Nachrichten in der Coronakrise: Ampel plant 3G in Bus und Bahn
Die 7-Tage-Inzidenz übersteigt am Montag erstmals den Wert von 300. Die mögliche Ampelkoalition plant weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie.
Steinmeier und viele andere rufen zum Impfen auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat alle unentschlossenen Bürger eindringlich zur Corona-Impfung aufgerufen. „Wer jetzt immer noch zögert, sich impfen zu lassen, den will ich heute ganz direkt fragen: Was muss eigentlich noch geschehen, um Sie zu überzeugen?“, sagte Steinmeier am Montag laut Redetext bei einer Diskussionsveranstaltung zu den Lehren aus der Pandemie im Schloss Bellevue. „Ich bitte Sie noch einmal: Lassen Sie sich impfen!“
Auf Twitter trendet derweil der Hashtag #AllesInDenArm. Unter diesem Label bekennen Politiker:innen wie Manuela Schwesig (SPD) oder Ruprecht Polenz (CDU), Musiker:innen wie Smudo oder Igor Levit, Wissenschaftler:innen wie Melanie Brinkmann und viele andere mehr, geimpft zu sein und fordern andere dringend auf, sich selbst impfen zu lassen. (afp/taz)
Ampel-Partner verschärfen Gesetzespläne
SPD, Grüne und FDP haben ihre Pläne zur Bekämpfung der Pandemie nachgeschärft. So soll die Möglichkeit von Kontaktbeschränkungen doch nicht abgeschafft werden. Dies geht aus einer Vereinbarung von Vertretern der drei Fraktionen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zudem sollen Ungeimpfte ohne negativen Test keine Busse und Bahnen mehr benutzen dürfen – unabhängig von der weiter geltenden Maskenpflicht.
Ohne diese Verschärfungen der bisherigen Pläne wären bestimmte Maßnahmen nach dem Auslaufen des Rechtsstatus der Epidemischen Lage nationaler Tragweite zum 25. November nicht mehr möglich. Am Vorhaben, den Epidemie-Sonderstatus zu beenden, halten die drei koalitionsbildenden Parteien aber fest. (dpa)
Inzidenz erstmals über 300
In Deutschland hat die Corona-Inzidenz erstmals seit Ausbruch der Pandemie den Wert von 300 überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Montag die Sieben-Tage-Inzidenz mit 303 an nach 289 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Die Inzidenz liegt mittlerweile mehr als 50 Prozent höher als der alte Höchstwert aus der zweiten Welle. Der war an Weihnachten 2020 erreicht worden und wurde am vergangenen Montag erstmals übertroffen. Seither wird jeden Tag ein neues Allzeithoch erreicht.
Das RKI meldete 23.607 neue Coronafälle. Der 7-Tage-Mittelwert steigt damit auf 37.505, das sind 49,7 Prozent mehr als vor einer Woche. Am Sonntag hat das Robert Koch-Institut gemeldet, dass in Deutschland mittlerweile insgesamt mehr als fünf Millionen Coronatests positiv ausgefallen sind.
Empfohlener externer Inhalt
Weitere 43 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der insgesamt gemeldeten Todesfälle auf 97.715.
Der 7-Tage-Mittelwert der Coronatoten klettert auf 165,3, das sind 43,5 Prozent mehr als vor einer Woche. Geht es in diesem Tempo weiter, wird der Mittelwert Ende der Woche auf 200 steigen. (rtr/taz)
Israel gibt Impfstoff für Kinder frei
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer darf in Israel nun auch Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren verabreicht werden. Das entschied das Gesundheitsministerium am Sonntag, nachdem sich zuvor bereits ein Beratergremium dafür ausgesprochen hatte. Bislang galt die Impfzulassung nur für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene. Die zusätzlich benötigten Dosen sollen in den kommenden Tagen nach Israel geliefert werden und einen sofortigen Start der Impfkampagne für kleinere Kinder ermöglichen, wie die Zeitung „Haaretz“ berichtete. (dpa)
China schließt nach Coronafällen Uni-Campus
Nach einem Corona-Ausbruch an einer Universität im Nordwesten von China haben die Behörden fast 1.500 Studenten unter Quarantäne gestellt. Die Studentinnen und Studenten durften ihre Wohnheime und Hotelzimmer in der Stadt Dalian nicht verlassen, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Alle Seminare fanden online statt, Mahlzeiten wurden in die Zimmer geliefert. Die Anweisung wurde herausgegeben, nachdem an der Universität Zhuanghe mehrere Dutzend Coronafälle gemeldet worden waren. (ap)
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