spätestens bei der erwähnung sarrazins wird es für mich unserios. sarrazin ist ein rassist und der eigentliche skandal ist, das überhaupt über seine "rassenlehre-light" in DEUTSCHLAND im jahre 2016 diskutiert werden muss.

          dieser biologismus von guten und schlechten genen,verteilt auf regionen,länder und geschlechter ist brandgefährlich, verkürzt,falsch und anmaßend.

          das sein bestimmt immernoch das bewusstsein und nicht umgekehrt.

           

          der satirker seehofer ist übrigens halt nicht so lustig wie der politiker böhmermann.

          übrigens haben sie zumindest erkannt das politiker genauso wie satiriker auf der metabebene kommunizieren. nur die inhalt ist bei diesen beiden berufsgruppen diametral zu bewerten

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @73176 (Profil gelöscht):

          " Weder ist der weiße Mann besser, noch ist er schlechter. Ich dachte immer, dass bei Linken das Individuum im Vordergrund steht - und nicht die Rasse."

           

          Im ersten Satz relativieren Sie plump, was Sie zuvor - von mir kritisiert mit meiner Frage - von sich gegeben haben. Das habe ich verstanden. Den zweiten Satz verstehe ich weder inhaltlich noch thematisch: Erstaunt Sie die aufgeklärte Haltung von uns Linken, weil in der rechten Ecke ständig von Rassen gefaselt wird? Wie Sie jetzt, der "Rasse" thematisiert, ohne das mein Kommentar einen Bezug dazu hatte?

           

          "Wenn ein Seehofer als geistiger Brandstifter diffamiert wird, als Rassist,.."

           

          Er wird nicht diffamiert, er ist ein geistiger Brandstifter.

           

          "will ich von niemanden den Begriff Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit Böhmermann hören."

           

          Im Ernst? Na dann...

        • @73176 (Profil gelöscht):

          Aber Seehofer ist ein geistiger Brandstifter. Es ist nun mal ein Unterschied, ob verbal vom Leder gezogen wird, in der Absicht, in der Bevölkerung eine Stimmung gegen wehrlose Menschen zu erzeugen die Hilfe suchend hier ankommen, oder ob ein Staatsoberhaupt kritisiert wird.

          Es ist auch ein Unterschied, ob Demonstranten sich gegen die gut gewappnete Ordnungsmacht auflehnen oder gegen hilflose Menschen und deren Rückzugsraum vorgehen.

           

          Der Vergleich zwischen Seehofer und Böhmermann, den Sie hier anstellen ist einfach nur völlig absurd.

  • Behüte, dass einer dieser "Nordafrikaner oder Araber" Atheist ist!

     

    Dass in dem Artikel nicht auf den durchweg ausgesprochen fragwürdigen Duktus von Frau Schwarzer eingegangen wird, finde ich sehr schade!

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Nifty_Monkey:

      Also ich fühle mich über ihren Duktus ausreichend informiert.

      • @889 (Profil gelöscht):

        Informiert ja, reflektiert auch?

         

        Du kritisierst unter mir ja auch schon die Formulierung "Scharia-Muslime", der Rest ihrer Zitate lässt aber auch das geistige Kind erahnen:

         

        -„Der Schock – Die Silvesternacht von Köln“, „die Horrornacht“, „Inferno“, „Kriegswaffe“ - Bildzeitung anyone?

         

        - „Sie waren Nordafrikaner oder Araber, also Muslime. Und das wird auch die Basis gewesen sein, auf der sie sich verständigt haben“ - Die logische Kette ist so erbärmlich, daß es weh tut. Und auf welcher Basis verständigen sich Muslime? Gebetsteppich-Flaggensignale?

         

        - „Dschihadismus von unten“.

        - Die gleiche Bedrohungsmetaphorik wie die Gleichsetzung von Flüchtlingen mit "Flut", "Strom" usw. Und auch so springerig.

         

        -„Versuchen diese Scharia-Muslime jetzt, auch mitten in Europa Frauen aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben?“ Wer diese Ursachen leugne, sei eigentlich auch rassistisch, (...) - Eine beliebter Griff in die rhetorische Mottenkiste von Frau Schwarzer: Das pauschale und vorauseilende Unterstellen einer Argumentation, die man postwendend auch gleich widerlegt bzw. kritisiert. Weiterer Diskurs? Überflüssig.

         

        Nett auch die Nummer mit der AfD. Das glaubt sie wahrscheinlich selbst nicht, klingt aber halt krachend. Gegenthese: Ohne das jahrzehntelange Wirken von Frau Schwarzer, wäre der Anti-Feminismus gar nicht denkbar.

         

        Insgesamt würde ich bei der Sprachwahl von Frau Schwarzer davon ausgehen, daß Ihr an einem Verstehen gar nicht gelegen ist. Die richtigere Lektüreempfehlung wäre daher vielleicht "Gewaltlose Kommunikation".

  • 8G
    889 (Profil gelöscht)

    "diese Scharia-Muslime"

     

    Mit dieser Verblödungs-Sprache schließt sie sich natürlich selbst von jeder ernsthaften Diskussion aus.

     

    Warum befasst man sich überhaupt mit so einem Geschreibsel? Bloß weil der Name Schwarzer draufsteht? Es gibt zu dem Thema doch wirklich genug Bücher, mit denen man seine Zeit besser verbringen kann...

    • @889 (Profil gelöscht):

      Leider fühlen sich aber zu viele gerade von dieser Verblödungs-Sprache angesprochen und sie hat halt auch ihr Publikum, die gute Alice. Wie Sarrazin halt.

    • @889 (Profil gelöscht):

      Sie meint ganz offensichtlich den politischen Islam und den Islamismus.

      • @Nase Weis:

        „Sie waren Nordafrikaner oder Araber, also Muslime. Und das wird auch die Basis gewesen sein, auf der sie sich verständigt haben“... Zitat Schwarzer. Wenn das was mit politischem Islam und Islamismus zu tun hat, ist jeder Moslem ein Islamist.

        • @LiebeSonneScheine:

          Moslemist?

  • Bei diesem Konflikt zwischen "Rassismus" und "Sexismus" zeigt sich eine Schwäche der *ismus-Argumentation. Um möglichst breiträumig dem*ismus entgegen zu treten wird alles, was nicht positiv für die zu schützende Gruppe ist als *ismus bezeichnet. Dadurch können zwar auch Diskriminierungen aufgedeckt werden, die unterschwellig und ohne offensichtliche Diskriminierungsabsicht erfolgen. Gleichzeitig wird aber schon die Beschreibung von Fakten, die die schützende Gruppe nicht positiv darstellen als *ismus bezeichnet. Eine Kompromisslösung für die Einstufung der Kölner Ereignisse zu finden sollte dabei nicht im Vordergrund stehen. Vielmehr sollten wir die Gelegenheit nutzen, nicht alles was eine Gruppe nicht gut aussehen lässt oder ihr nicht passt als *ismus anzusehen. Damit würden wir das "Kindergartenspiel", welches Menschen auf Grund ihrer Abstammung oder ihres Geschlechts in "gut" und "böse" einstuft endlich hinter uns lassen.

    • 3G
      33324 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Wie wahr.