Nach der Parlamentswahl in Israel: Luftangriffe auf Raketenfabrik

Israel hat militärische Einrichtungen der Hamas im Gazastreifen angegriffen. Kurz zuvor wurde der Sieg von Ex-Regierungschef Benjamin Netanjahu verkündet.

Blick auf Gaza mit Luftangriff

Rauch steigt nach einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen über dem Gebiet auf Foto: dpa

GAZA AFP | Als Reaktion auf palästinensischen Raketenbeschuss hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge Luftangriffe auf „militärische Einrichtungen“ im Gazastreifen geflogen. Israelische Streitkräfte nahmen am Freitagmorgen „eine unterirdische militärische Raketenproduktionsstätte“ der Hamas im Gazastreifen ins Visier, hieß es in einer Erklärung. Der Angriff aus dem Gazastreifen erfolgte nur wenige Stunden nachdem die israelische Wahlkommission den Sieg von Ex-Regierungschef Benjamin Netanjahu bei der Parlamentswahl vom Dienstag verkündet hatte.

Am Donnerstagabend wurden der israelischen Armee zufolge erstmals seit August wieder Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert, von denen drei im Gazastreifen einschlugen und eine weitere von Israel abgefangen werden konnte. Zunächst bekannte sich niemand zu den Angriffen.

Im Gazastreifen berichteten Sicherheitskreise von etwa zehn Angriffen auf zwei „militärische Einrichtungen“ im Zentrum der Enklave.

Nach Angaben der Wahlkommission hat Benjamin Netanjahu die Parlamentswahl vom Dienstag gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt die von Netanjahu angeführte Allianz demnach auf eine Mehrheit von 64 der 120 Sitze im israelischen Parlament. 32 Sitze davon entfallen auf die Likud des früheren Ministerpräsidenten, 18 auf die zwei ultra-orthodoxen Parteien und 14 auf die extreme Rechte. Der Urnengang am Dienstag war die fünfte Parlamentswahl in Israel in weniger als vier Jahren.

US-Außenminister Antony Blinken äußerte am Donnerstag (Ortszeit) in einem Telefonat mit dem scheidenden israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid „seine tiefe Besorgnis über die Situation im Westjordanland, die zunehmenden Spannungen, die Gewalt und die Verluste an israelischen und palästinensischen Menschenleben“ und forderte alle Parteien zur Deeskalation auf.

Blinken bedankte sich in dem Telefonat bei Lapid, der zuvor seine Wahlniederlage eingeräumt hatte, für seine Partnerschaft und lobte die „freien und fairen Wahlen“ in Israel, wie das US-Außenministerium erklärte.

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